My seven Soulmates || BTS

Kapitel 5

¤

Jin's Sicht

Gemeinsam mit Yoongi rannte ich durch den Wald.

Meine Pfoten traten immer wieder erneut auf den Waldboden, während ich an Geschwindigkeit zunahm. Ich rannte an Bäumen vorbei, über Sträucher und herumliegende Äste, die unter mir knacksten.

Der Wald flog förmlich an mir vorbei und die Luft war schon fast ein Rauschen in meinen Ohren. Mein Herz schlug schnell und ich spürte die Kraft in meinen Muskeln, die mich vorantrieb.

Plötzlich öffnete sich der Wald und ich lief auf eine Lichtung hinaus. Die Sonne schien hell vom blauen Himmel herab und tauchte alles in ein warmes Licht. Vor mir erstreckte sich eine weite Wiese, die von bunten Blumen gesäumt war.

Für einen Moment hielt ich inne, um die Schönheit meiner Umgebung zu genießen. Doch dann spürte ich wieder dieses Kribbeln in meinen Pfoten und ich wusste, dass ich weiterlaufen musste. Ich nahm erneut Fahrt auf und rannte über die Wiese, das Gras streifte meine Pfoten und der Wind wehte mir um die Ohren.

Ich riskierte einen kurzen Blick zur Seite und sah, wie Yoongi im schnellen Tempo neben mir rannte. Das Rascheln der Blätter und das Zwitschern der Vögel begleiteten ihn auf seinem Weg.

Zur gleichen Zeit ließ die frische Luft sein Fell hin und her schwingen, während er sich immer weiter vorwärts bewegte. Seine schwarzen Augen wirkten konzentriert auf die Umgebung gerichtet, bereit für jede mögliche Gefahr.

Wir rannten weiter durch den Wald, vorbei an Bäumen und Büschen, ohne auch nur einen Moment zu zögern. Yoongi war wie ein Schatten, der mir folgte, immer in meiner Nähe, aber gleichzeitig auch unabhängig und stark.

Als wir schließlich den Rand des Waldes erreichten, traten wir erneut auf eine Lichtung hinaus, die unter dem hellen Schein der Sonne lag und alles in ein wärmendes Licht tauchte. Vor mir erstreckte sich eine weite Wiese, die von einer Vielzahl bunter Blumen umgeben war.

Und in der Mitte der weiten Wiese lag Jeongguk entspannt mit dem Rücken auf dem saftigen Gras. Seine Arme und Beine waren ausgestreckt und seine Augen ruhten geschlossen.

Obwohl er uns sicherlich längst bemerkt hatte, lag er regungslos da. Die warmen Sonnenstrahlen fielen direkt auf seinen Körper und ich konnte förmlich spüren, wie die Wärme seine Haut sanft streichelte.

Ich wusste, dass wir ihn auf einer der Lichtung entdecken würde. Jedes Mal, wenn er verschwunden war oder alleine unterwegs war, fand ich ihn auf einer der Lichtung wieder. Es war als würden die Lichtungen ihn magisch anziehen.

Noch einmal wandte ich meinen Kopf zu Yoongi, der nun an meiner Seite stand, bevor ich mich entschloss, zurück in meine ursprüngliche menschliche Form zu verwandeln.

Es vergingen nur wenige Augenblicke, bis ich auf meinen Beinen stand und mit meiner Hand sanft über den Stoff meines Pullovers strich. Yoongi hingegen blieb in seiner Wolfsgestalt, während er langsam nach vorne lief und ich ihm folgte.

Ohne ein Wort zu sagen, nahm ich Platz neben Jeongguk und stützte meine Hände hinter mir ab, während Yoongi sich ebenfalls gemütlich auf der anderen Seite niederließ. Sanft senkte er sich mit seinem Körper auf die grüne Wiese und ruhte seinen Kopf behutsam auf Jeongguks Oberschenkeln.

So saßen wir einfach da, stillschweigend und ruhig. Die Sonne strahlte warm auf unsere Gesichter und die Vögel zwitscherten fröhlich um uns herum. Es herrschte eine friedliche Stille zwischen uns, nur das leise Rascheln der Blätter und das Zwitschern einiger Vögel war zu hören.

Es war einer dieser perfekten Momente, in denen man einfach nur die Natur genießen konnte, ohne Worte oder Ablenkungen. Und da ich wusste, dass Jeongguk irgendwann von sich aus reden würde, ließ ich ihm die Zeit und wartete auf diesen Moment.