Spicy Love

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„Ist das alles, was du herausfinden konntest?", brummte Endeavor, nachdem Hawks einen aktuellen Bericht erstattet hatte.

„Hab etwas mehr Geduld, Big Guy", zwitscherte der geflügelte Mann. „Gut Ding will Weile haben. Sagt man doch so, oder nicht? Du weißt schon, weil es Zeit braucht, um an wertvolle Informationen zu gelangen, haha!"

„Halt den Schnabel", zischte Endeavor gereizt. „Dein wildes Gegacker kann einem echt auf die Nerven gehen ..."

„Also ehrlich mal, Number One. Erst quatsche ich dir zu wenig und dann zu viel. Entscheide dich mal." Dem süßen Grinsen folgte ein Augenzwinkern. „Ich bin schon auf einer ganz heißen Spur und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht dich", witzelte er.

„Das reicht jetzt", knirschte Endeavor. „Melde dich wieder, sobald du etwas Sinnvolles zu sagen hast."

„Du bist ein echter Dauerbrenner, weißt du das?", rief Hawks gut gelaunt hinterher.

Er verharrte noch eine Weile im Hinterhof, um keinen unnötigen Verdacht zu erregen. Anschließend durchquerte er die Gasse, als ihm plötzlich jemand von hinten an die Ohrenschützer griff.

„Hab ich dich", erklang eine Stimme, unmittelbar an seinem Ohr.

Trotz seiner blitzartigen Reflexe, war Hawks nicht in der Lage, rechtzeitig zu reagieren. Er verlor das Bewusstsein, ehe er etwas unternehmen konnte.

~~

Wie viel Zeit wohl vergangen war, fragte sich Hawks, nachdem er die Augen geöffnet hatte. Er wollte sich erheben, konnte es jedoch nicht. Was zum ...? Er brauchte eine Weile, um festzustellen, dass man seine Hände kopfüber an ein Bettgestell gefesselt hatte. Und nicht nur das. Sämtliche Versuche, seine Federn zu kontrollieren, waren zum Scheitern verurteilt.

„Ach das", ertönte die Stimme, die er zuvor schon vernommen hatte. „Bloß eine Fähigkeit, die dafür sorgt, dass man die eigenen nicht nutzen kann. Für die nächsten sechs Stunden bist du mir hilflos ausgeliefert."

War das nicht ...?

„Dabi", krächzte Hawks beim Anblick des vernarbten Gesichts. „Wenn du ein Date willst, hättest du mich bloß fragen müssen. Kein Grund mich deswegen gleich niederzuschlagen." Er zerrte an den Seilen, die sich allmählich in seine Handgelenke schnitten. „Doch ich bedaure dir sagen zu müssen, dass mir solche Praktiken nicht sehr geläufig sind. Also nicht, dass ich nicht neugierig wäre", plapperte er. „Aber irgendwie bevorzuge ich doch ein bisschen mehr Freiraum. Das verstehst du sicherlich, oder? Vögel mögen keine engen Käfige, selbst wenn diese aus Gold sind, haha ..."

Völlig unbeeindruckt vernahm Dabi das verrückte Geschwätz. Er nutzte die Zeit, um sich aus seinem Mantel zu befreien. Dabei ruhten seine Augen auf dem schlanken Körper des Gefangenen. Die Vorfreude wuchs mit jeder Sekunde, die verging, da er sich insgeheim schon immer nach diesem Mann gesehnt hatte. Zu verlockend war der Vogel, dessen Gefieder an Schönheit nicht zu übertreffen war.

„Ich habe da seit längerem so einen Verdacht", begann Dabi, während er sich dem Bett schrittweise näherte. „Ein Verräter in den eigenen Reihen." Ihre Blicke trafen sich, als Dabi wie ein Raubtier über seine Beute stieg. „Dir ist darüber nicht zufällig etwas zu Ohren gekommen, oder?"

„Ich bitte dich", entgegnete Hawks. „Hast du mal gesehen wie dick meine Ohrenschützer sind? Damit höre ich rein gar nichts."

Langsam glitt die Hand über die wohlgeformte Brust. „Oh, tatsächlich?", fuhr Dabi seelenruhig fort, als er die Kehle seines Opfers erreichte. „Denk nochmal ganz genau darüber nach."

Kurz darauf spürte Hawks, wie ihm die Luft nach und nach abgeschnürt wurde. Eine Vorgehensweise, die nicht nur dem Schurken zu gefallen schien. Überrascht blickte Dabi hinter sich.

Spicy Love / Dabi x HawksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt