Kapitel 4: Er liebt mich ... er liebt mich nicht ... er liebt mich ...

1K 63 3
                                    

Kapitel 4: Er liebt mich ... er liebt mich nicht ... er liebt mich ...


Drei Tage vergingen, bis ich endlich den nötigen Mut aufbringen konnte Mason zu schreiben. Mir war dieses Spektakel, was bei uns immer abging einfach nur unangenehm gewesen. Vielleicht wollte Mason ja gar nichts mehr mit mir zu tun haben. Naja ... in der Schule hat er mich schon angelächelt aber vielleicht auch nur, weil ... naja ... weil halt. Und nun wartete ich auf mein Handy starrend auf eine Antwort. Doch es kam nichts.


Tränen bahnten sich den Weg über mein Gesicht. Ich ließ mich rücklings in mein Bett fallen, schnappte mir ein Kissen und heulte los. Meine Familie hatte es echt verkackt ... danke auch! Warum konnte ich keine „normale" Familie haben?! Ich musste natürlich wieder die Freakshow abkriegen.


Die tolle Freakshow, die ich ja eigentlich sogar ziemlich gerne habe. Ach was heule ich hier rum, ich habe doch auch noch anderes zu tun. Also stand ich auf und ging durch mein Zimmer auf der Suche nach Ablenkung. Da mir auf die schnelle nichts einfiel schaltete ich meine Musikanlage an, schnappte mir die Fernbedienung, griff auf die Speicherkarte zu und schon dröhnte es aus den Lautsprechern. Ich hatte es eben nicht so mit leiser Musik.

Keine 5 Minuten später stand mein Bruder in der Tür und meinte, ich sei irre, doch so irre auch wieder nicht, denn er gesellte sich zu mir. Auch wenn ich auf ihn sauer bin, weil er Mason nicht akzeptieren wollte, war er eine willkommene Ablenkung.

„Hast du diesen Arsch von Mason endlich den Laufpass gegeben?", fragte Jake und man sah ihm an, dass er sich freute. „Ach halt doch die Klappe.", entgegnete ich. „Also ja?", hakte er weiter nach. Ich sah ihn böse an. Unmittelbar später standen Romina und Felix im Zimmer. „Nicht geklappt mit Mason?", kam es von Felix.„Boah Leute könnt ihr mich nicht einfach mit Mason in Ruhe lassen, es nervt!"„Es hat nicht geklappt.", freute sich Jake.„Halt die Klappe Jake."„Darf man sich nichtmalmehr freuen?"„Nimm es nicht so schwer Maddy, du findest schon noch den Richtigen.", sagte Romina aufmunternd, doch das war alles andere, als das, was ich hören wollte.„Lasst mich doch einfach mal in Ruhe!", schrie ich und rannte aus meinem Zimmer.Vor der Bibliothek stoppte ich. Ich schlich mich nach hinten, in die Ecke, in der es einen Zugang zum Dachboden gab. Dort oben war es zwar staubig, doch nicht in meiner Ecke. Die hatte ich mir extra hergerichtet, wenn ich meine Ruhe haben wollte, so wie jetzt gerade.


Hier stand ein altes urgemütliches Sofa, über das ich eine Decke gelegt hatte. Auf einem Beistelltisch lagen ein paar Bücher, welche ich hier deponiert hatte. In einer alten Truhe bewahrte ich ein paar Flaschen Wasser und Süßigkeiten auf. Auch einen kleinen geheimen Blutkonservenvorrat hatte ich hier. Man muss sich schließlich auf alles vorbereiten.


Ich nahm mir ein Buch und machte es mir auf dem Sofa bequem. Ich war so in die Lektüre aus vergangenen Zeiten vertieft, dass ich jegliches Zeitgefühl vollkommen vergaß. Das Fenster, dass sich in meiner Nähe befand gab irgendwann allerdings nicht mehr genug Licht ab, was mit zu verstehen gab, dass ich schon seit Ewigkeiten hier oben saß und las. Nachdem ich das Buch bei Seite gelegt hatte ging ich wieder zurück in die Bibliothek. Auf dem Weg zum Ausgang begegnete ich Marcus. „Hallo.", murmelte ich. „Hallo Maddy. Du warst aber ziemlich lang dort hinten.", stellte er überrascht fest. „Ja, das Buch, welches ich dort fand war einfach zu gut.", entgegnete ich und ging weiter. Marcus erzählte nie etwas weiter, er wusste seine Gedanken für sich zu behalten.


Ich ging in die Küche um etwas Blut zu trinken. Mit Beutel und Becher in der Hand setzte ich mich an den Küchentisch. Ich riss den Beutel auf und goss in langsam Spritzer für Spritzer hinein. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht. Er liebt mich. Er liebt mich nicht...

Volturi - Die Zwillinge (Fortsetzung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt