Heute ist ein schlechtes Jahr

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Wir schreiben das Jahr 2024, seit mehreren Jahren habe ich bereits diesen Zustand. Den Ursprung kenne ich nicht, aber ich habe mich dazu entschlossen etwas zu ändern. Die Inspiration und den Anstoß hierfür habe ich von einer guten Freundin, die seit langem der erste Mensch ist den es wirklich interessiert hat wie es mir geht und was in mir vorgeht. Sie war die erste die mich verstanden hat, was in meinem innersten Vorgeht und sie war die erste die hinter meine Fassade, die ich nach außen hin versuche immer aufrechtzuerhalten, blicken konnte. 

Wenn die Gedanken einem in den Kopf kommen und es auf einmal wieder laut wird. Jeden Tag das gleiche, wäre es da nicht einfacher es zu beenden? Nein, der Suizid ist keine Lösung. Der Kampf jeden Tag aufs neue macht einen langsam müde, aber es noch lange kein Grund aufzugeben.

Wenn ich nach der Arbeit, das Gebäude verlasse in dem ich den ganzen Tag vor dem Bildschirm saß, kommen schon Gedanken hoch. Ich versuche dann immer den restlichen Tag zu planen und zu strukturieren um mich abzulenken. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Sobald ich im Auto sitze und losfahre, prallen gefühlt Welten zusammen und es wird so unerträglich laut. Es strömt so viel Traurigkeit und Einsamkeit in den Kopf, das ich am liebsten einfach weinen würde, aber ich bin ja ein Mann das weint man nicht. Also fahre ich weiter, aus Traurigkeit und Einsamkeit wird Wut, aus Wut wird Hass. Der Puls geht hoch, die Wut wird mehr. Ich versuche es zu verdrängen und zu unterdrücken, es will aber raus. Also kommen die ersten grenzwertigen Fahrmanöver. Es hilft nicht wie Wut steigt und vermischt sich mit Traurigkeit und Einsamkeit. Ich gehe also mehr Risiko ein und fahre einfach wie es mir passt, was soll schon passieren. Ein Unfall? Das würde zumindest die Gedanken kurz abstellen oder für immer. Bis jetzt habe ich es immer geschafft heile nach Hause zu kommen, aber eines Tages geht es schief und ich reiße jemanden unschuldigen mit, der nichts damit zu tun hat. 

Ich bin froh das ich weder dem Alkohol noch den Drogen verfallen bin. Aber an manchem Abenden, an denen ein gesellschaftliches Ereignis stattfindet, wird der Konsum höher. In der Zeit geht es mir besser, ich fühle mich frei. Ich weiß das die Wirkung nur kurzfristig ist und es nicht gut ist. Alkohol löst keine Probleme sondern verursacht noch mehr Probleme.

Wenn die Stimmen lauter werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt