Kenji pov:
Nachdem ich den Flug damit verbracht hab, auf dem Bildschirm des Vordersitzes etwas anzuschauen, zu lesen oder unkontrolliert mit meinem Bein zu wippen, landeten wir endlich in Korea. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht schlafen konnte. Anders als Felix, der neben mir wie ein Stein gepennt hat.Sobald das Anschnallzeichen erlosch und wir aussteigen konnten, zog ich Felix vom Sitz. Den ganzen Weg aus dem Flughafen schleppte ich ihn am Ärmel hinter mir her, da dieser noch total verschlafen und für meinen Geschmack viel zu langsam war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit verließen wir endlich das innere des Flughafens. Es hat so lang gedauert, bis Felix seinen Koffer gefunden hat, da er immernoch schlaftrunken war. Wie ein betrunkener ließ er sich von mir durch die Menschenmenge leiten und gähnte immer wieder vor sich hin.
Draußen angekommen blieb ich kurz stehen und genoss den Sonnenschein und die Wärme, die in mein Gesicht strahlten. Jetzt wurde mir erst bewusst, wie sehr mir meine Heimat gefehlt hat. Nach einigen Sekunden sah ich mich dann um, um meinen Freund zwischen den ganzen Menschen ausfindig zu machen.
Er hat mir zwar geschrieben, dass wir uns am Eingang treffen aber ich konnte ihn nicht sehen. War er etwa doch nicht da? Hat er sich verspätet? Bevor ich jedoch mein Handy aus der Tasche holen konnte, schlich sich jemand von hinten an mein heran und kniff mir in die Hüfte.
Erschrocken schrie ich auf und drehte mich empört um, bereit, der Person eine Standpauke zu halten. Doch als ich meinen Freund erblickte, der mich lächelnd ansah, verflogen sowohl der Schreck als auch die Empörung. "Minho!" Ohne zu zögern warf ich mich dem älteren um den Hals, der die Umarmung erwiederte und mich näher an sich drückte.
Eine ganze Weile standen wir so da, bis er sich schließlich von mir löste. "Hey Baby." Er gab mir einen Kuss und strich mir liebevoll über die Wange, was mich dazu brachte, wie ein Idiot zu grinsen. Dann fiel sein Blick auf Felix. "Was ist denn mit dem?" Fragte er lachend als er mit der Hand vor dem Gesicht des Australiers hin und her winkte, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen.
"Der hat zu fest geschlafen." Kicherte ich, denn Felix reagierte überhaupt nicht auf Minho. Dieser schüttelte belustigt den Kopf, ehe er nach unseren Koffern griff, um sie zu deinem Auto zu tragen, mit dem er uns abholte. Lächelnd lief ich ihm nach, Felix immernoch am Handgelenk haltend.
Mein Freund war wirklich ein echter Gentleman. Er lud unser Gepäck in den Kofferraum, während ich Felix auf den Rücksitz setzte, damit er noch etwas schlafen konnte bis wir ihn wie abgemacht bei Changbin ablieferten. Ich selbst nahm auf dem Beifahrersitz platz.
Schließlich stieg auch Minho ein, startete den Motor und fuhr das Auto vom Parkplatz. "Und wie wars in Australien? Dir ist schon klar, dass ich trotzdem alles nochmal hören und die ganzen Bilder sehen will?" Ich nickte grinsend und versprach, dass ich ihm alles erzählen würde, sobald wir zuhause waren.
Ja, zuhause. Minho und ich haben vor ein paar Monaten beschlossen, dass ich bei ihm einziehen würde, wenn ich wieder da war. Seit seinem Studienabschluss hat er eine schöne kleine Wohnung bezogen, die er sogar schon eingerichtet hat.
Ich war so froh darüber. Nicht nur, dass ich mir den Stress einer Wohnungssuche ersparen konnte, sondern ich endlich mit meinem Freund zusammen leben konnte.
Wir unterhielten uns etwas bis wir bei Changbin ankamen, der meinen Kumpel mit Leichtigkeit über die Schulter schwang und versprach, dafür zu sorgen, dass er heute Abend wieder fit sein würde. Das wäre auch besser so, da Alkohol an sich schon müde machen konnte.
Schließlich kamen wir ebenfalls bei unserem Zuhause an. Minho parkte seinen Wagen bei den zur Verfügung gestellten Garagen und half mir erneut mit meinem Gepäck. Ungeduldig wartete ich darauf, dass Minho die Wohnungstür aufschloss, damit wir das Innere betreten konnten.
Ich kannte die Wohnung zwar von den Bildern, die er mir geschickt hat aber in echt hab ich sie noch nie gesehen. Aufgeregt trat ich von einem Bein aufs andere, während ich über Minhos Schulter auf seinen Schlüsselbund sah. Er schien den richtigen Schlüssel zu suchen. Was hat der auch so viele davon?
Klar, sein Hausschlüssel, der Autoschlüssel und die Schlüssel zum Tanzraum und Gebäude seines Arbeitsplatzes befanden sich daran, was ihn wie einen Gefängnisaufseher aussehen ließ.
Ein Lachen entwich ihm, als er meinen durchdringenden Blick bemerkte. "Gedulde dich kurz, ich habs gleich." Tatsächlich bekam er im nächsten Moment den richtigen Schlüssel zu fassen und schloss die Tür auf. Gemeinsam betreten wir unser gemeinsames Zuhause.
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Want so bad - scars sequel
FanfictionZwei Jahre nachdem Kenji mit Felix nach Australien gereist ist, kommt er endlich zurück nach Korea und damit zurück zu Minho. Obwohl sie inzwischen älter und reifer sind, müssen sie sich immer wieder neuen Problemen in ihrer Beziehung stellen. Wird...