Er geht im Hotelzimmer auf und ab. Er hat weder geschlafen, noch sich umgezogen, geschweige denn geduscht. Schon seit Zwei Tagen machte er sich Gedanken, um dass, was er getan hatte.
Er war einfach gegangen und hatte sie in ihrer gemeinsamen Wohnung alleine gelassen. Sofort nachdem er mit einem lauten Knall die Wohnungstür hatte zuknallen lassen, hatte er an seinem Urteil gezweifelt. War er zu voreilig gewesen? Zu impulsiv?
Damals hatte er sich gegen eine Rückkehr und somit eine Offenbarung seiner Schwächen entschieden. Er war immer der Einzelgänger gewesen, bis sie gekommen war.
Er saß auf einer Bank auf dem Schulhof. Alleine. So war das schon immer gewesen und so konnte es von ihm aus auch für immer bleiben. Schon als er anfing, auf die Schule zu gehen, machte er allen klar, dass er nicht an Freundschaften interessiert war und lieber alleine sein wollte.
Er lächelte in sich hinein und schloss die Augen, um das Gefühl der Frühlingssonne auf seiner bereits leicht gebräunten Haut in vollen Zügen genießen zu können. Er war bereits ein wenig werggetreten, als er hinter sich ein leises Räuspern hörte.
Erst dachte er, wenn er so tat, als würde er die Nervensäge hinter seinem Rücken nicht bemerken, würde diese sich wieder verziehen, aber so war es natürlich nicht.
Nach einer gefühlten Stunde sagte eine wunderschöne Stimme:
"Ehm.... ich hoffe es ist okay, wenn ich mich zu dir setze..."
Er grummelte bloß. Aber sie ließ sich nicht davon beirren. Sie setzte sich einfach neben ihn und sprach weiter.
"Schönes Wetter, nicht war?"
Er grummelte wieder. Es entstand eine lange Schweigepause und er dachte schon, sie wäre endlich verschwunden und wollte sich wieder strecken, um es sich gemütlicher zu machen, als die Stimme wieder ertönte.
"Alle sagten, ich sollte es bei dir gar nicht probieren. Also mit dir zu reden. Das du ein unfreundlicher Kerl wärst, dem alles scheißegal wäre, aber ich glaube ihnen nicht!"
Er wollte sie anschreien, sie sollte endlich weggehen. Er schlug die Augen auf und drehte sich in die Richtung der Unbekannten. Was er sah, verschlug ihm die Sprache.
Ab da war es mit den Beiden immer besser geworden. Er und sie haben sich befreundet und irgendwann hatten sie sich inneinander verliebt.
Sie blieben auch nach dem Abschluss zusammen. Zogen in eine WG. Sie Studierte Innenarchitektur, er Jura. Als die beiden endlich fertig mit ihrem Studium waren, waren sie aus der WG ausgezogen und hatten sich eine eigene Wohnung gesucht.
Er hatte sie gefragt, ob sie ihn heiraten wollte, und sie hatte ja gesagt.
Vor seinem inneren Auge sah er die Szene in der Kirche, als sich die beiden ihr Ja- Wort gaben. Er im schwarzen Smoking mit Fliege und sie im weißen, breit gefächerten Kleid. Es war der schönste Tag in seinem Leben gewesen.
Und jetzt sollte alles vorbei sein? Sollte es das? Sollte er sich einfach wieder in den Typen verwandeln, der kalt war? Nichts an sich ran ließ?
"Komm, mach schon." flüsterte sie ihm zu.
"Bist du dir sicher, dass wir das machen sollten? Was ist so toll daran, Nachts in ein Freibad einzubrechen, um schwimmen zu gehen?"
"Der Nervenkitzel du Schlauberger. Außerdem sind wir ganz alleine und haben das ganze Becken für uns alleine." sie war schon an der Hälfte des Zauns hochgeklettert, der das Freibad umrandete.
Er stand unten, am Fuß des Zauns, die Hände in den Hosentaschen, unschlüssig, was er tun oder lassen sollte. Sie schaute auf ihn hinunter.
"Ich glaube, du traust dich einfach nicht."
"Jaja, red du da mal dein blödes Zeug."
"Oder du bist einfach zu schwach um hier hoch zu klettern!"
"Na warte." er kletterte ihr hinterher.
Plötzlich wusste er, was zu tun war. Er packte seinen Koffer, nahm sein Jackett vom Stuhl und lief aus dem Hotelzimmer in die schwarze Nacht.
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Na, was glaubt ihr, was passiert ist?
Es ist jetzt 02:35 und ich kann einfach nicht schlafen. Kennt ihr das, wenn es im Sommer einfach so warm ist, dass du dich selbst in der Nacht mit 100000 Ventilatoren schwitzt? Und du das Fenster einfach nicht aufmachen kannst, weil es draußen wärmer ist als drinnen.... :(
Naja, auf jeden Fall ist hier der Zweite Teil, der sich auf das Vorherige Kapitel bezieht. Sowohl der Song zum ersten Kapitel "When you're gone" als auch der aus diesem Teil sind von AvrilLavigne. Hört sie euch an, die sind echt gut. Lasst mir einen Kommi da, ich freu mich schon.
Bis bald,
Bockibohnenhausen
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Song One-Shots
Short StoryKennst du das? Du hast grade einen total schönen Song im Ohr und dir fällt sofort eine Story ein, die mit dem Song perfekt harmoniert? Die dann genau das Gefühl des Songs rüberbringt.... traurig ist.... oder ausgelassen und lustig.... Schickt mir eu...