𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 7.

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𝐇𝐚𝐧

Ich liebe es, morgens durch Seoul zu laufen. Heute bin ich bereits um halb sechs mit dem Bus losgefahren, habe eine Packung Mochis bei einem kleinen Shop gekauft und habe auf einer der unzähligen Brücken gesessen und Musik gehört. Manche mögen sich fragen, wieso ich mich mit Anxiety freiwillig so früh alleine durch die Stadt bewege. Aber der Grund ist so simpel- Es sind noch nicht so viele Menschen unterwegs. Weniger Menschen, weniger Stress und Panik. Mittlerweile ist es halb sieben und ich laufe durch einen der Parks direkt neben dem Han River. Es ist so wunderschön hier, zumal die Kirschblütensaison langsam beginnt und die ganzen Bäume einen unbegreiflich zarten rosa-weiß-Ton annehmen.

Ohne diese morgendlichen Wanderungen würde ich das alles vermutlich nicht einmal mitbekommen, da unser Terminkalender von morgens bis abends strikt durchgeplant ist und ich leider Gottes auch viele Menschen treffen muss- Selbst wenn ich mich, wenn es möglich war, bei jeder Möglichkeit in unserem Studio eingeschlossen habe und an den geschriebenen Songs der anderen Zimmer und den Tracks, die irgendjemand mir als Idee gegeben hatte, herumgebastelt habe. Mittlerweile läuft alles sehr gut nach Plan und das Album wird wahrscheinlich in wenigen Monaten erscheinen.

Häufig habe ich auch mit Changbin, Niki und Felix im Gym, das sich auf den anderen Etagen unseres Hauses befindet, trainiert. Auch wenn man es eigentlich nicht erwarten würde, sind einer unserer Aussies und unser Japaner ein Dreamteam und sitzen den ganzen Tag zusammen irgendwo. Soweit ich es hören konnte, haben sie beide denselben Musikgeschmack und waren auch schon mehrmals gemeinsam in der Stadt. Äußerst interessant.

Unser Zimmer-Song 'I am Lost' besitzt bereits einen Text und eine Melodie und wir vier erstellen aktuell eine dazu passende Choreographie. Ich bin dankbar, dass wir uns dafür einen Choreographer zur Hilfe nehmen konnten, da ich nun wirklich kein Profi in diesem Bereich bin und auch Jungwon, Taehyun und Heeseung absolut keine Ideen besaßen. Unser Song handelt davon, gefangen in einer Welt aus Gedanken zu sein und dort nicht mehr herauszukommen. Sich einfach verloren zu fühlen. Einsam. Und nicht zu wissen, wie man sich selbst helfen soll. Die Choreo soll passend dazu sehr ausdrucksvoll und künstlerisch wirken- Ist mal etwas besonderes und habe ich in unserem Stray Kids Konzept so gut wie nie getanzt, aber ich liebe die Choreo bis jetzt und sie passt sehr gut in unseren nicht schlechten Dance Style. Natürlich kommen wir alle nicht an die krassen Dancer wie Hyunjin, Minho, Niki oder Yeonjun heran, aber schlecht können wir sicherlich nicht tanzen. Und da zu unserem Song auch eine Choreo entstehen soll, versuchen wir es.

Nebenbei erstellen wir noch weitere Songs für das Album und während die Anderen an Concepts etc. arbeiten, sitze ich den halben Tag mit Jungwon im Studio und versuche, die Parts der Songs gerecht auf alle Members aufzuteilen. Häufig sitzt auch Beomgyu bei uns, der unerwartet gut organisieren kann, aber auch gerne andere Leute nervt-

Gedankenverloren bleibe ich auf einer Brücke stehen und starre die vielen Zettel mit Erinnerungen an Menschen, die hier ihr Leben verlassen haben, an. Deshalb merke ich die Person nicht, die auf einmal hinter mir steht und mich antippt. Erschrocken springe ich zur Seite und erwarte, einen Fan zu sehen, der mich trotz Maske und meiner zum Black-White-Aesthetic-Outfit passenden Kappe erkannt hat.

Stattdessen blicke ich in die Rehaugen von Lee Heeseung. Mein Gott, unfassbar, wie schön Augen aussehen können. Der Besitzer dieser Augen entschuldigt sich dann verlegen mit einem „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken". Da ich ein freundlicher Mensch bin und mich natürlich über die Anwesenheit des Jüngeren freue, begrüße ich ihn mit einem gut gelaunten „Alles gut und Guten Morgen- Was treibt dich zu dieser frühen Zeit in die Weiten Seouls?" „Ich gehe hier morgens immer joggen."  Erst jetzt fällt mir auf, dass er eine weite Jogginghose und ein sleeveless Shirt trägt. Hätte man auch selbst drauf kommen können-

Da mein Gegenüber keine Anstalten macht, eine weitere Aussage zu tätigen, übernehme ich ausnahmsweise mal die Rolle des Extrovertierten und frage ihn, was er frühstücken möchte. Jeder Mensch ist schließlich hungrig, wenn er Sport gemacht hat... „Ich hab keinen Hunger, aber danke- Such dir was aus, ich setz mich dann daneben"
Mit einem wahrscheinlich sehr komischen Gesichtsausdruck schaue ich ihn an. Keinen Hunger?! Niemals.
Also laufe ich mit ihm im Schlepptau zum Convenience Store und nehme eine Packung Ramen mit zwei Eisdrinks aus dem Regal und bereite sie- wie es sich für echte Koreaner gehört- professionell zu.
Ich drücke ihm Stäbchen in die Hand und fordere ihn mit einem „Iss das." dazu auf, Essen zu sich zu nehmen. Das tut er tatsächlich sogar- Zumindest ein paar Bissen. Dann schiebt der die Packung von sich weg und meint wieder, keinen Hunger zu haben.
Eigentlich würde ich ihn gerne fragen, ob er immer so wenig isst und ob es seinen Körper nichts ausmacht, nach dem Sport nichts zu essen (da ich viel zu wenig darauf achte, wie es ihm und anderen Members geht), aber irgendwie traue ich mich nicht, ihn zu fragen. Ich hasse diese Angst, etwas falsch zu machen-

Ich nehme ihm also einfach das köstlich riechende Zeugs aus der Hand und genieße es. Während er auf seinem Smartphone ein Selfie macht und es auf Weverse hochlädt, nehme ich mir für mich selbst vor, darauf zu achten, ob er sonst mehr isst. Denn wenn er immer so wenig essen würde, wäre das sehr ungesund-

15 Minuten später werfe ich meinen Drink im Vorbeigehen lässig in den Mülleimer und falle deshalb fast über meine eigenen Füße. Glücklicherweise hält Heeseung mich mit einer Hand fest, lässt mich aber direkt wieder los, als ich wieder halbwegs sicher gehe und mich umschaue, ob jemand diesen beinahe-Unfall bemerkt hat. Glücklicherweise ist außer uns niemand in dieser Seitenstraße, weshalb ich mich meinem Begleiter zuwende und mich aufrichtig bedanke und verbeuge. Angewohnheiten sind Angewohnheiten. Dieser sieht leicht überfordert aus, klopft mir dann aber auf die Schulter und lächelt mich an.

Aus irgendeinem random Reflex heraus gehe ich auf ihn zu und umarme ihn. Mein Verstand sagt mir, dass ich einfach in die andere Richtung weglaufen sollte, statt ihn weiter zu umarmen. Aber da er mittlerweile ebenfalls seine Arme um mich geschlungen hat, verhindern Kopf, Herz und Bauch diese Idee. Mr fällt auf, dass ich so eine Umarmung schon lange brauche. Zwar bin ich nicht gerne unter vielen Menschen, aber dafür brauche ich zum Ausgleich immer Körperkontakt mit mir vertrauten Personen.

Und vielleicht sind wir beide uns bei diesem Punkt tatsächlich sehr ähnlich... Und vielleicht ja auch nicht nur bei diesem- Wer weiß das schon?

Guten Morgen allerseits
*versteckt sich*
Hab die Existenz dieser Geschichte  irgendwie vergessen ups
TUT MIR LEID.

Hab paar meiner Shippings dieser FF vergessen, muss mal meinen PC wiederfinden lmao-

Kpop Oneshots ya oder nein??

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 03 ⏰

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𝐎𝐮𝐫 𝐋𝐢𝐟𝐞 - 𝐒𝐊𝐙 𝐱 𝐄𝐍𝐇 𝐱 𝐓𝐗𝐓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt