Kapitel 1

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Hallo :D
dies ist meine neue Geschichte und ich hoffe euch gefällt sie. Der Anfang ist wahrscheinlich ziemlich verwirrend und man hat viele Fragen, aber die sollten soweit im Laufe der Geschichte beantwortet werden.

"Bleibt stehen!" die Rufe hinter uns wurden immer lauter und mir fiel das Atem immer schwerer.
Plötzlich umschloss eine große starke Hand die meine und sofort durchzog mich das Gefühl, als würde neue Kraft durch mich fließen.

"Komm weiter! Wir werden es schaffen!" Harry neben mir, war ebenfalls ganz aus der Puste.

Hand in Hand rannten wir gemeinsam in eine dunkle abgelegene Straße. Ich wollte weiter rennen, doch Harry zog mich abrupt hinter einen Container. Eigentlich müssten wir weiter. Doch ich war sehr dankbar für die kleine Pause. Wir hielten uns beide an der Taille und versuchten unseren Atem zu beruhigen. Erneut erklangen die Rufe. Noch bevor ich irgendetwas machen konnte, legte Harry seinen Finger auf meine Lippen und nahm wieder meine Hand, um mich weiter in die dunkle Straße zu ziehen. Hier gab es weder Straßenlaternen noch andere Lichtquellen. Mir stieg ein nicht identifizierbarer Geruch in die Nase und ich wollte auch nicht weiter darüber nachdenken, woher dieser Geruch stammen könnte. Weiter in der Ferne hörten wir, wie die Schritte an unserer Straße vorbei liefen und wir atmeten erst mal erleichtert aus.

Ich hatte das Gefühl, als würde mir jeden Moment die Beine versagen oder meine Lunge.
"Bleib stehen Harry, ich kann nicht mehr!" ächzend beugte ich mich nach vorne und versucht meine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Alles tat mir weh und meine Lunge brannte wie Feuer. Aus dem Augenwinkeln sah ich, wie Harry die Umgebung musterte und willigte ein "Na gut, aber wir können nicht lange Pause machen! Sie werden bald hier sein."

Er zog mich wieder hinter einen Container und sofort setzte ich mich auf den kalten Boden. Harry ließ sich neben mir nieder. Es war so angenehm endlich zu sitzen. Die kühle der Mauer hinter uns war sehr beruhigend. Alles um uns herum war still.

"Wir werden es nicht schaffen." Meine Stimmer war sehr leise und erschöpft. Ich war mir ganz sicher, dass wir es nicht schaffen würden.

"Sag so was nicht, Allie. Sieh mich an." Als ich nicht seiner Bitte folgte, legten sich seine Finger unter mein Kinn und hoben es sanft an. "Wir sind unschuldig. Hörst du?! Wir werden es schaffen."

Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und nahm mich fest in den Arm.

Das alles war ganz allein meine Schuld. Mir rollten ein paar Tränen über die Wange. "Es tut mir so leid." Harry unterbrach mich sofort "Es gibt nichts was dir leid tun müsste! Alles wird..." doch ich sprach sofort weiter "Du hättest ein friedliches Leben haben können. Es ist alles meine Schuld. Ich hätte niemals zu lassen sollen, dass du mich begleitest. Es tut..." weiter kam ich nicht, den seine Lippen pressten sich auf meine.

"Hör auf dich zu entschuldigen. Ich bin freiwillig hier und ich würde auch nirgendswo lieber sein, denn ich bin bei dir. Immer wieder würde ich mich für dich entscheiden und ich bereue es keine Sekunde. " Er begann wieder mich zu küssen. "Ich liebe dich Harry"

Erst jetzt wurde mir klar, was ich grade gesagt hatte. Es waren die drei magischen Worte und ich hatte sie grade zum ersten mal zu einem Jungen gesagt. Er strich mir eine meiner braunen Haarsträhnen hinter mein Ohr "Und ich..." weiter kam er nicht, denn man hörte Schritte. Es waren eindeutig mehr als vorhin.

"Sie haben Verstärkung geholt" flüsterte ich Harry zu. "Was machen wir jetzt?"

"Lauf!" zischte Harry und sofort sprangen wir auf und liefen in die entgegengesetzte Richtung.

Aber auch aus der Richtung ertönten bald Schritte. "Sie haben uns eingekreist." In mir stieg Panik auf. Das war es nun. So sollte mein Leben enden. Aber komischer Weise war ich mehr besorgt um das Leben von Harry. Es war mir egal, dass ich sterben würde. Es war eigentlich von Anfang an klar, dass ich sterben würde. Doch nicht Harry! Er würde ebenfalls getötet oder gefoltert werden. Alles würde meine Schuld sein. Hätte ich doch schon von Anfang an aufgehört zu kämpfen. Harry war es, der mir meinen Kampfgeist zurück gegeben hatte und mir wieder einen Sinn gab weiter zu kämpfen und dafür bin ich ihn auch echt dankbar, aber jetzt reiße ich ihn mit.

"Wir sind sitzen wie die Mäuse in der Falle fest" quiekte ich hysterisch.
"Du musst dich beruhigen, Allie. Atme tief ein und aus. Wir werden es hier raus schaffen. Die werden dir nichts tun, denn ich beschützen dich. Vertrau mir."

"Endlich haben wir euch!" rief eine dunkle dominante Stimme. Sie gehörte einem großen Mann, der mit riesigen Schritten auf uns zu kam. Er war ganz in schwarz gekleidet, weshalb man eher nur die Umrisse erahnen konnte. Jeden Moment würde er direkt vor uns stehen.

Ich musste irgendetwas unternehmen, denn wenn sie uns schnappen sollten, werden sie uns entweder auf jede nur erdenkliche und unmenschliche Weise foltern oder uns auf eine sehr schmerzliche Art töten.

Ohne weiter darüber nachzudenken, tastet ich nach der Pistole, die in meinem Gürtel steckte und stellte mich näher zu Harry. Dieser legte sofort seinen Arm um mich. "Ich liebe dich Harry. Überalles!" Ich zögerte kurz und drückte dann ab.

In mir war eine große Taubheit und ich nahm nichts mehr war. Alles woran ich dachte, waren an die wunderschönen strahlenden grünen Augen, die ich in den letzten Monaten über alles lieben gelernt habe, und legte die Pistole noch ein weiteres mal an und drückte ab.

Schwarz. Alles war nur noch schwarz.


Ein Leben nach dem Tod (H.S.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt