Nadya versuchte nicht zu blinzeln, denn wenn sie es tat, würde die Tränen kommen und nicht mehr aufzuhalten sein, und das würde sie nicht machen, sie hatte sich selbst versprochen nie wieder wegen Andrew Black zu weinen. Sie weigerte sich schlicht weg das zu tun, denn er hatte es nicht verdient.
Sie waren beste Freunde, Nachbarn und ihre Mütter waren die besten Freundinnen, deshalb sahen sie sich immer noch hier und da, obwohl sie beide versuchten dem anderen aus dem Weg zu gehen. Sie konnte gar nicht all die lächerlichen Ausreden aufzählen, die sie ihren Eltern aufgetischt hatte, nur um nicht bei dem Monatlichen "Familienessen" dabei sein zu müssen. Doch egal was sie machte, Andrew hatte seine Krallen so tief in ihr Herz geschlagen, dass sie es nie wieder schaffen würde, ihn aus ihrem Herzen zu schneiden.
Doch diese verdammte Liste änderte alles. Jetzt, das sein Name sie spöttisch von dieser Liste aus anlachte, änderte sich ihr gesamter Plan. Denn egal wie sehr sie es nicht wollte, Andrew bedeutete ihr etwas...sehr viel sogar, und nur über ihre kalte Leiche würde sie zulassen, dass er sich mit einer anderen zusammen tat. Das würde Krieg bedeuten und das wussten alle.
Ein schriller Schrei riss sie aus ihren Gedanken. Es war Amy Hawkings und ihre Cheerleader Truppe, die aufsprangen und auf die Türe zurasten. Dann war es wohl soweit. Die Männer der Stunde waren von ihren Hohen Rössern herabgestiegen um die Hofdamen endlich von ihrem Leiden zu erlösen. Doch genau dann kam alles anderes als sie es erwartet hatte. Vier der Auserwählten drängelten sich durch die Masse an kreischenden Mädchen und drangen immer tiefer in die Cafeteria ein. Ihre Blicke suchend, fast schon verzweifelt. Unter unserem Tisch griff Amber nach meiner Hand. Wir waren alle Hoffnungsvolle, verliebte Idioten die nur darauf warteten enttäuscht zu werden. Selbst Saffiara's Augen verdrehten sich in die Richtung des Tumults. Schließlich passierte es, DAS was niemand von uns erwartet hatte, wir uns jedoch alle so verzweifelt gewünscht hatten.
Die wärmsten grünen Augen, die ich jemals gesehen hatte fanden meinen Blick und wurden noch weicher, als sie schon waren. Sein Gesicht entspannte sich, als er mich fand und der Griff, mit dem er sein Tablet hielt, wurde lockerer. Er sagte etwas um die anderen auf uns aufmerksam zu machen. Dann war es wohl endgültig passiert. Die Götter waren endlich auf unserer Seite und ich konnte mir das Lächeln nicht verkneifen, als diese vier Idioten sich an unseren Tisch setzten. Schon bereute ich es nicht mit gefilmt zu haben, denn jeder reagierte anders. Während Bri Rot anlief, Amber etwas wegrutschte und ich lächelte, war Saffiara das erste mal in ihrem Leben sprachlos, als sie Orions riesige, muskulöse Form neben ihr niederließ. "Eine kleine Warnung wären nett gewesen" murmelte Amber in ihr Haar. Sie hatte ihren Blick auf ihren Schoß geheftet, damit sie Asher nicht ansehen musste, oder alle andren Menschen in der Cafeteria, die angefangen hatte zu murmeln und gossipen. Ashers Milliarden Dollar Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er dem Arm um sie legte und sie an ihn zog. "Ach komm schon Bambi, das wird lustig werden. Du wirst endlich wissen was es ist, mit einem richtigen Mann zusammen zu sein, nicht mit einem schleimigen Wichser wie Samuels." Dieser Satz wurde gefolgt von Stille, bis Nadya sich endlich traute, Andrew anzusehen.
"Du weißt doch, dass ich Überraschungen hasse, Black" Sie spielte mit den Ringen an ihren Fingern und sah auf ihre Hände zurück. "Wenn ich dich gewarnt hätte, wärst du weggerannt, wie damals als ich dich mit auf deine erste Party nehmen wollte." Sie wusste genau warum er das machte. Er versuchte ihr klar zu machen, dass sie diejenige war, die vor zwei Jahren abgehauen ist, bevor er auch nur etwas sagen konnte. Doch sie war einfach zu verletzt gewesen um mit ihm zu reden, nachdem was sie gesehen hatte. "Das war ganz und gar deine Schuld" murmelte sie, und wollte wieder anfangen mit ihren Ringen zu spielen, als sich Andrews große Hand auf ihre legte und sie damit nicht nur davon abhielt die Haut um ihre Fingernägel zu beschädigen, es war so eine Art nervöser Tick, sondern er schaffte es beide ihrer Hände mit einer seinen zu überdecken. Andrew war ein verdammter Riese, so wie alle Jungs an diesem Tisch, obwohl Orion der größte der Riesen war, hielten alle anderen auch ganz gut mit. Sie waren alle sportlich und muskulös und genau das machte es auch so schwer nicht auf seine Hände zu sehen, die sich etwas rau auf ihrer Haut anfühlten. Wie oft hatte sie davon geträumt von Andrew wieder berührt zu werden? Die Antwort, so oft, dass es an einem Punkt das einzige war, and das sie dachte wenn sie alleine war. "Nadya, bitte." Seine Stimme war traurig, aber auch hoffnungsvoll. Sie konnte ihm einfach nichts abschlagen, ihr Herz zog sie zu sehr zusammen, wenn sie die Trauer in seiner Stimme hörten. Also sah sie endlich in die Augen, sie sie so sehr vermisst hatte über die letzten zwei Jahre, und sie wollte nie wieder wegschauen.
"Können wir uns nach der Schule an unserem Alten Treffpunkt treffen. Ich verspreche dir, dass ich alles erklären werde, und du kannst alle Fragen stellen, die du möchtest, nichts ist tabu." Der raue Bariton seiner Stimme streichelte sie förmlich, es war schon peinlich wie schnell er sie einlullen konnte. Aber das war schon immer so, noch bevor seine Stimme sich über Nacht um einige Oktaven vertieft hatte. Sie konnte sich noch genau and den panischen Gesichtsausdruck des 13-jährigen Andrew's erinnern, als er um 6:30 in der Früh an ihrem Fenster geklopft hatte und sich in ihr Zimmer geschlichen hatte. Nadya hatte sich vor lachen auf dem Boden gerollt, den von diesem Moment an passte die Stimme nicht mehr zu dem schlanken, großen Jungen, der er einmal war. Der Körper holte schnell auf und ein paar Monate später passten die Proportionen wieder, aber für diese einigen Wochen, war sie hin und weg. "Okay. Wir sehen uns später" Damit stand sie auf, sammelte ihre Dinge zusammen und ging, ohne ihr Mittagessen auch nur anzurühren. Der Appetit war ihr auf jeden Fall vergangen. Außerdem brauchte sie diese Zeit um ihre Gedanken zu sammeln und die Fragen die sie hatte zu sortieren, um nicht zu emotional aufgewühlt zu wirken.
Erst als sie nach drei weiteren Unterrichtseinheiten wieder sicher in ihrem Jeep saß, ließ sie den Tränen freien lauf. Denn selbst wenn ihr Traum in Erfüllung gegangen war, hatte diese eine kurze Begegnung alle Wunden wieder aufgerissen. Nadya war jedoch bewusst, dass das nötig war, um sie anschießend endgültig verheilen zu lassen. Und diesmal würde sie Andrew an ihrer Seite haben und ihn nicht einfach wieder gehen lassen, so viel stand fest. Felsenfest.
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𝐓𝐇𝐄 𝐆𝐀𝐌𝐄. 𝚕𝚎𝚝'𝚜 𝚙𝚕𝚊𝚢
Lãng mạnVier Mädchen. Vier Jungs. THE GAME. Es ist ein Vertrag, dem man für das restliche Senior Year nicht ausweichen kann. A match made in heaven