Mein Herz raste. Und ich wippte von einem Bein auf das andere. In diesem Moment hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Meine Hand war um den Strauß Blumen verkrampft. Den Namen der Blumen hatte ich schon wieder vergessen. Loree hatte sie für mich besorgt.
Ich hatte keine Ahnung von Blumen. Sie waren rot, orange und gelb. Soviel konnte ich sagen.
Unruhig musterte ich erneut die weiß gestrichene Haustür. Links und rechts von dieser stand jeweils ein großer Blumentopf mit irgendwelchen lila Blumen darin.
Der Vorgarten war mit Büschen und Blumen gesäumt und ein Magnolienbaum, welcher seine volle Blütenpracht trug stand in Mitten der Blumen.
Hier sah es ganz anders als bei Russle und Loree aus.
Als ich hergekommen war, hatte ich hinter dem Haus die Blüten eines Kirschbaumes hochragen sehen. Von dem hatte sie erzählt.
Nochmal sah ich an mir runter. Zog das schwarze Shirt zurecht. Loree hatte das heute sogar extra gebügelt.
Genau wie die dunkelgraue Jeans. Die schwarzen Turnschuhe hatte Russle mit seiner Spzialpaste sauber gemacht.
Als die Tür vor mir, mit einem Ruck aufgezogen wurde, fuhr ich erschrocken zusammen.
Oh Gott.
Vor mir, aufgebaut wie ein Schrank, stand ein muskulös gebauter Mann. Sein schwarzes Haar, welches mit grau-silbernen Strähnen durchzogen war, hatte er schwungvoll zurückgekämmt. Eine Eckige Brille thronte auf seinem Scheitel. Ein Bart umspielte seine Mundpartie und mit seinen gold-rötlichen Augen, sah er streng auf mich runter.
Er hatte einen Nacken wie ein Stier und sein weißes Hemd spannte um seine Brust.
Sein Name, wie war sein Name nochmal gewesen?
"G'Day." bekam ich heiser heraus und klammerte mich fester an den Blumen in meiner Hand fest.
"So." er musterte mich von oben bis unten und lehnte sich dabei etwas nach vorne.
"Rin, isn't it?" fragte er mit rauer Stimme.
Ich nickte heftig.
Sie hatte erwähnt, dass ihr Gastvater, ein groß gewachsener Mann war, sie hatte aber nicht gesagt, dass er so ein Schrank war!
"Yes, Sir." fügte ich an.
Jai! So hieß er. Er war Policeofficer im gehobenen Dienst. Wie beruhigend...
Mit einem mal hallte sich Jai's Miene auf und er lachte laut.
"Come in, my Boy." lachte er, griff zu mir nach draußen, griff mich an der Schulter und zog mich mit einem Ruck nach drinnen.
"Rachel and Yuyu are in the kitchen." er klopfte mir auf den Rücken, während er mich durch den großen Eingangsbereich führte. Überall an den Wänden hingen Familienfotos und auch welche mit ihr.
Doch ich konnte sie mir nicht auch nur einen Moment ansehen. Bevor ich etwas genaueres auf den Fotos erkennen konnte, führte Jai mich durch den Wohnraum weiter in die große, offene Küche.
"Ladies, we have a visitor." wieder gab er mit einen Klaps auf den Rücken und schob mich etwas vor.
In einer Gleitenden Bewegung, drehte die Frau, Namens Rachel, sich um. Ich konnte mir gerade noch auf die Zunge beißen. Keine Ahnung was ich sonst gesagt hätte.
Rachel, war ihre Gastmutter und sie war bildhübsch.
Langes, braun-schwarzes Haar, welches ihr in Locken über den Rücken fiel. Nur eine grau-silberne Strähne, durchzog vorne ihr Haar. Es sah aus wie gewollt.
Grüne Augen, von dichten Wimpern eingerahmt. Sie trug ein dunkelblaues Sommerkleid und hohe Schuhe mit schmalen Absätzen.
Sie lächelte freundlich.
"Rin." sie hatte eine warme Stimme. bevor sie sich mir ganz zuwandte, legte sie ein Küchenmesser bei Seite und trocknete ihre Hände ab.
"These are for you, Ma'am." hielt ich ihr schnell die Blumen hin.
"Oh, how lovley." lächelte Rachel gerührt und nahm mir die Blumen ab.
"But, my Name is Rachel and this is my husband Jai. I'm not a Ma'am for you." sie strich mir mit ihrer kühlen Hand einmal über die Wange und trat dann bei Seite um eine Vase zu suchen.
Mit verschränkten Armen, lehnte sie an der Küchenzeile. Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre, leicht betonten Lippen. Ein luftiges, geblümtes Sommerkleid, hob ihre schlanke Figur hervor und ihr langes Haar, hatte sie zu einem lockeren Dutt eingedreht. Auch sie trug Schuhe mit einem höheren Absatz, jedoch bei weitem nicht so hoch wie der von Rachel.
Sie lachte leise, als ich auf sie zuging.
"Ich sagte doch, Jai frisst dich nicht." zuckte sie die Schultern.
"Hör bloß auf. Ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt, als er die Tür aufgemacht hat." stieß ich sie mit der Schulter an.

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Schmetterlinge(Free! Rin FF)
FanfictionEin Schmetterling. Ein Schmetterling aus Eis. Mit federleichten Flügeln, fliegt sie gerade zu über das Eis. Ein Schmetterling, der durch das Wasser gleitet. Flügel die sich nur im Wasser zeigen. Zwei Schmetterlinge mit gebrochenen Flügeln. Eine...