Moonlight ~ Drarry

Kapitel 11

Draco fühlte sich als könne er Bäume ausreißen. Das war nun der zweite Tag, an dem er sich von Harrys Blut ernährte und seine Kraft war gefühlt ins unermessliche gewachsen. Auch seine Laune war nach dem Mittagssnack während der Nachhilfe so gut geworden dass er sogar die Erstklässler in Ruhe ließ obwohl sie so laut waren dass ihm fast das Trommelfell platzte. Ob das so normal war, fragte er sich. Irgendetwas hatte Potters Blut an sich, dass er sich so viel besser fühlte. Das es gefährlich war von ihm zu trinken, das wusste er aber er hatte keine andere Möglichkeit bis er herausfand was es damit auf sich hatte, dass er zur Zeit nun sein Blut vertrug. Nachdenklich schlenderte er als es langsam dunkel wurde zu den Gewächshäusern und fing erneut mit seiner Arbeit an, bis sein neuer Freund ebenfalls das Gewächshaus betrat. „Dieses Mal bist du zu spät.", zog er ihn auf und der Schwarzhaarige nickte lachend. Er nahm im Schneidersitz Platz und ignorierte die Pflanzen, die um seine Aufmerksamkeit bettelten. „Hab ich was im Gesicht oder wieso siehst du mich so an?", fragte der Slytherin nach fünf Minuten die er ununterbrochen angestaart wurde. Der Dunkelhaarige lief etwas rosa an, und murmelte eine leise Entschuldigung. Dann fügte er hinzu „Ich habe mich die letzten Tage etwas informiert und bin auf interessante Fakten über eure Art gestoßen." „Na dann lass hören Potter.", sagte Draco und musste schmunzeln. Der Gryffindor war wirklich neugierig und fragte ihn bei jeder Gelegenheit aus. „Stimmt es dass ihr fliegen könnt?" platzte es aus ihm heraus und er blickte mit erwartungsvollen Augen auf den Blonden. „Na komm", entgegnete dieser. „Ich möchte dir was zeigen.", erklärte er und zog Harry an der Hand nach oben. Die Beiden schlenderten schweigend über das Schulgelände bis Draco stehen blieb. „Schließ die Augen.", flüsterte der Blonde Harry zu und dieser tat was Draco ihm sagte. Der Slytherin stellte sich dem Gryffindor nun gegenüber und griff ihn an der Taille. „Vertrau mir.", flüsterte er noch einmal und dann spürten die Beiden einen Luftzug. „Augen auf Potter.", sagte er und Harry öffnete die Augen. Das Schlossgelände vor ihnen war in ein magisches Mondlicht gehüllt und beleuchtet die beiden Jungen, die nun auf dem Astronomieturm standen. „Wow.", war das einzige das Harry herausbrachte und Draco wie so oft, kicherte. „Das ist wirklich wunderschön Draco, du bist unglaublich.", flüsterte der Schwarzhaarige und Draco hielt die Luft an. Nach wie vor lagen seine Hände an den Seiten Harrys und sie standen sich wirklich sehr nahe gegenüber. „Nein Potter, du bist unglaublich", entgegnete er und tat dass, was er schon seit einer halben Ewigkeiten machen wollte. Er beugte sich vor und drückte seine Lippen vorsichtig auf die Harrys. Eine Wärme, wie er sie noch nie gespürt hatte, durchfuhr ihn und seine Lippen, wie auch seine Hände die Beide den Körper des Gryffindor berührten schickten kleine Stromschläge durch seinen Körper. Er spürte wie sich Harrys Hände in seinen Haaren vergruben und konnte ein leises Stöhnen vernehmen. Er grinste gegen die Lippen des Dunkelhaarigen und innerhalb einer viertelsekunde wurde dieser im Vampirtempo gegen die gegenüberliegende Wand des Turmes gedrückt. Ihre Küsse vertieften sich und bald mussten sie sich voneinander lösen, da ihnen der Luftmangel einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Dann fing Harry zu lachen an. „Was ist daran jetzt lustig?", fragte der Blonde und hob spielerisch eine Augenbraue. „Ich stehe mit meinem ehemaligen Erzfeind der jetzt ein Vampir ist auf dem Astronomieturm und mache mit ihm rum. Mein Gehirn kann das nicht mal verarbeiten, so schräg ist das.", erklärte Harry und ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. „Tut mir leid, ich wollt dich nicht überfallen.", entschuldigte sich Draco aber Harry winkte ab. „Nein, es war schön, es hat mir gefallen. Nur passiert in der letzten Zeit so viel mit dem ich nie gerechnet hatte, das macht mich ganz schön fertig.", meinte er und der Malfoy ließ sich neben ihn sinken. „So geht es mir auch.", entgegnete er. „Aber es ist schön zu wissen dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin.", sagte der Blonde und die Hand des Dunkelhaarigen legte sich auf seine. Eine Weile saßen sie dort schweigend bis Harry ein gähnen hören ließ. „Ich denke ich sollte schlafen gehen. Ich muss mich ein bisschen ausruhen und die letzten Tage sacken lassen.", meinte er dann und Draco nickte. „Ich begleite dich." Am Gryffindorturm angekommen, löste Harry seine Hand aus Dracos. „Vielen Dank für heute.", verabschiedete er sich und drückte dem Blonden einen Kuss auf die Wange. „Schlaf gut Harry", verabschiedete Draco sich und ging Richtung Kerker.