Ich war erstaunt, dass er mich das fragte. Tom fragte nie um Rat, Hilfe oder um irgendeinen Gefallen. Das war das erste Mal.
„Ich... ich weiß es nicht."
„Doch, das weißt du," meinte Tom und sah mich eindringlich an. „Jodie, du bist schlau, dir fällt was ein."
„Naja, du musst ihm wissen lassen, dass er still sein soll, also am besten etwas simples, sag es ihm." Überlegte ich und war mit meiner Überlegung eigentlich ziemlich zufrieden.
Tom sah erst enttäuscht, doch dann hellte sich seine Miene auf. „Du hast recht, Jodie, ich denke zu kompliziert."Harry hatte seinen Sturz relativ gut überstanden, nur sein Besen war kaputt gegangen. Die Spekulationen gingen weiter und einige Schüler wollten sich sogar von ihren Eltern abholen lassen, da sie wegen der Dementoren und dem falschen Alarm Angst bekommen hatten. Natürlich der Großteil aus Hufflepuff.
Tom und ich lästerten öfter über die meist ängstlichen Schüler des Hauses. Und manchmal stellte ich fest, dass mich die Freundschaft mit Tom verändert hatte. Noch vor einem Jahr hätte ich nie über andere Häuser schlecht geredet, aber mittlerweile war mir klar geworden, dass in Gryffindor die hinterhältigen, arroganten Idioten waren. In Ravenclaw die Besserwisser, die trotzdem kaum etwas wussten, sich aber fühlten, als hätten sie Bestnoten.
Und dann die Hufflepuff, die ständig rumheulten, meistens waren sie langweilig und die jungen dick. Nur die Slytherins waren „von allem die richtige Menge", sagte Tom immer. Und irgendwie musste ich ihm recht geben. Ich kannte nur Slytherins, deren Freunde ihnen unheimlich wichtig waren, die schlau und selbstbewusst waren, nicht verräterisch wie die Gryffindors, altklug wie die Ravenclaws und von Selbstzweifeln erfüllt wie die Hufflepuffs.
Genauso eine Slytherin wollte ich werden.Am nächsten Tag wurde das Quidditch-Spiel wiederholt. Natürlich spielte Harry nicht als sicher mit, da abgesehen davon, dass er sich noch erholen sollte, war auch sein Nimbus 2000 kaputt. Wie schade.
Ich ging heute alleine zum Frühstück, da Pansy schon vorgegangen war, um noch in der Bücherei ein Buch über Zaubertränke zu holen, denn sie musste dort etwas auf ihre Leistungen achten.
Noch ziemlich verschlafen ging ich in den Gemeinschaftsraum. Daphne und ihre Mädelsklicke kamen gerade vom Frühstück zurück.
Innerlich verdrehte ich die Augen, als ich Daphne schon von weitem reden hörte:
„...Und dann hat er mich auf ein Butterbier eingeladen."
Ich kannte die Story von ihr und dem Slytherin Quidditch-Kapitän schon, schließlich hatte sie die gestern Pansy und mir schon unter die Nase gerieben.
„Morgen," entgegnete ich nur kurz auf das „Guten Morgen" geträllert von ihr und Astoria.
Wenigstens nervten sie dann beim Frühstück nicht, dachte ich und ging weiter.
Als ich mich neben Blaise setzte, war bereits eine angeregte Diskussion zwischen Mattheo und Lorenzo, ob Harry, Ron oder Hermine wohl lieber mochte.
Draco konnte sich vor Lachen kaum noch halten.
„Heimlich steht er doch aber auf Granger," brachte Lorenzo gerade ein neues Argument vor.
Pansy, die mir gegenüber saß, verdrehte nur genervt die Augen.
„Ich finds ja auch immer noch lustig, dass Pottah wegen den Dementoren bewusstlos geworden ist, sie sind ja so gruselig," sagte Draco zu Blaise, der daraufhin lauthals anfing zu lachen.
Theodore, Pansy und ich warfen uns amüsierte Blicke zu.
„Dementor, Dementor," schrie Draco Harry gespielt ängstlich zu, der nicht weit weg von uns saß.
„Ahh Hilfe, ich werde ohnmächtig," machte Blaise und ließ sich auf Draco sacken.
Jetzt prustete auch Theodore los.
„Halt den Mund, Malfoy," schrie Ron erbost.
„Hast du auch Angst, Weasley?" fragte Draco provozierend.
„Nein, hab ich nicht, du Dummkopf," entgegnete Ron immer noch aufgebracht.
„Lass sie reden, Ron," versuchte Hermine ihn zu beruhigen, was ihr schlecht gelang.
„Wer vertritt dich denn heute beim Quidditch-Spiel?" wollte Draco in hämischem Ton wissen.
Daraufhin gab Harry allerdings keine Antwort.
„Traust du dich nicht mit uns zu reden, hast du Angst, Pottah?" fragte Draco grinsend.
„Sei doch einfach leise, Malfoy," zischte Hermine.
„Sei du doch leise, ihr Verräter," keifte Pansy zurück.
Theodore lachte und klatschte sich mit Pansy ab, als sich Hermine daraufhin beleidigt umdrehte.
„Mit Schlammblütern reden wir eh nicht, nicht wahr, Draco?" rief ihr Blaise zu. „Und mit so einer wie dir schon gar nicht," fügte Draco noch hinzu, bevor sich Blaise und Draco erhoben und aus dem Saal stolzierten.
Lorenzo und Mattheo lachten, und Pansy streckte Ron, der in unsere Richtung saß, die Zunge raus.Als wir mit dem Essen fertig waren, gingen Mattheo und ich zusammen zu Geschichte der Zauberei. Die anderen waren schon vorgegangen.
„Hast du deinen Aufsatz schon fertig?" wollte er wissen und ich bejahte seine Frage.
Mattheo und ich wurden ein paar mal fast auseinander gesetzt, da wir die ganze Zeit uns über Myrte lustig machten, die nach Hufflepuff ging und bei jeder Kleinigkeit anfing zu heulen. Auch mit Tom hatte ich schon über sie hergezogen.Die Tage verstrichen und begeistert beobachtete ich jeden Tag, wie unsere Freundesgruppe enger zusammenwuchs.
Das Schuljahr neigte sich langsam dem Ende zu.
Auch wenn ich dabei merkte, dass ich und Lorenzo uns langsam aber sicher nur noch als Freunde mochten. Es war immer etwas mehr gewesen, doch dieses etwas hatte immer weiter abgenommen, bis er wieder der gleiche Freund war für mich wie alle anderen auch. Und um ehrlich zu sein, vermisste ich nichts. Natürlich redete ich mit Pansy gerne über Jungs, aber das mussten ja nicht immer welche aus unserem Freundeskreis sein. Manchmal redeten auch Daphne und Astoria mit, und langsam konnte ich die beiden auch ertragen. Sogar mit Daphne verstand ich mich ganz gut, wenn sie nicht gerade auf Tom herumhackte.
Auch Toms und meine Freundschaft wurde seit dem Zwischenfall mit den Dementoren wieder enger. Ich merkte, wie sehr ich Harry Potter eigentlich verabscheute. Und immer öfter musste ich Tom recht geben bei seiner Meinung über Potter und seine Freunde.
Oft machten wir Witze über sie, wobei Tom natürlich gerne übertrieb und brutal werden musste, was mich mit der Zeit aber immer weniger störte.
Draco und Pansy kamen sich öfter einmal näher und neckten sich ständig, sodass jeder in der Gruppe mittlerweile Bescheid wusste, dass die beiden ein wenig aufeinander standen.Es war ein schöner Frühlingsmorgen. Auf dem Gras lag Tau, als wir nach dem Frühstück zu Hagrids Hütte liefen.
„Ich freu mich schon richtig," sagte ich zu Pansy und Mattheo.
„Ich auch," erwiderte Pansy motiviert.
„Die Lehrer nutzen uns doch eh nur aus," maulte Mattheo.
„Ja, vor allem dieser Hagrid ist einfach nur seltsam," mischte sich nun auch Draco ein.
„Draco, du bist gemein, Hagrid ist nett," beschwerte sich meine beste Freundin.
„Verteidige diesen haarigen Berg nicht auch noch, Pans," gab Draco kopfschüttelnd zurück.
„Ich finde ihn auch nett," mischte ich mich, doch die beiden ignorierten mich, woraufhin mich Mattheo auslachte:
„Tja, Jo, deine Meinung ist wohl nicht gefragt."
Er grinste frech, wofür er von mir einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf bekam.
Draco und Pansy diskutierten noch weiter, bis Hagrid seine dunkle Stimme erhob:
„Liebe Schüler von Slytherin und Gryffindor..."
Dabei schaute er allerdings nur die Gryffindors, insbesondere Harry Potter, an.
„Pottah ist sowas von sein Lieblingsschüler," zischte Draco genervt. Das konnten jetzt auch Pansy und ich nicht abstreiten, und wir stimmten alle zu.
„Ich habe euch einen Hippogriffen mitgebracht: Das ist Seidenschnabel."
„Er ist ein gefährliches Wildtier, und trotzdem finde ich es ganz toll," führte Draco Hagrids Satz fort, woraufhin wir alle vier lauthals anfingen zu lachen. Irgendwie hatte Draco ja schon recht. Tatsächlich stellte Hagrid gerne seine Tiere als lieb und freundlich vor, obwohl sie es Faust dick hinter den Ohren hatten.
„Was gibt es da zu lachen? Malfoy? Parkinson? Riddle? Miles?" wollte der Halbriese wissen.
„Uhh, Malfoy-Parkinson macht sich auch als Doppelname gut," flüsterte Mattheo, woraufhin insbesondere Pansy erneut zu kichern anfing.
„Ich höre?!" wollte Hagrid wissen.
„Ich hatte nur angemerkt, dass dieses Ungeheuer ein gefährliches Tier ist," antwortete Draco frech.
„Auch wenn ich da keinen Grund zu lachen sehe, haben sie recht, Malfoy. Allerdings muss man sich Seidenschnabel, der Name des edlen Tiers, nur vorsichtig nähern, dann passiert einem auch nichts," erklärte Hagrid mit ruhiger, tiefer Stimme.
„Möchte es jemand versuchen?"
Keiner meldete sich... bis auf Pottah, natürlich.
Ich rollte mit den Augen, genauso wie Pansy, die leise in mein Ohr flüsterte: „Hoffentlich greift ihn das Vieh an." Sie grinste hinterhältig, und ich kicherte kurz los, als ich mir vorstellen musste, wie Harry schreiend vor diesem Tier davonrannte. Auch Draco konnte die Situation nicht unkommentiert lassen:
„Pottah, wer hätte es gedacht..." höhnte er und erntete dafür einen strafenden Blick von Hagrid.
„Mensch, Malfoy, du darfst doch nicht seinen Lieblingsschüler, den tollen Potter, beleidigen, also wirklich," sagte Mattheo mit einem fiesen Grinsen, was seine sarkastische Art unterstrich.
![](https://img.wattpad.com/cover/369734282-288-k283947.jpg)
DU LIEST GERADE
Forever? |Tom Riddle
Fanfiction𝟏𝟖+ ⚠️𝐬𝐦𝐮𝐭 ⚠️𝐆𝐞𝐰𝐚𝐥𝐭 ⚠️𝐁𝐞𝐥𝐞𝐢𝐝𝐢𝐠𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 ⚠️𝐭𝐨𝐱𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐁𝐞𝐳𝐢𝐞𝐡𝐮𝐧𝐠 𝐕𝐨𝐦 𝐳𝐰𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧 𝐛𝐢𝐬 𝐳𝐮𝐦 𝐥𝐞𝐭𝐳𝐭𝐞𝐧 𝐉𝐚𝐡𝐫. 🔥 𝒜 𝓉ℴ𝓍𝒾𝒸 ℒℴ𝓋ℯ𝓈𝓉ℴ𝓇𝓎 🔥 -𝐅𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 𝐭𝐨 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐫𝐬 -𝐒𝐥𝐨𝐰𝐛𝐮𝐫𝐧�...