Year 4 secrets

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Überarbeitete Version:

„Jo, da bist du ja!"
Pansys laute Stimme riss mich aus dem Schlaf.

Pansy Parkinson. Natürlich. Sie hatte mich geweckt.

Verschlafen richtete ich mich auf, schließlich hatte ich in der vergangenen Nacht kaum geschlafen.

Ohne auf mich Rücksicht zu nehmen, plapperte sie weiter.
„Du glaubst nicht, was gestern Abend passiert ist!"
„Erzähl."
Forderte ich sie auf, schon gespannt.

Pansy ließ sich neben mir aufs Bett fallen.
„Draco und ich haben uns ja geküsst, also ganz oft, und es war... wunderschön."
Fing sie an, ihre Augen glänzten.
„Mhm, weiter?"
Fragte ich müde, aber doch interessiert.
„Wir haben richtig lange getanzt, und er hat mich auch am Hals geküsst."
Verträumt rollte sie mit den Augen.

„Und ich hab bei ihm übernachtet, und er hat mir gesagt, dass er mich liebt, und ich hab es ihm auch gesagt... und... wir haben die ganze Nacht gekuschelt. Er ist so toll."
Endete Pansy, als sie sich erneut in ihren Gedanken verlor.

„Das freut mich für dich."
Meinte ich aufrichtig und umarmte sie.

„Jetzt bist du aber dran, Jo. Was war das gestern mit Lorenzo? Er ist echt niedergeschlagen jetzt."
Pansy setzte mich direkt zur Rede.

Ich erzählte ihr kurz von meinem Gefühlschaos und, nach einigem Zögern, auch, dass ich mit Cedric geredet hatte. Aber vieles behielt ich für mich.

Im Unterricht versuchte ich, das Thema von gestern Abend zu meiden.
Zu meiner Überraschung gelang mir das sogar recht gut. Die meisten schienen zu wissen, dass ich nicht darüber sprechen wollte.

Als Blaise mich beim Mittagessen damit nervte, fuhr Mattheo ihn an, er solle mich in Ruhe lassen. Dafür war ich ihm dankbar.

Tom verbrachte nicht immer Zeit mit mir und den anderen, aber inzwischen mochte jeder von uns ihn. Alle freuten sich, wenn er zu uns kam. Zumindest taten alle so. Ob es bei jedem aufrichtig war, konnte ich jedoch nicht sagen.

Am Nachmittag fand ein Quidditch-Spiel statt. Pansy, Mattheo, Theodore und ich saßen auf der Tribüne.
Tom spielte ja jetzt selbst mit.

Kaum kam mein bester Freund herausgeflogen, brachen alle in lauten Jubel aus.
„Er sieht noch heißer aus als sonst!"
Hörte ich ein Hufflepuff-Mädchen hinter mir sagen. Na toll.

Slytherin spielte gegen Ravenclaw, weshalb ich leider nicht Cedric ansehen konnte. Das bemerkte auch Pansy kichernd.
„Jetzt kannst du gar nicht Diggory beobachten."
Grinste Pansy, und Mattheo fing an zu lachen.
„Jetzt schmachtet sie Tom an."
Meinte Theodore dann, woraufhin ich rot wurde. Ich wollte nicht zu den anderen Mädchen gehören, die auf ihn standen – seine Fan-Girls.
„Hä, nein!"
Fauchte ich.
„Schon gut."
Theodore hob abwehrend die Hände.

Den Rest des Spiels machten wir uns über Pansy lustig, die ganz begeistert zu Draco sah.
„Seid ihr jetzt eigentlich zusammen?"
Wollte Mattheo von der Slytherin wissen.
Jetzt errötete auch sie.
„Ja, seit gestern."
Meinte sie dann lächelnd.
Wir alle beglückwünschten sie nochmal.

„Ihr passt auch einfach perfekt."
Kommentierte ich lachend.

„Slytherin braucht noch 3 Punkte, um Hufflepuff einzuholen!"
Hallte es aus den Lautsprechern.
„Jetzt nicht mehr, Tom Riddle hat wohl den Schnatz entdeckt."
Begeistert jubelten die Slytherins.
Ich verfolgte gespannt Tom, wie er im Sturzflug nach unten sauste, dicht gefolgt vom Sucher der Ravenclaws.

Er sah so perfekt aus.

„Tom Riddle fängt den Schnatz – Slytherin hat gewonnen!"
Rief die Kommentatorin begeistert. Auch sie schien total auf Tom abzufahren.
Ich verdrehte genervt die Augen, doch dann fiel ich doch in den Jubel der anderen ein.
Das war ein großartiger Start in die Quidditch-Saison!

Am Abend hatten wir noch mein Lieblingsfach – Wahrsagen.
Vor noch nicht allzu langer Zeit hatte ich mich mit meiner Freundesgruppe über das Fach lustig gemacht. Aber ich hatte in den Ferien ein paar Bücher dazu gelesen und merkte, dass das ganze Getue gar nicht so dumm war, wie es auf den ersten Blick schien.

Doch heute war die Stunde ziemlich öde. Ständig schweiften meine Gedanken ab – auf Tom und seine Mädchenschaar, die ihn stets umringte.
„Alles in Ordnung? Du bist so abwesend."
Wollte Mattheo zum wiederholten Male von mir wissen. Und wieder antwortete ich knapp:
„Ja, alles gut."

Als der Unterricht endlich vorüber war, begab ich mich zum Quidditch-Platz. In Kürze würden die Hufflepuffs gegen Slytherin spielen, und dafür schienen sie sich gerade vorzubereiten.

„Du bist also wirklich gekommen."
Begrüßte mich Cedric charmant, und wir umarmten uns kurz.
Irgendwie hatte ich schon eine ziemliche Bindung zu ihm. Kein Wunder bei dem, was wir uns gegenseitig alles erzählt hatten.
Ich nickte nur auf seine Feststellung und ließ mich auf der Tribüne nieder.

Mit den Hufflepuff-Mädchen, die dort schon saßen, verstand ich mich auf Anhieb. Eigentlich mochte ich die Hufflepuffs, trotz dem, dass Tom immer über sie herzog und ich dabei auch gerne mitmachte. Sie waren wirklich nett und offen.

„Warum bist du eigentlich hier?"
Wollte Monica dann wissen, die direkt neben mir saß. Sie hatte sich als die Freundin des Hüters vorgestellt. Zu gerne hätte ich mich auch als Freundin von jemandem vorgestellt, zum Beispiel von Cedric. Aber das konnte ich nicht.
„Äh, ich bin eine Freundin von Cedric."
Sagte ich verlegen.
Die Mädchen fragten nicht weiter, auch wenn ihnen die Neugierde ins Gesicht geschrieben stand.

Nach dem Training kam Cedric zu mir, seine Haare waren etwas verstrubbelt, was ihn nur noch attraktiver machte.

Ich lobte ihn für seine Spielweise. Er war wirklich begnadet im Quidditch.

Wir entschieden uns, noch einen Spaziergang zu machen. So langsam dämmerte es.
„Bewirbst du dich jetzt eigentlich wirklich als Champion?"
Wollte ich von Cedric wissen und rückte ihm dabei etwas näher. Denn wir liefen gerade am Verbotenen Wald vorbei, und ich wusste nicht, warum, aber ich hatte panische Angst davor.

„Ja, ich hab vorhin noch einmal darüber nachgedacht, und ich glaube, ich wäre gut geeignet."
Meinte Cedric.
„Das denke ich auch."
Stimmte ich ihm zu.

Bevor wir weiterlaufen konnten, zog er mich näher zu sich. Für einen Moment sahen wir uns in die Augen.
„Ich mag die Jo."
Sagte er dann, und in meinem Kopf wirbelten die Gefühle durcheinander.
Es war wunderschön, doch ich hatte Angst, dass auch er mich jetzt küssen wollte, so wie es Lorenzo getan hatte.
Doch das tat Cedric nicht. Und sofort fühlte ich mich nicht mehr so unwohl.
Wir sahen uns einfach nur in die Augen.
Er griff nach meinen Händen, und ich nahm seine entgegen. Ich fühlte mich sicherer mit ihm an meiner Seite.

„Ich mag dich auch."
Antwortete ich fast flüsternd, und kurz hatte ich Angst, er könnte meine leisen Worte überhört haben, so kalt und windig, wie es hier war.
Doch das tat er nicht.

Er nahm meine Hand und küsste meinen Handrücken.

Passierte das gerade wirklich?

Fragte ich mich immer wieder.

Als es plötzlich rechts von uns im Unterholz knackte, erschrak ich und klammerte mich an Cedric. Dieser zog sofort seinen Zauberstab. Doch aus dem Gebüsch kam kein gefährliches Wesen, sondern zu meiner großen Überraschung...

...Tom Riddle.

Was tat er hier?
Schließlich begann in Kürze die Ausgangssperre. Und nachts? Alleine? Im Verbotenen Wald?

Forever? |Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt