Prolog

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FOREVER YOUNG
(Arbeitstitel)

Alternativtitel 1:
TOMMI

Alternativtitel 2:
JUNG, FÜR IMMER

Alternativtitel 3:
WILDE HERZEN

Kurze Anmerkung: Seht den Prolog bitte als Option, er gehört nicht zur finalen Geschichte. Dies ist mein erstes Buch und es kommt hin und wieder vor, dass ich Dinge wieder verwerfe, weil ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin. Ursprünglich hatte ich schon einen Prolog, habe ihn jedoch wieder gelöscht, diesmal bleibt er jedoch hier drinnen. Auf der einen Seite ist es natürlich mein Traum, die fertige Geschichte eines Tages veröffentlichen zu können, ich möchte diese Plattform jedoch auch dafür nutzen, um meine Gedanken zu ordnen, und mitzuteilen.
Ich glaube, dass ich nun an dem Punkt angelangt bin, dass ich sagen kann, dass ich eine fertige Geschichte im Kopf habe. Natürlich fehlt noch etwas Feinschliff, ich schätze jedoch, dass ich für mich selber die Tage ein Exposé verfassen werde, um ein Grundgerüst zu schaffen, es werden Namen geändert, bis ich zufrieden bin und endlich final anfangen kann zu schreiben. Das schreiben des Prologes hat mir auch schon sehr dabei geholfen, meinen Schreibstil zu finden. Die Grundidee des Buches habe ich schon etwas länger im Kopf, aber weil ich leider ein sehr chaotischer Mensch bin, fehlt es etwas an Struktur. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, das Buch bis zum 1. Juni 2025 abgeschlossen zu haben. Das ist ein Jahr und sollte genügen.
Für konstruktive Kritik bin ich immer offen!
Jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit dem Prolog als Einstieg, Kapitel 1 und der „echte" Start folgt in Kürze.


„Wir haben nur dieses eine Leben. Das einzige, was wir tun können, ist die Luft einzuatmen, den Wahnsinn spüren, tief fallen, wieder aufstehen und weitergehen, hoch hinaus auf die Dächer dieser Stadt, die nun uns zu gehören scheint, denn wir sind die Könige der Welt. Wir fühlen zu viel, verspüren ganze Feuerwerke der Gefühle, wir lieben und hassen uns, aber das einzige was zählt, ist dieser Moment. Spürst du, wie klein unsere Probleme scheinen, wenn wir hier Am Rande des Ozeans stehen? Kannst du fühlen, wie der kräftige Wind dir all die negativen Gedanken, die sich einst wie Ketten um dich legten vom Leib reißt? Das sind die Dinge, die wirklich zählen. Denn wie schon gesagt, wir haben nur dieses eine Leben."


Was zur Hölle mache ich eigentlich hier? Das frage ich mich ständig und nichts und niemand kann mir diese Frage beantworten. Drück mir noch einen rein und noch einen, es ist doch kein Problem, bin ja nur ich. Reite nur weiter rum auf meinen Gefühlen, ist schon klar. Mein Herz habe ich schon ersetzt durch einen Stein, einen großen, klobigen und scharfen Stein, damit er auch ja gegen meine Brust hämmert und meinen Brustkorb in tausend Teile zersplittert. Dann bin ich wirklich am Boden, ganz am Ende. Blutend, Am Ende. Aus, Ende, Feierabend. Hasst du mich so sehr? Nein, das glaube ich nicht. Diese vielen, wunderbaren Male, an denen du mir sagtest, dass du mich liebst. Du bist so wunderbar! Du bist so unglaublich lieb und einfühlsam, ich weiß doch, dass du das kannst! Ich glaube, ich möchte noch einen Gin Tonic. Ich hatte auch erst drei, ich schwöre es! Ich habe meinen Alkoholkonsum stark unter Kontrolle; nicht so wie früher. Da waren es neun Gin Tonic an der Zahl und ein vollgekotztes Bett. Ich werde es nie vergessen, wie du mich mit den Haaren durch meine eigene Kotze geschliffen hast. Ich hatte es nicht anders verdient, schon klar. Die Bettwäsche war sehr teuer und von da an für die Tonne. Apropos Tonne, wieso warst du eigentlich nicht so superschlau und hast die benutzten Kondome die Toilette runtergespült? Ich spiele dein Spiel doch mit, wir kontrollieren und stalken uns gegenseitig, das habe ich schließlich von dir gelernt. Oder weißt du es nicht? Wo ist eigentlich meine Platte von The Police? Every Breath you Take ist schon längst zu unserem Lied geworden. Ein krankhaftes Liebeslied. Du verfolgst jeden meiner Schritte und ich verfolge jeden deiner Atemzüge. So einfach ist das und basta. Du hast mir so sehr versprochen, dass du das nicht mehr machen möchtest, mein Schatz. So ist es gewesen, du hast mich angesehen mit deinen braunen Rehaugen und hast gesagt „Ich mache das nicht mehr, Philippe. Ich möchte nur noch dich. Es tut mir alles so unendlich Leid." Und ich habe dir geglaubt. Was ich dir nie geglaubt habe, dass du mich nicht mehr schlägst. Aber das ist in Ordnung, denn das hast du mir niemals versprochen. Und ich hatte es auch immer verdient! Du schlägst doch niemanden ohne Grund. Du hast mir auch niemals versprochen, mich nie wieder zu diesem schrecklichen Ort zu schicken, an dem es dunkel ist und alles rot leuchtet. Rot war früher einmal meine Lieblingsfarbe und du hast das schamlos ausgenutzt. „Du nimmst jede Anfrage an!"- Hast du mir immer gesagt. „Dann wagst du dich nicht einmal mehr im Traum, meine Anfrage jemals wieder abzulehnen. Dann weißt du, was du an mir hast, wenn wir uns lieben." Dann waren deine Augen plötzlich keine Rehaugen mehr, sondern die Augen eines Monsters. Ich entschuldige mich für meinen Ausdruck, ach scheiß drauf, ich nehme noch einen Gin, verdammt wir haben kein Tonic Water mehr, wieso muss diese Küche und dieses Haus eigentlich immer so perfekt sauber sein? Ach, scheiß drauf, dann trinke ich es eben pur, ist das widerlich! Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist, dass ich jede Anfrage angenommen habe, während ich da hinter diesem Schaufenster saß, das war jedes Mal verdammt kalt! Sogar Günther durfte mich lieben, es dauerte gar nicht lange und es war leicht verdientes Geld. Und neben dem einen grünen Schein legte er sogar drei weitere. Das war wirklich ein supergutes Trinkgeld! Marek, Stephan und Yussuf durften mich sogar zu dritt lieben, das waren drei grüne Scheine und eine Münze, die jedoch vom Tisch auf den Boden rollte. Und auch nur Yussuf hat sich bei mir bedankt, während die anderen wortlos gingen. Das war wirklich nett! Ach was rede ich denn da eigentlich, es tut doch nichts zur Sache. Ich bin jetzt wirklich sauer. Ich mache alles für dich, was du willst und das weißt du, und du kannst nicht einmal deine Versprechen halten. Ach ja, der Mülleimer. Einmal Durex, zweimal Durex, dreimal Dure.. „Himmel, ich war doch nur zwei Tage weg, was hast du denn gemacht?" Also mir reicht es jetzt völlig. Viermal Durex und dann suche ich erstmal mein Handy. Ist noch im Badezimmer stimmt. Diese Fliesen blenden so unfassbar, war Tanja wieder da? Da ist es ja, Appstore öffnen, Grindr herunterladen, Profil erstellen. Ich meine es ernst, ich bin wirklich sehr sauer! Wie du mir, so ich dir. Ganz einfach, ich lasse das nicht mehr mit mir machen. Punkt. Das hast du jetzt davon, weißt du, ich liebe dich wirklich, langsam spielst du jedoch mit mir. Da brauche ich dann eben ein bisschen Ablenkung, deine Bestrafung? Ist mir egal. Sperr mich doch im Keller ein, und... ach, als ob du es jemals herausfindest. Was haben wir denn hier, welches Foto nehme ich denn jetzt? Ach ja warte, das von unserem Karibikurlaub. Ich muss dich erst rauschneiden, und zack! Hochgeladen. Alain Delon, rausgeschnitten aus meinem Leben. Das habe ich dir schonmal gesagt, oder? Nochmal, du siehst aus wie Alain Delon. Jetzt weißt du's. Fuck, ich brauche etwas anderes zum Trinken, ich kann nicht mehr gerade stehen, nein, nicht auf die Toilette, der Sitz ist schon einmal deswegen kaputtgegangen, ich nehme den Rand der Badewanne. Was die hier alles wissen wollen, Bild reicht. Das Handy vibriert und Josef, 54 fragt, wo ich bin. Das geht dich überhaupt nichts an. Trottel. Ich arbeite heute nicht und kann mir die Kunden selbst aussuchen. Ach, das sind ja überhaupt keine Kunden, stimmt. Egal. Die Männer hier gefallen mir alle nicht. Zu alt, zu ungepflegt und zu hässlich. Das war gemein. Auch egal. Tommi, 27 schreibt „Hi". Ich schreibe „Hi" zurück und muss zugeben, dass er überhaupt nicht schlimm aussieht. Das „Wie geht's" ignoriere ich erstmal und schaue mir seine Bilder durch, die XXL-Angabe scheint zu stimmen, Himmel, schau doch erst einmal auf sein Gesicht. Hübsche Haare, war das nicht in den Achtzigern modern? Stimmt, damit laufen ja jetzt alle rum. In diese Lippen könnte ich mich verlieben. Stimmt, das geht ja nicht, denn ich habe ja dich. Morgen wieder. Tommi schickt mir seinen Standort. Ist das echt so einfach hier? „Lust?" „Ja", ich füge noch ein „10 Minuten" hinzu, dann gehe ich. Wo ist eigentlich mein Schlüssel? Weg? Egal, ich brauche keinen Schlüssel. Morgen bist du wieder da und kannst mich reinlassen. Oder nicht?

Google Maps angeschmissen, Standort rausgesucht, ich gehe zu Fuß. Ich verliere den Mut, es ist zu dunkel, ich hätte noch mehr trinken sollen, verdammt. Die Klarissenstraße ist nicht weit weg,vielleicht habe ich Tommi schonmal irgendwo gesehen? Ich hoffe, wenn ich mal gekommen bin, dann werde ich ihn niemals wiedersehen denn Fuck, das würde Ärger geben. Ich sollte wirklich kurz zur Tankstelle gehen und mir ein Bier holen, was Laurent wohl gerade macht? Bier geholt und weiter, ist das widerlich, billiges Bier ist räudig. Ein Schluck, zwei Schlucke, weiter geht's. Ist das kalt, Mann. Ich hätte vorher duschen sollen, hab ich aber vergessen. Ich bin so unfassbar sprunghaft, das ist echt keine gute Idee. Kann diese Ampel nicht schneller grün werden? Kommt kein Auto, weiter geht's. Was würde wohl passieren, wenn ich diese Frau dort drüben schubse, wieso habe ich nur solche Gedanken? Jetzt trete ich noch in eine Pfütze, verdammt. Naja, dann nehme ich den See wohl mit. Klarissenstraße ist da,Hausnummer 12, da muss ich wohl noch was laufen. Einmal verlaufen, zweimal verlaufen (Was ist das für eine bescheuerte Anordnung der Straßen?) und alleguten Dinge sind drei. Hausnummer 340a,bei Tilmann klingeln, alles klar. Initialen „TT", der Arme. Ein lautes surren,ein heruntergekommenes Treppenhaus. Nach der zwanzigsten Stufe höre ich auf zu zählen und irgendwann öffnet sich eine Tür und Herr TT grinst mich an. Sieht der gut aus, ob der das wohl öfters macht, der wievielte bin ich heute, na mir kann das doch egal sein. „Na das ging ja schnell!", sagt er und ich sage „Ich bin gut zu Fuß." Tür fällt ins Schloss und ich weiß, was gleich passiert, merkt man, dass ich alkoholisiert bin? Habe ich eine Fahne? Seis drum, der Typ trinkt sich bestimmt auch hin und wieder einen.

Nein, ich möchte auch nichts trinken, ich will nur dich, lass es uns schnell hinter uns bringen oder auch ganz langsam, ganz wie du willst. Du bist größer als ich, das mag ich, ich wusste doch, dass ich mich in diese Lippen verlieben kann, denn sie schmecken so gut. Ach so schnell möchtest du es also, dann lege ich meine Hand auch dahin und du scheinst echt nicht gelogen zu haben mit deinen Angaben und STOP! Was zur Hölle mache ich eigentlich hier, das frage ich mich heute zum zweiten Mal, zwar in einem anderen Kontext aber wen juckt das schon, Ich möchte wirklich nicht hier sein, Nein, es ist nicht alles in Ordnung, ich will das alles doch nicht, ich gehe wieder nachhause.

„Soll ich dich bringen? Du kannst doch kaum gerade stehen."

„Nein passt schon."

„Was ist los mit dir? Wenn du nicht willst, wieso kommst du dann überhaupt hierhin?"

„Keine Ahnung, ich gehe jetzt, tschö."

Tommi, (Ist das überhaupt dein richtiger Name?) pack mich doch nicht am Kinn und mustere mich von allen Seiten, ja, ich habe getrunken, auch schon gemerkt, Applaus für dich. Er drückt mich an den Wangen und ich muss absolut bescheuert aussehen, lass das, ich bin doch kein Kugelfisch. Nein, ich brauche deine Hilfe auch nicht, wofür denn auch? Wir sind fremde, also du bist fremd und ich bin auch fremd für dich. Jemanden an den Schritt zu packen, macht einen höchstens zu entfernten Bekannten. Oder ich brauche vielleicht doch Hilfe, hilfst du mir? Ich kann nicht nachhause, ich habe meinen Schlüssel verloren, ich kann doch nicht mehr nachhause, Mensch. Jetzt verschwimmt auch noch meine Sicht der Dinge und ich sehe dich nicht mehr, „ICH KANN NICHT MEHR NACHHAUSE!" Du sagst irgendwas, aber ich höre dich nicht, aber ja, du kannst mich gerne in den Arm nehmen, „Ich habe alles für dich getan, was du wolltest und du tust mir einfach nur weh." Nein, dich meine ich doch nicht, Tommi, ich meine Laurent. Wie, wer ist Laurent? Ach ja, das kannst du ja nicht wissen. „Laurent und ich gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Ich weiß, dass er sehr wunderbar ist und wir lieben uns beide abgöttisch, aber nun hat er mich verletzt und ich weiß damit nicht umzugehen. Die Roten Lichter haben mich schon gebrochen, aber das ich weiß, dass er andere Männer liebt, das gibt mir den Rest." Fuck, war das schwer, einen normalen Satz rauszuhauen, aber kann ich, siehste? Umarmungen, Händchenhalten, frische Luft. Und du bist immer noch da, wie kann das sein? Warte nein, jetzt bist du weg, kauf bloß nicht das billige Bier an der Tankstelle, das schmeckt nicht. Gehen und Weitergehen, ganz einfach, ohne Sinn und Verstand. Bäume, ein Mülleimer und eine Bank. Setzten, sechs. Sollen wir jetzt reden oder wie, ach danke für das Bier, das ist doch kein Bier, das ist Wasser. „Dann erzähl mir doch mal, was mit dir ist. Ich bleibe hier sitzen und höre dir zu. Wir haben die ganze Nacht Zeit."

ENDE VOM PROLOG

Edit: Diese wirre Erzählstruktur ist mit Absicht so von mir gewählt. Ich glaube daran, dass ein Mensch, dem furchtbares wiederfahren ist, eine ganz andere Sicht auf die Welt hat. Dies wollte ich so im Prolog wiederspiegeln, Die Erzählstruktur wird im ersten Kapitel jedoch eine andere sein. Ihr werdet verstehen, was ich meine.

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