Kapitel 9: Ein neuer Hinweis Teil 1

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Serafinas Sicht:
Während ich mit meinem Tränen kämpfte und zurück zum Fuchsbau lief, kam mir Ginny entgegen und sah mich besorgt an. "Serafina, was ist denn passiert?" "George hat mit mir Schluss gemacht, weil er jemand anders mag," antwortete ich schluchzend und ging ins Zimmer. Da bemerkte ich eine Eule, die auf der Fensterbank saß und nahm den Brief. Als die Eule wegflog, las ich mir den Brief von Colden durch und runzelte die Stirn. "Interessant, was für ein neuer Hinweis Colden gefunden hat." Schließlich schrieb ich ihr zurück:

Liebe Colden,
das Abendessen bei den Weaslys war sehr schön. Molly kann sehr gute Pfannekuchen backen. Zwischen George und mir läuft nichts mehr, da wir uns getrennt haben, weil er jemand anders mag. Es ist schön, dass in Hogwarts alles gut läuft. Nun erzähl mal, was du entdeckt hast. Ich würde es  gerne wissen.

Liebe Grüße
Serafina

Dann flog die Eule davon, wobei ich noch im Zimmer blieb, um mich auszuruhen. Ginny kam dazu und setzte sich neben mir. "Ähm, hey, ist alles in Ordnung mit dir?" "Ich hab zwar George geliebt, aber ich dachte, er hätte für mich Gefühle gehabt," antwortete ich mit einem Seufzen und schaute aus dem Fenster. "In mir ist nur ein leeres Herz aus zwei Teilen." "Ich verstehe, dass du Liebeskummer hast, Serafina," meinte Ginny mitfühlend zu mir. "Aber hast du wirklich George geliebt?"
"Seit er mich zum Weihnachtsball begleitet hatte, fing ich langsam an,  Gefühle für ihn zu entwickeln, auch wenn es nur Freundschaft zwischen uns war," erklärte ich ihr. " Aber mit der Zeit kamen wir uns näher und so wurden wir zusammen."
"Ich weiß, dass es unmöglich klingt, aber du bist seit langem in Draco Malfoy verliebt und du liebst ihn immer noch," sagte Ginny zu mir, wobei ich errötete.
"Nein, Draco Malfoy ist jetzt ein guter Freund geworden und das bleibt so und außerdem ist George sehr humorvoll, auch wenn er Angelina Johnson mag und ich mag ihn auch," erwiderte ich ihr und drehte den Kopf weg.
"Du rennst vor deinen wahren Gefühlen weg, Serafina! Sieh es ins Gesicht," entgegnete Ginny genervt.
"Tja, was soll denn sagen? Du bist ja in den berühmten Harry Potter verliebt."
Mit einem Schnaufen stand ich auf und verließ das Zimmer. "Harry Potter ist nur ein Freund," verteidigte sich Ginny, aber sie seufzte. "Serafina, merk dir bitte eins; du kannst deine wahren Gefühle für den Jemanden nicht wegmachen." Dann ging sie ins Wohnzimmer. Ich schaute meiner Freundin nach und blieb auf dem Bett sitzen. Dieser Satz ließ mich grübeln.
Du kannst deine wahren Gefühle für den Jemanden nicht wegmachen.
Plötzlich merkte ich ein Rauschen und rümpfte die Nase. " Was...was ist das für ein Geruch?" Ich blickte nach oben und erschrack, als ein großer Balken fast auf mich fiel. Schnell wich ich aus und versuchte daraus zu klettern, aber ich war eingeklemmt. Ich blickte hinauf, als ein unheimliches Gesicht, das von einem Dementor kam. Leichte Panik kam in mir, doch ich atmete tief durch.
Ich bin doch ein Animagus, dachte ich mir, als ich mich in einem Bären verwandelte. Mit voller Kraft stemmte ich mich gegen den Balken und brachte ihn ins Weite, dann rannte ich aus dem Fuchsbau raus. Molly und Arthur eilten hinaus, gefolgt von Ginny.
"Hilfe, ein Bär!", rief Ginny verzweifelt, doch da tauchte ich als Mensch auf.
"Ich bin es doch! Ich bin ein Animagus!"
Wir verteidigten uns, da bemerkte ich, dass jemand fehlte. "Wo ist George?", fragte ich beunruhigt. "Er muss irgendwo sein, wahrscheinlich ist er verletzt," antwortete Molly mit Besorgnis. "Machen Sie sich keine Sorgen, ich bringe George sicher zurück." Mit diesem Worten verwandelte ich mich in ein Bär und rannte davon, um ihn zu finden.
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Georges Sicht:
Ich lag benommen auf dem Boden, als zwei Dementoren auf mich zuflogen, um meine Seele auszusaugen.
Tatsächlich rauschte ein großer Bär auf mich zu und stellte sich schützend vor mir, aus ihm war Serafina.
Sie zückte ihren Zauberstab heraus und rief laut: "Expecto Patronum!"
Aus der Spitze des Zauberstabs erschien ein helles Licht, das so grell war, sodass die Dementoren verschwanden.
An einem entfernten Punkt stand ein weißer gestaltlicher Löwe und sah kurz zu Serafina, bevor er verschwand.
Serafina beugte sich zu mir und berührte meine Schulter. "George, sag mir bitte, dass du lebst."
Langsam öffnete ich die Augen und sah sie mit einem schwachen Lächeln an.
"Serafina...du hast mich gerettet.
Aber warum hast du das getan?"
"Ich lasse niemanden in Stich," erwiderte sie schmunzelnd und half mich hoch. "Ich bin froh, dass es dir gut geht." "Zum Glück lebe ich noch," sagte ich leicht grinsend, aber er sackte langsam zu Boden. "Mir geht nicht so gut." "Dann trage ich dich."
Serafina verwandelte sich in ein Bär und machte eine Kopfbewegung, auf mein Rücken zu sitzen. Zögernd setzte ich mich auf Serafina und sie trug mich zurück zum Fuchsbau der Weaslys.
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Serafinas Sicht:
Während sich Molly, Arthur und Ginny sich um ihren Sohn und Bruder Sorgen machten, bemerkte Ginny ein Schatten, der immer vertraut vorkam.
"Da ist Serafina! Sie hat George gerettet!", rief sie erleichtert.
Molly und Arthur eilten zu ihren Sohn, als ich wieder ein Mensch wurde.
"Dir geht's gut, wir haben uns Sorgen um dich gemacht." "Serafina hat mich gerettet," antwortete George mit einem Lächeln in meiner Richtung, wobei ich rot wurde. "Sie ist sehr mutig und loyal."
"Das habe ich gern gemacht," erwiderte ich mit etwas stolzer Stimme.
Später saßen wir zusammen im Wohnzimmer und tranken als Beruhigung einen warmen Tee.
George und ich saßen getrennt voneinander und blickten schweigend ins Lagerfeuer. "Wir müssen uns unterhalten," sagte er nach einer Weile.
Ich wusste, was er meinte und ich nickte. Im Schlafzimmer begann George zu sprechen. "Serafina, wie du weißt, mag ich Angelina Johnson sehr und ich weiß, dass du gerade ein Liebeskummer wegen mir hast, das kann ich leider nicht ändern. Du wirst jemandem finden, den du genau lieben wirst wie damals mich." "Ich war ein bisschen deprimiert, dass du jemand anders magst und ich war ein kleines bisschen eifersüchtig auf dich und Angelina Johnson, weil ich Angst hatte, du würdest sie mehr mögen als mich," erklärte ich ihm und seufzte.
"Seit dem Weihnachtsball waren wir glücklich und ich dachte, es könnte mit uns gut klappen, aber es war nicht so.
Du kannst entscheiden, wen du willst, ich zwinge dich nicht, mich zu wählen.
Aber ich glaube, du würdest mit Angelina besser passen als mit mir und ich hoffe, wir können Freunde bleiben."
"Du hast ein großes Herz, Serafina, das schätze ich an dir. Ich hab dich deshalb zum Weihnachtsball begleitet, damit ich dir Gesellschaft leisten konnte, dass du nicht alleine und traurig wirst, da du mir leid getan hast," antwortete George mir. "Aber ich war ein kleines bisschen in dich verliebt. " Ich war überrascht.
"Wirklich? Das habe ich nie geahnt, dass du in mich verschossen hast. Ich habe darauf nie geachtet." "Jetzt weißt du das," sagte George zu mir, aber er seufzte." Danke, dass du mich gerettet hast, Serafina. Ich wusste gar nicht, dass du ein Animagus bist." "Du bist einer der wenigen, die es nicht wissen sollten," antwortete ich verlegen.
"Ich muss es schützen, damit es niemand erfährt, dass ich ein Animagus bin." "Sehr interessant, Serafina."
George nickte, dann wechselte er das Thema. "Ich weiß, dieses Thema magst du nicht, aber wie läuft es zwischen dir und Draco Malfoy?" Ich senkte seufzend den Kopf. "Wir sind nur Freunde geblieben, aber er geht zur Durmstrang Schule, wo er Kampfmagie ausübt.
Ich habe fast immer noch Gefühle für Draco, aber jetzt ist er mir ein bisschen egal." "Ich kann spüren, dass du ihn immer noch liebst, stimmt's?"
George sah mich an. "Na ja, nicht so viel, da meine Gefühle weniger geworden sind als vorher," antwortete ich und schaute aus dem Fenster.
"Aber ich würde niemals eine Beziehung mit Draco Malfoy anfangen, das wird sein Vater nicht gefallen, da ich ein Gryffindor und er ein Slytherin ist."
"Das ist verständlich, vielleicht kannst du Mr Malfoy überreden, dass Gryffindor und Slytherin Freundschaften schließen können, wenn man ihnen eine Chance geben könnte," überlegte George und dachte nach. "Aber wir können Freunde bleiben, vielleicht könnten wir ein Neuanfang machen, Fina."
"Hm, keine Ahnung, aber dafür muss Angelina einverstanden sein," erwiderte ich nachdenklich, aber da kitzelte er mich an den Rippen, wobei ich lachte.
"Hör auf, ich bin kitzelig!"
George nährte sich an mich und küsste mich. "Freust du dich wieder, Fina?"
Zufrieden verdrehte ich die Augen und umarmte ihn. " Du bleibst der Witzbold, den ich mal geliebt hatte."
Ginny lächelte nur, als sie heimlich uns beobachtete, wie wir uns umarmten.

Serafina Willow Moonfall& Colden Frost:Rätsel um Dumbledores Verschwinden Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt