Year 4 jelous

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„Ähm, Jo, könntest du vielleicht bei Tom ein gutes Wort für mich einlegen?" Nervös sah mich Astoria an.

Daphne war mit Lucy schon zum Essen gegangen.

Bevor ich antworten konnte, gab Pansy zickig zurück: „Vor einem Jahr fandest du ihn noch komisch, Astoria. Du wirst sowieso keine Chance bei ihm haben."

Astoria senkte ihren Kopf, und ich zwang mich, mein Mitleid für sie in Grenzen zu halten.

„Pansy, schon recht", sagte ich vorsichtig.

„Ja, ich weiß, aber ich habe meine Meinung geändert", versuchte Astoria weiter, doch sie kam nicht dazu, mehr zu sagen, da wir die Große Halle erreicht hatten.

Da die Jungs noch nicht da waren, gingen Pansy und ich mit Astoria zu Lucy und Daphne.

„Ich finde, Tom Riddle ist der Einzige, der noch heißer ist als Victor Krum", schwärmte Lucy gerade.
„Ganz sicher", meinte Daphne dazu.

Als sie uns entdeckte, legte sie ein künstliches Lächeln auf.
„Ach, meine reizenden Mitbewohnerinnen", flötete sie und deutete auf die Plätze, direkt gegenüber von uns.

Ohne etwas zu erwidern, nahmen Pansy und ich Platz. Das ständige Geschwärme über meinen besten Freund ging mir ziemlich auf die Nerven – fast genauso sehr, wie dass Daphne jetzt extra nett zu mir war, um irgendwie an Tom ranzukommen.

„Siehst du nicht, dass Tom ständig zu mir rüberschielt?" Selbstbewusst warf Daphne ihre blonden Haare über die Schulter.

„Bist du blind? Er sieht nicht zu dir. Er will wahrscheinlich nur wissen, wo seine beste Freundin steckt", motzte Pansy sie an.
„Ich glaub auch, Daphne", meinte Astoria vorsichtig, was ihr einen Todesblick von der Blondine einbrachte.

Nur Lucy schleimte wieder herum: „Ich denke auch, er mag dich, Daphne. Warum sollte er zu Jodelyn schauen?"
Mit einem herabwürdigenden Blick musterte sie Pansy und mich.

Bevor irgendjemand antworten konnte, wurde Daphne knallrot, und als ich mich umdrehte, sah ich den Grund dafür: Tom steuerte direkt auf uns zu!

Die Mädchen drehten sich nach ihm um und tuschelten begeistert. Der Slytherin würdigte sie allerdings keines Blickes.

„Jetzt fragt er dich, ob ihr zusammen sein wollt", prophezeite Lucy.
Und Pansy spuckte vor Lachen ihren Kirschsaft auf Daphnes Bluse.
Diese kreischte laut auf.
Jetzt fing auch ich an zu kichern.

„Hey, Ladys", meinte Tom mit rauer Stimme.
Sofort schoss Astoria, Daphne und Lucy die Röte ins Gesicht, während Daphne versuchte, den Kirschsaft aus ihrer Bluse zu zaubern.

„Oh, verkleckert?" fragte Tom schmunzelnd, als er sich zu Daphne wandte.

Völlig in Trance starrte sie ihn an.
„Äh, ja", stotterte sie verlegen.

„Jodie, kommst du kurz?" fragte mein bester Freund charmant wie eh und je.

„Klar", lächelte ich und ließ mich von ihm am Arm wegziehen.

Die eifersüchtigen Blicke war ich inzwischen schon gewohnt.

Tom lief so schnell, dass ich Mühe hatte, mit ihm Schritt zu halten.

„Wo gehen wir hin?" keuchte ich nach einer Weile und war erleichtert, als Tom daraufhin sein Tempo etwas verlangsamte.

„Ich habe eine Idee", antwortete er nur und, da er keine Anstalten machte, mehr zu sagen, ließ ich ihn einfach in Ruhe.

Still folgte ich ihm bis zum Mädchenklo im zweiten Stock. Er blieb stehen.

Eine böse Vorahnung überkam mich.

„Tom...?" fragte ich vorsichtig. Dieser ging zielstrebig ins Innere.
„Du wirst doch nicht wieder...?" führte ich meine Frage fort.

Geschockt blieb ich am Türrahmen stehen.

„Doch, Jodie, das werde ich. Denn das muss ich", sagte er mit einer fast feierlichen Stimme.

„Du musst?" wiederholte ich seine Worte verwirrt.

„Ja, das muss ich! Gestern ist es mir klar geworden. Gestern Nacht."

Tom drehte sich zu mir und zog mich in die Toilette.

„Ich habe nachgedacht, über mein drittes Schuljahr, und da ist mir die Kammer in den Sinn gekommen. Die Kammer, die ich öffnen sollte. Denn ich soll das Werk von Salazar Slytherin vollenden."

„Welches Werk?" fragte ich immer noch durch einander.

„Das habe ich mich auch gefragt. Und gestern Nacht bin ich in die verbotene Abteilung gegangen und habe es nachgeschlagen."

„Und?" fragte ich gespannt.

„Da stand, der Erbe Slytherins solle mithilfe des in der Kammer verborgenen Monsters Hogwarts von Schlammblütern reinigen."

„Was? Aber warum?" Unverständnis machte sich in mir breit.

„Also, du weißt ja, Hogwarts hat vier Gründer..." fing Tom an zu erklären.
„...Und einer dieser Gründer war Salazar, die anderen drei Gründer wollten, dass Hogwarts für jeden zugänglich ist. Auch für Muggelstämmige. Salazar Slytherin wollte, dass auch Hogwarts so bleibt. Also schloss er beim Bau den Basilisken ein, sodass der Erbe, welcher als Einziger die Kammer öffnen und schließen kann, sein Werk vollbringen wird."

Seine Stimme wurde zu einem Flüstern – verständlich, denn hätte uns jemand gehört, wäre es nicht gut für uns ausgegangen.

„Und du willst dieses Werk vollbringen?" fragte ich, wobei in meiner Stimme weniger Unbehagen lag, als ich eigentlich fühlte.

„Richtig." Mein bester Freund nickte und sah mich mit leuchtenden Augen an.

„Ich werde die Kammer wieder öffnen", verkündete er und mit einem breiten Grinsen trat er vor.

Mit vor Schrecken geweiteten Augen konnte ich sehen, wie er seinen Mund bewegte und dann schlangenartige Geräusche herauskamen. Parsel.

Anscheinend hatte er den Öffnungszauber schon vorher vollbracht. Jener Zauber, der nur funktioniert und die Kammer zum Öffnen bereit macht, wenn man selbst der Erbe Slytherins ist.

Die Waschbecken schoben sich zur Seite. Der ganze Raum schien zu vibrieren.

„Tom, nicht!", sagte ich noch, doch zu spät.
Denn dieser war bereits in das schwarze Loch gesprungen.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Tom einen gefährlichen Plan hatte. Doch es gab nur einen Weg, das herauszufinden...

Tief holte ich Luft und sprang dann hinterher.

Forever? |Tom RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt