Kapitel 14

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Ich drehte mich zu der Stimme um und sah die dämonische Frau, welche Kristina ihren Fluch und anschließend ihren Willen nahm. Ich hielt die Wunde, welche mir Kristina zugefügt hatte und stellte mich vor Kaede hin. Wieder spürte ich den heftigen Schmerz, doch er war längst nicht so schlimm, wie der Schmerz in meinem Herzen. Ich sah die Frau finster an und wollte sie bedrohen, doch dann wurde sie von jemandem hinterrücks niedergestreckt. Es war niemand anderes als Erza Scarlett. Die Frau die ich wohl am meisten bewunderte. Sie blickte ernst zu mir und Kaede und befahl uns von hier weg zu gehen und ihr den Rest zu überlassen. Denn besiegt war die Dämonenfrau nicht. Erza hatte sie lediglich betäuben können. Kaede folgte dem Befehl direkt, während ich noch einmal zu Kristina's Leichnam blickte. Sie hatte ein glückliches Ende verdient und ich wünschte ich hätte ihr dieses als einen guten Kameraden und besten Freund geben können. Wieder hörte ich Erza's Stimme. Sie rief meinen Namen und holte mich aus meinen Gedanken zurück. Ich rannte Kaede nach zu den anderen und hörte noch, wie der Kampf zwischen Erza und der Dämonenfrau begann. Als wir aus dem Gebäude herauskamen, wurde mir erst bewusst, wo wir uns tatsächlich befanden. Es war das Versteck der dunklen Gilde Tartaros, welche nur aus Dämonen bestand und die Menschheit auslöschen wollte. Überall fanden erbitterte Kämpfe statt. Als wir beim versteck Fairy tails angekommen waren, sah ich das Ausmaß von Tartaros Angriff und Begriff erst wie schlimm es tatsächlich um uns stand. Ich sah betrübt zu Boden. Dann hörte ich Kaede, wie sie sagte dass alles gut werden würde. "Wie denn?" entgegnete ich verzweifelt. "Kristina ist tot und das nur wegen mir. Yato hat sie nur wegen mir getötet." Kaede umarmte mich. "Bitte beruhige dich Schatz. Kristina wurde erlöst. Sie hat sicher genauso gelitten wie du." Sie versuchte mich zu beruhigen, während Yato mir das gleiche einzureden versuchte. Ich sah zu den verletzten Magiern Fairy Tails welche am Boden lagen und von den Heilern behandelt wurden. Ich wollte etwas sagen, doch dann hörte ich wie ganz in der Nähe gekämpft wurde. "Du hast sicher recht, doch erstmal müssen wir diesen Krieg gewinnen" ,meinte ich entschlossen und zog das Schwert meiner Mutter, dann rannte ich los. Kurze Zeit später sah ich wie Erza gegen die Dämonenfrau kämpfte, welche indirekt für Kristina's Tod verantwortlich war. Ich mischte mich wutentbrand in den Kampf ein und attackierte die Dämonin mit meinem Schwert. Doch ich spürte plötzlich einen starken Schmerz und wurde allmählich immer mehr blind. Doch das hielt mich nicht davon ab, die Dämonin anhand ihrer Stimme und ihrer Bewegungen zu hören und weiter zu attackieren. Ich schlug mit meinem Schwert zu. Stach zu. Voller Wut und Hass. Erza hingegen konnte ich nicht mehr hören. Anscheinend überließ sie mir den Kampf, wofür ich ihr sehr dankbar war. Nach einer Weile konnte ich wieder sehen und ich sah wie die Dämonin tot vor mir lag. Ich war voller Blut. Genauso wie mein Schwert. Ich atmete vor Erschöpfung schwer und kippte anschließend um. Ich wurde bewusstlos. Als ich aufwachte, war es bereits mitten in der Nacht. Es war stockfinster und furchtbar heiß. Aus diesem Grund sah ich mich um. Was ich sah, ließ mir die Luft weg bleiben. Riesige Drachen flogen durch den Himmel. Ein Roter Drache und ein pechschwarzer Drache kämpften gegeneinander. Die anderen Drachen schienen irgendetwas zu zerstören. Voller erstaunen und auch Angst, weil ich nicht wusste auf wessen Seite die Drachen standen, beobachtete ich den Kampf. Als der Morgen graute lag der rote Drache am Boden und der schwarze Drache flog davon. Ich hörte dann wie eine kleine Gruppe Menschen auf mich zu gerannt kam. Ohne dass ich es registrieren konnte, umarmte mich kaede. "Ich habe überall nach dir gesucht" ,weinte sie. "Ich bin froh dass du lebst." Ich erwiderte ihre Umarmung etwas zögerlich, aber lächelte: "Du weißt doch. Unkraut vergeht nicht. Aber was ist passiert. Wer waren diese Drachen und wo kamen sie her?" Erza erklärte dass die Drachen plötzlich aufgetaucht waren und sie selbst nicht genau wussten woher. Doch sie meinte wir hätten den Krieg gewonnen. Allerdings gab es neben Kristina noch weitere Verluste. Ich nickte bloß. Wir alle waren völlig erledigt als wir in Magnolia ankamen, welches ebenfalls in mitleidenschaft gezogen wurde. Einige Tage später waren die meisten von uns körperlich jedoch wieder fit genug um mit den Aufräumarbeiten und Aufbauarbeiten zu beginnen. Einige Wochen später sah Magnolia und auch die Gilde wieder einigermaßen bewohnbar und benutzbar aus und endlich konnten wir daran arbeiten wieder in unsere Zeit zurückzukehren. Doch alles lief anders als geplant. Oliver, Kamane und Levy, die klügsten Köpfe aus beiden Zeiten arbeiteten daran ein Portal zurück in die Zukunft zu erschaffen. Es schien auch erst geklappt zu haben. Doch als diejenigen die zurück in ihre Zeit wollten das Portal betreten hatten, landeten wir in einer anderen Welt. Eine für die meisten unbekannte Welt. Doch mir kam diese Welt bekannt vor, denn sie erinnerte mich an das Märchen, welches ich zusammen mit meinem Bruder las. Es war das einzige, was uns von unserem damaligen Dasein erlöste. Eine Welt voller Götter, toter Seelen und auch Dämonen, welche alle unerkannt der Menschen dieser Weltim jenseits lebten. Als wir uns in der Welt umsahen, wurde uns bewusst, dass die Menschen um uns herum uns ebenfalls nicht wahrnehmen konnten. Stattdessen bemerkten uns die Dämonen dieser Welt. Die Ayakashi. Ohne nachzudenken zog ich mein Schwert und griff die Ayakashi an. Und tatsächlich. Die Wesen die ich zerschnitten hatte, verschwanden und es erschienen weiße Kanji, dort wo zuvor noch die Ayakashi waren. Erst als ich mich umsah, bemerkte ich, dass ich allein war. Ich seufzte und hoffte, dass es Kaede und den anderen gut ging. Doch dann fiel es mir ein. Kristina's Tod. Ich trauerte um sie, als ich plötzlich jemanden etwas sagen hörte. Es war eine mir vertraute Stimme, doch dieses Mal klang sie zu weit weg, als das es die Person hätte sein können. "Du kannst die Ayakashi also ebenfalls vernichten. Interessant. Und dann siehst du auch noch genauso aus wie ich." Daraufhin lachte die Person.

Der Nachfahre einer LegendeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt