Kapitel 8

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Hä?
das war mein erster Gedanke.
„In mein Büro. Sofort!" sagt Lexington ruhig, doch es war nicht schwer heraus zu hören, dass es in ihm brodelt. Er wirft Ruby einen kurzen Blick zu.
„Sie auch."
„Aber-" setzt Ruby zum Protest an.
„Sie waren dafür verantwortlich, dass diese Veranstaltung funktioniert, Ms. Bell. Was Sie und der Rest des Komitees, von dem Sie gestern noch behaupteten Sie hätten es unter Kontrolle, da abgeliefert haben, war nicht weniger als ein absolutes Desaster. Wenn sie jetzt also bitte den Anstand besäßen mir und Mr. Beaufort zu folgen."
Sie starrt auf den Boden, so wie sie es immer tut wenn sie versucht nicht zu weinen. Stumm nickt sie.
Auch wenn ich mein Ziel erreicht hatte, weiß ich, dass das unfair war.
„Ich-" setze ich an. James schaut mich eindringlich an und schüttelt den Kopf.
Tu das nicht formt er mit seinen Lippen. Alle Augen sind auf mich gerichtet.
„Ja?"
Lexington fährt angespannt mit seinen Fingern über seinen Nasenrücken. Ich muss mir eine Ausrede überlegen, schnell.
Ich räuspere mich.
„Ich... äh..."
Lexingtons Blick wird immer stechender.
„Ms. Barnard, haben Sie uns etwas mitzuteilen, sonst würde ich das jetzt nämlich ganz gerne-"
„Ich wars." rutscht mir raus
Fuck
Das war jetzt eigentlich nicht der Plan. James schlägt verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen.
„Wenn das so ist, können Sie Ihren Freunden gerne-"
„Ich wars auch." unterbricht ihn Kieran.
„Ne, Ich wars!" ruft Lin.
Nach und nach bekennen sich alle bis auf Cyril schuldig. Alle schauen ihn erwartungsvoll an.
„Schaut mich nicht so an. Ich hab damit nichts zu tun." murmelt er und alle stöhnen auf. Ich muss grinsen. Auch wenn ich die einzige war, die die Wahrheit gesagt hatte, hatten die andern mein Geständnis als aufopferungsvolle Geste verstanden und waren meinem Beispiel gefolgt. James und Ruby schauen sich an, drehen sich dann zu mir. Ruby strahlt mich an, James Blick kann ich nicht deuten. Die fröhliche Stimme dauert jedoch nicht lange an.
„Es reicht." ruft Lexington. Ich habe ihn noch nie so wütend erlebt. „Bell, Beaufort Sie folgen mir jetzt sofort in mein Büro und von den anderen möchte ich keinen Mucks mehr hören, habe ich mich klar ausgedrückt?"
Keiner sagt ein Wort.
„Aber-" setzte ich in einem letzten Versuch an deutlich zu machen, dass es wirklich ich war, die für das Schlamassel verantwortlich ist.
„Habe ich mich klar ausgedrückt?" wiederholt Direktor Lexington mit einem scharfen Unterton.
Ich schlucke schwer und nicke.
Tonlos folgen Ruby und James ihm, während der Rest beginnt aufzuräumen. Die ganzen 45 Minuten die es dauert alles zu beseitigen, kommt kein einziges Gespräch auf. Die Stimmung ist und bleibt vorerst angespannt.
Als alle ihre Aufgaben erledigt haben, ergreife ich das Wort.
„Danke fürs Helfen Leute. Ich weiß, dass das heute nicht..." ich versuche die richtigen Worte zu finden „dass das nicht ideal gelaufen ist, aber wir konzentrieren uns jetzt auf die Charity Veranstaltung in zwei Wochen okay? Das nächste Treffen ist Montag um 12. Ihr könnt gehen."
Still packen alle ihre Sachen zusammen und strömen nach und nach zur Tür. Kurz überlege ich auch zu gehen, aber ich muss einfach wissen was da in Lexingtons Büro vor sich geht.
Nach weiteren 20 Minuten des Wartens kommen Ruby und James mir entgegen. Beide wirken etwas geknickt. Als Ruby mich sieht, rennt sie auf mich zu und fällt mir in die Arme. „
So schlimm ist es nicht" flüstert sie „James kommt zu uns ins Veranstaltungskomitee. Und wenn der Charity-Ball gut läuft, schreibt Lexington mir sogar trotzdem mein Empfehlungsschreiben für Oxford."
Sie löst sich von mir. James ist auf unserer Höhe angekommen.
„Allerdings..."
James schaut mich nicht an, sondern rempelt mich im Vorbeigehen an. Ich schaue ihm hinterher, während er zur Tür stapft.
„Was war das denn?"
„James darf kein LaCrosse mehr spielen." murmelt Ruby.
Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut. Ich weiß wie wichtig LaCrosse für James ist. Seit er klein ist, war der Sport sein einziger Weg vor seiner Familie zu flüchten. Wenn er das jetzt auch noch verliert...
„Und er macht dich dafür verantwortlich. Was echt unfair ist, schließlich war es alleine seine Schuld. Der Idiot hätte ja keine Stripper bestellen müssen. Dann muss er sich auch nicht wundern." sprudelt es aus Ruby hinaus. Ich schüttele den Kopf und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
„Ich muss los." unterbreche ich Rubys Redefluss. Ich schnappe meine Sachen und sprinte zum Ausgang. „Wir sehen uns Montag" verabschiede ich mich.
„James, warte." rufe ich ihm hinterher. Ich kann nicht ausmachen, wo er hingelaufen ist, also versuche ich es in Richtung LaCrosse-Platz. Ich behalte Recht. James liegt auf dem Rücken in der Mitte des Feldes. Er starrt nach oben.
„James?"
Er dreht sich nicht zu mir. Ich lege meine Sachen auf die Auswechselbank und gehe in seine Richtung. Ich setze mich neben ihn.
„Alles gut?"
„Nein."
Er schaut mich immer noch nicht an.
„Ruby hat erzählt, dass..."
„Nichts für ungut Maddie, aber du bist grad echt die Person mit der ich am wenigsten Reden möchte. Du hast mir das hier eingebrockt und jetzt hab ich gar nichts mehr. Kannst du nicht einmal so vernünftig sein wie Ruby?"
Autsch, der hat gesessen.
„Aha"
Ich warte darauf, dass er zurückrudert, aber es kommt nichts.
„Ich hab dich nicht dazu gezwungen die Verantwortung zu übernehmen James. Ich hab dich nichtmal darum gebeten. Ich weiß was dir LaCrosse bedeutet, aber das ist nicht meine Schuld. Warum hast du überhaupt behauptet du wärst es gewesen, wenn ich dir nicht wichtig genug bin um mit den Konsequenzen zu leben?"
„Du weißt ganz genau wie wichtig du mir bist."
„Tue ich das? Ich hab das Gefühl das andere Personen in deinem Leben eine wichtigere Rolle spielen als ich"
„Ach, lass mich doch in Ruhe."
Er steht auf und lässt mich sitzen.
„Dann geh doch zu Ruby, die hat bestimmt eine verantwortliche Lösung für dich." rufe ich ihm nach. Er dreht sich um und schaut mich an. In seinem Blick liegt Verachtung.
„Ja, vielleicht mach ich das."

Hiii, sorry das ich hier so unregelmäßig schreibe, ich bin grad im Urlaub :)
Vielen Dank für über 1k Reads!! <3
Ich freue mich natürlich wie immer über Feedback, Ideen und Meinungen!
Habt einen wunderbaren Tag! :)

but what about us? - a maxton hall/james beauford fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt