Kapitel 11

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Luke verlässt den Raum und Jake dreht sich zu mir um. Er schaut mich streng an. Natürlich hat er gemerkt dass ich Angst vor Luke hatte.
Ich seufze. Irgendwann hätte ich es eh erzählen müssen.

„Mein Vater hat Frauen schon immer gehasst.
Er hat seine mate nur angenommen damit sie ihm Nachwuchs zeugt. Es ging ihm nur um Macht. Als ich dann geboren wurde und ein Mädchen wurde war er sauer. Er wollte einen jungen.

Nach drei Jahren bekam er diesen schließlich.
Darauf brachte er seine mate, meine Mutter und die Luna des Rudels um. Sie war körperlich und geistig schon lange am Ende daher hat der Verlust dem Rudel nicht viel ausgemacht. Natürlich waren alle traurig, vor allem ich, aber er behauptete es wäre ein Unfall gewesen.

Die einzige die die Wahrheit kennt war ich.
Von da an wurde es nur noch schlimmer. Er stufte mich zum Omega runter und behandelte mich wie dreck." ich muss kurz stoppen um mir die Tränen aus den Augen zu wischen.

Er will mich umarmen aber ich rede weiter:
„Meistens musste ich auf dem Boden oder im Wald schlafen. In der Schule wurde ich wegen meinem Stand als Omega gemobbt. Irgendwann wurde ich vierzehn. An diesem Tag wartete mein Vater ungeduldig auf meine Verwandlung. Aber sie kam nicht.

In dieser Nacht wurde ich verstoßen.
Darauf bin ich zwei Jahre immer in eine Richtung von meinem Rudel weggelaufen, aber es war hart. Ich musste mir mit Mühe essen beschaffen und jeden Tag im Wald schlafen.

Als ich mich am Tag meines sechzehnten Geburtstags endlich verwandelte, war ich glücklich. Ich habe in Dörfern gejobbt, in Gasthäusern geschlafen und trainiert. Allerdings war ich sehr einsam.

Schließlich war ich in dem Dorf in dem der Ball stattgefunden hat. Ich habe mir dort eine Unterkunft gesucht und bin auf überreden von meiner inneren Wölfin Jane dahin gegangen.

Dort traf ich dann dich. Und Jake. Er hatte mich bei den Imbissständen angesprochen und mir gedroht. Er wollte dass ich zurückkomme aber ich hab nein gesagt. Danach war das mit der Toilette. Ich bin aus dem Gebäude gerannt, wollte meine Sachen holen und von dort verschwinden.

Auf der Straße hat Luke mich abgefangen und eingekesselt. Ich hatte keine andere Möglichkeit also habe ich mich verwandelt und sie dank meines Trainings und ein paar Kämpfen mit Rouges bewusstlos geschlagen.

Dann bin ich einfach losgerannt. Den Rest kennst du."
Beende ich meine Geschichte und schaue ihm in die Augen. Ich sehe Unglaube und Wut.
Aber nicht auf mich. „Dein Vater hat das mit dir angestellt?"
„Ja" antworte ich. „Und was ist mit diesem drecksak von Beta?"
„Er ist mein Cousin."
„Und er hat nie etwas gegen deinen Vater unternommen?"
„Er hat das Rudel unter Kontrolle. Er verbreitet Gerüchte. Er hat erzählt ich hätte den Unfall meiner Mutter geplant um sie umzubringen."
Ich zittere nur noch und schaue auf den Boden.
Aber ich kann Jakes Angespanntheit spüren.
Dann höre ich einen Schlag. Jake verkloppt die wand. „Dieser mistkerl. Dafür wird er büßen.
Meine mate so zu behandeln."

Irgendwie süß dass er sich für mich so aufregt.
Aber ich kann das grad alles nicht mehr.
„I h gehe ein bischen laufen"
Und schon bin ich weg.
Noch im laufen verwandel ich mich und rase durch den Wald.

NachtschattenwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt