Prolog 2

2 0 0
                                    

Leo P. O. V.

Ich hatte mich so eben entschieden. Ich würde es tun. Ich weiß, dass mir Blake nie verzeihen würde, dass ich sie in einer der schwierigsten Zeiten ihres Lebens alleine ließ, doch es war besser für uns alle. Ich hatte ihr versprochen und das würde ich auch tun. Durch meine Entscheidung konnte ich ihr zwar nicht mehr helfen, wenn sie sich morgens vor der Schule Sorgen machte, nicht hübsch aus zusehen, sondern verhindern, dass sie das selbe Schicksal wie meine Mum erleidet. Ich würde ihr Leben retten, egal was es mich kosten würde. Ich würde meine Liebe aufgeben, meine Familie in einer schweren Zeit zurück lassen und vor allen Dingen meiner kleinen Schwester das Herz brechen, aber wenn ich sie dadurch schützen konnte war ich bereit dies zu tun. Mum war gestorben, um meine kleine unschuldige Schwester zu schützen und ich würde dafür sorgen, dass ihr Tod nicht umsonst gewesen war. Das hatte ich Mum versprochen und mir selber geschworen! Ein letztes Mal blickte ich mich noch einmal in unserem kompletten riesigem Haus um.

Meine Schwester kam gerade von ihrem Training aus unserem Kellerraum zurück und ich drückte sie fest. Sie beobachtete mich misstrauisch und fragte: „Wieso hat du mich gerade umarmt? Ist irgendetwas passiert?" Ich erwiderte mit einem gekünstelten Lächeln: „Nein, aber manchmal tut eine Umarmung einfach gut. Hab ich nicht recht?" „Natürlich hast du das Leo. Du hast immer Recht", erklärt sie ein Lachen unterdrückend. Ich erwiderte: „Genau das wollte ich hören, Schwesterherz. Hast du gut trainiert? Ich finde du solltest dich mal ein wenig entspannen." „Ich kann es nicht. Immer wenn ich mal eine Sekunde lang nichts mehr mache muss ich an Mum denken. Sie war zu jung um zu sterben", antwortet sie. Wieder stiehlt sich eine Träne ihre Wange hinunter. Erneut umarme ich meine Schwester und sie legt ihren Kopf auf meine Schulter. „Du solltest vielleicht langsam in dein Bett. Es ist schon spät", sagte ich zu ihr. Sie richtete sich auf nickte kurz und ging dann hoch in ihr Zimmer. Ich blieb noch ungefähr eine Minute stehen und lief dann ebenfalls zu meinem Zimmer. Ich wollte nicht schlafen. Ich würde packen.

Als ich nach mehreren Minuten alles was für mein neues Leben wichtig war eingepackt hatte, inklusive aller Waffen, die ich besaß, was echt eine Menge war, lief ich nach unten und dann in die Garage. Ich wäre fast erwischt worden, doch im letzten Moment konnte ich mich hinter der Couch ducken, so dass dad mich nicht entdeckte. Ich wusste zwar nicht, ob er mich aufhalten würde, doch ich wollte kein Risiko eingehen. Ich stieg auf mien Motorrad und verzichtete den Motor noch einmal zusätzlich aufheulen zu lassen. Es war sowieso schon laut genug, obwohl ich extra Schalldämpfer eingebaut hatte. Meine Taschen hatte ich auf dem Rücksitz festgeschnallt und in einem noch relativ langsamen Tempo fuhr ich von unserem Grundstück. Sobald ich auf der Straße ankam drückte ich das Motorrad weiter durch und auf dem Highway erreichte ich es den Anstoßpunkts.

Blake PoV

Ich glaube nicht an irgendeine telepathische Ferständigkeitsform, doch am nächsten Morgen fühlte ich sofort, dass irgendetwas faul war. Um genau zu sein hatte ich dies auch schon gefühlt, als mein Bruder mich gestern einfach so umarmt hatte. Allerdings ließ ich mich von diesem seltsamen Gefühl nicht beirren und zog mir statt meinem Schlafanzug etwas vernünftiges an.

Danach lief ich die breite Treppe nach unten und machte mir etwas zu essen. Ich war kein wirklich großer Fan von Brot also machte ich mir ein Portion Joghurt mit verschiedenen saisonalen Beeren und etwas Schokoladenmüsli. Währenddessen wunderte ich mich noch wieso Leo noch nicht da war, denn normalerweise war er absoluter Frühaufsteher. Allerdings wurden meine Gedanken von dem Fernseher vor dem ich mittlerweile saß abgelenkt. „Heute morgen wurde bekannt, dass Black Wing vor etwa drei Wochen verstorben ist. Für diejenigen die nicht wissen wer diese Person ist: Sie ist die Leiterin einer der gefährlichsten Gangs unserer Stadt. Über die Nachfolge von Black Wing ist nichts bekannt, da wir immer noch nicht herausfinden konnte, welche wahre Identität hinter ihr steckt. Momentan wurde die Gang von einer Person, die im Hintergrund agiert geleitet, doch Gerüchten zufolge ist dies nicht die wahre Nachfolgerin der Gang, da diese zu jung für ihr Milliardenschweres ist. Falls sie nicht wissen, warum nicht einfach ihr Mann, der in der Szene unter dem synonym Hellseher bekannt ist, diese übernimmt: Black Wing hat vor ihrem Tod beschlossen, dass diese nur von Frauen übernommen werden darf", erscholl aus unserem teuren Fernseher. Weiter konnte die Nachrichtensprechein nicht reden denn ich schaltete den Fernseher ab und stöhnte. Ich hatte nicht erwartet, dass so schnell heraus kommen würde, dass Mum Tod war.

Ich stand seufzend auf und brachte meine leere Schüssel zur Spülmaschine. Ich ließ sie wie immer einfach obendrauf stehen, anstatt sie einfach einzuräumen und lief die Treppe nun wieder hoch. Mein Bruder war immer noch nicht wach also war es an der Zeit ihn zu wecken. Lautlos lief ich in eines der Badezimmer und machte ein Handtuch nass und lief dann zu dem großem Zimmer meines Bruders. Dort angekommen machte ich die Tür einen winzigen Spalt breit auf und schlich zum Bett meines Bruders, doch dieser lag nicht dort. Verwirrt drehte ich mich zum Lichtschalter und betätigte diesen. Danach sah ich mich im Zimmer um, doch auch dort war er nirgendwo zu erblicken. Also verließ ich den Raum wieder und ging zu unserem technikraum. Dort sah ich mir die Überwachungskameravideos dieses Morgens an, aber ich sah meinen Bruder nirgendwo drauf. Enttäuscht ließ ich die Zeit einfach weiter zurück laufen und ich kam schließlich um 23:26 Uhr an. Ich stoppte es und spulte nun deutlich langsamer wieder vor. Ich sah wie mein Bruder mit seinem Motorrad und einer vollgepackten Tasche das Haus verließ. Deutliche hätte er es nicht machen können. Er hatte mich im Stich gelassen und sein Versprechen gebrochen

Miamis GangsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt