Endlich vereint für immer

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Zwei lange Wochen später war es endlich soweit. Lora und ihre Eltern fuhren los, um Raven abzuholen. Ab heute würde er fest zur Familie gehören. Vor Aufregung konnte Lora die ganze Nacht nicht schlafen. Sie freute sich einfach unglaublich, dass sie jetzt wirklich ihr eigenes Pferd haben würde.
Als sie auf dem Hof angekommen waren, sprang Lora direkt aus dem Auto und lief zu den Ställen. Sie beachtete die anderen Pferde kaum und am Ende des Ganges streckte Raven vorsichtig seine Nase über die Tür. Lora strahlte, als sie ihr Fohlen entdeckte und lief schnell zu ihm.
„Hallo, mein Kleiner", sagte sie und streichelte über Ravens Nüstern. „Heute kommst du endlich mit nach Hause."
„Lora, komm. Wir wollen los", meinte ihr Vater und kam zu den beiden.
„Darf ich?", fragte Lora und bekam die Erlaubnis. Stolz führte Lora ihr Fohlen aus dem Stall und in den Anhänger.
Während der Fahrt sah sie immer wieder nach hinten, obwohl sie nichts sehen konnte. Sie war sehr aufgeregt und freute sich darauf, Raven das neue Zuhause zu zeigen. Hoffentlich ist das alles okay und schick für ihn, dachte sie.
Wieder Zuhause angekommen, durfte Lora Raven in seinen neuen Stall führen und das tat sie nur zu gerne. Die ganze Zeit hatte sie strahlende Augen und grinste von einem Ohr zum anderen. Man sah ihr auf den ersten Blick an, wie sehr sie Raven liebte und dass sie sich gut um ihn kümmern würde.
Als ihre Eltern sie zum Essen riefen, wollte Lora erst gar nicht. Viel lieber wollte sie bei ihrem Pferd bleiben, neben ihm im Stroh sitzen oder auf dem Koppelzaun und einfach schauen, dass es ihm gut ging. Ihre Eltern hatten zwar Verständnis dafür, aber es gab auch Regeln. Und so ließ Lora Raven dann doch kurz alleine, um mit ihren Eltern zu essen. Danach zog es sie aber direkt wieder nach draußen. Sie ließ sich auf Ravens Koppel ins Gras fallen und sah glücklich in den strahlend blauen Himmel. Also solange, bis sich plötzlich ein Schatten auf sie warf und die Sicht durch einen Pferdekopf verdeckt wurde.
„Ey, du Frechdachs", lachte Lora.
Raven schnaubte nur und stupste Lora mit der Nase an.
„Du willst spielen?, fragte sie und stand auf. „Dann los."
Sie lief los und Raven folgte ihr. Gemeinsam jagten sie über die Wiese. Lora versuchte ihrem Pferd zu entkommen, aber gegen die vier Beine kam sie einfach nicht an. Zudem war Raven sehr verspielt und fand es lustig, wenn er Lora fangen und mit der Nase anstupsen konnte.
„So, Schluss jetzt. Ich bin kaputt", meinte Lora nach einer ganzen Weile und ließ sich wieder ins Gras fallen. „Wir können morgen weiterspielen."

Lora und RavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt