~Cinco~

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Ich wache am nächsten Morgen auf und zuerst fühle ich mich unwohl da ich die Umgebung nicht kenne, aber mir wird schnell klar wo ich bin und mir fällt alles wieder ein. Ich stehe auf und laufe in Richtung Bad, um mein Gesicht zu waschen und somit wacher zu werden. Als ich dies gemacht habe gehe ich zurück und mache schnell mein Bett. Ich gehe in das Ankleidezimmer und suche mir wieder eine Jogginghose und einen Pullover raus und ziehe es an. Ich bin mir unsicher was ich machen soll und setzte mich deswegen wieder auf das Bett und warte. Ich will nicht einfach nach unten gehen wobei ich mich wahrscheinlich verlaufen werden, also bleibe ich einfach in dem Zimmer.

Plötzlich klopft es an der Tür und kurz darauf öffnet sich langsam die Tür. Ich sitze weiter einfach auf meinem Bett und schaue zur Tür, ohne mich zu bewegen oder etwas zu sagen.
,,Oh guten Morgen Alessia. Ich wusste nicht ob du schon wach bist.", sagte Alena und trat vorsichtig ein und schloss hinter sich die Tür.
,,Darf ich mich zu dir setzen?", fragte sie höflich.
Ich nickte und sie setzte sich gegenüber von mir auf mein Bett.
,,Hast du gut geschlafen? Seit wann bist du schon wach? Fühlst du dich wohl hier?", platzte es plötzlich aus ihr heraus, worauf ich kurz lachte.
,,Ja es ging, es war jedenfalls besser als die Gasen. Ich bin seit ungefähr 20 Minuten wach, ich würde sagen das ich mich noch nicht ganz so wohl fühle.", sage ich vorsichtig und sie nickt verständnisvoll.
,,Wenn du möchtest kann ich dir heute das Anwesen genauer zeigen? Heute sind nur meine Mutter, Adora, Aurora und wir beide da. Die Jungs sind Geschäftlich unterwegs was relativ oft vorkommt.", erklärt sie mir und ich nehme das Angebot das sie mir das Anwesen genauer zeigt an indem ich nicke.
,,Perfekt lass uns aber erstmal Essen gehen.", sagte sie, ich nicke und folge ihr in das Esszimmer.

Im Esszimmer angekommen sitzen an dem großen Tisch schon Madrisa, Adora und Aurora. Sie sitzen so da als hätten sie schon die ganze Zeit nur auf uns gewartet. Alena zeigt auf einen Stuhl neben sich und ich nehme auf diesen Platz und sie fangen an zu essen.
Ich betrachten den Tisch der überseht mit vielen Lebensmitteln ist doch nehme mir nichts. Es ist nicht so das nichts für mich dabei wäre. Es gab Brot, Brotaufstrich, Rührei, Spiegelei, gekochtes Ei , Pancakes, Waffeln, Müsli und Cornflakes, Joghurt, Pudding und noch so einiges mehr. Doch ich hatte keinen Hunger, also nahm ich nur ein Glas Wasser und hoffte sie würden mir nicht böse sein.
,,Hast du keinen Hunger Süße?", fragte Madrisa mich und ich schüttelte den Kopf. Sie nickte und wendete sich wieder ihrem Essen zu während ich nur ab und zu an meinem Glas nippte. Sie unterhalten sich was sie heute für Pläne haben und ich höre nur zu während ich weiter mein Wasser trinke.
„Ich zeige Alessia heute das Anwesen. Und was haltet ihr von der Idee wenn wir heute in die Stadt gehen um Alessia Sachen zu kaufen sie in ihrem Geschmack sind?", fragte Alena.
„Oh em, das muss wirklich nicht sein ich habe kein Geld und mir gefallen die Sachen aus dem Ankleidezimmer.", wende ich schnell ein.
„Oh nein das ist doch eine gute Idee und ich bezahle das schon Süße, mach dir darum also keine Sorgen.", sagte Madrisa und lächelte. Widerwillig nickte ich obwohl ich mich unwohl dabei fühlte hier vorerst zu wohnen und das Madrisa mir auch noch Sachen kaufen wollte.
„Aber Enzo wollte doch das ich wieder gehen soll.", sagte ich unsicher.
„Ach hör nicht auf den das kratzbürstige Wasen!", sagte Aurora.
„Er labert viel Scheiße und denkt er dürfte da rüber bestimmen wer in diesem Anwesen sein darf und wer nicht. Was er jedoch nicht zu bestimmen hat!", fügte Adora hinzu. Madrisa schüttelte nur lächelnd den Kopf über ihre Kinder.
„Du kannst gerne bleiben so lange wie du willst. Ich freu mich immer über mehr Kinder in diesem Haus.", lächelte sie.
„Okay danke.", sagte ich und trinke noch einen Schmuck Wasser.

~

Nach dem Essen nimmt mich Alena an die Hand und zeigt mir mit Aurora und Adora das Anwesen. Es ist wie ein riesiges Labyrinth und ich glaube ich werde mich niemals zurecht finden. Aber ein was konnte ich mir merken. Ganz oben im Dachgeschoss gibt es eine sehr große Bibliothek, diesen Weg werde ich mir glaub ich immer merken.
„Liest du gerne?", fragt Adora als sie sieht wie ich sie großen Regale voller Büche mit großen Augen betrachte.
„Ja ich lese super gerne, aber auf der Straße hast du leider nicht die Zeit noch die Nerven um zu lesen.", sage ich und sie nickt verständnisvoll.
„Du kannst hier so viel lesen wie du willst und du kannst dich auch gerne hier hin zurückziehen. Die Bibliothek steht mehr oder weniger leer da wir alle zur Zeit viel zu tun haben und nicht dazu kommen zu lesen.", erklärt Aurora und ich nicke dankend. Wir sind bestimmt eine Stunde unterwegs und die drei zeigen mir noch viel mehr wie zum Beispiel die Büros jedes einzelnen, der Pool im Keller, so wie der Fitnisraum, der Kinosaal, den riesigen Garten wo auch ein Wald ist, ein weiterer Pool, ein Springbrunnen und noch so viel mehr. Am Ende der Führung bin ich seh müde und mir tun meine Beine weh weshalb ich wieder in mein Zimmer gehe und mich kurz schlafen lege.

~

Ich werde wach durch das zuknallen der großen Eingangstür. Ich höre die Stimme von Madrisa wie sie die Männer begrüßt und ich rieche das Essen was wahrscheinlich für sie vorbereitet wurde. Ich fühle mich sehr müde und schlapp also bleibe ich einfach liegen unsicher ob ich überhaupt mit essen dürfte.

~Alena's Sicht~

„Padre? Ich mache mir Sorgen um Alessia.", gebe ich am Essenstisch zu.
„Warum das Princesa?", fragt er verwundert.
„Sie hat heute Morgen nichts gegessen, das Mittagessen verschlafen und wollte dann nichts und jetzt ist sie nicht runtergekommen als ich gerufen habe das es Essen gibt", sage ich besorgt.
„Und? Denkst du sie verreckt daran endlich?", lacht Enzo und ich schmeiße mein Brötchen mit Butter mitten in sein Gesicht. Er schaut mich erschrocken an und seine Augen funkeln vor Wut.
„Ich verstehe das du die nicht magst aber versuche sie wenigstens zu akzeptieren für mich!", schrei ich und er guckt still auf sein Teller. Ich habe meine Stimme ihm gegenüber noch nie erhoben.
„Soll ich dann mal hochgehen und nach ihr gucken?", fragt Aleandro. Ich nicke und esse weiter.

~

~Alessia's Sicht~

Es klopft plötzlich an meiner Tür und wenige Sekunden später öffnet sie sich. Ich zucke erschrocken zusammen und starre die aufgehende Tür an.
„Hey darf ich reinkommen?", fragt Aleandro und ich nicke langsam. Er kommt rein und setzt sich vorsichtig auf die Bettkante.
„Ich wollte fragen ob alles okay ist, ich habe gehört du hast zum Frühstück nichts gegessen, das Mittag verschlafen und wolltest danach nichts und jetzt kamst du zum Essen nicht runter. Fühlst du dich unwohl?", fragt er und ich merke seine Besorgnis obwohl er mich nicht einmal kennt. Seine Worte klingen durch meinen Kopf auf und ab, sie wiederholen sich und von mal zu mal dreht sich mein Magen mehr um und ich habe das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen. Mir ist kalt und doch heiß, ich bekomme eine Gänsehaut und schwitze. Ich kneife meine Augen fest zusammen und meine Atmung geht schneller.

Ich hasse es wen mich jemand auf das Thema Essen anspricht!

„Hey alles gut?", fragt Aleandro plötzlich und ich fahre zusammen vor Schreck.
„Ja ich- ich habe einfach kein Hunger...und- und bin es nicht gewöhnt so viel zu essen", stottere ich und hoffe er kauft es mir ab.
„Okay aber du kannst wann immer du willst in die Küche gehen und dir was zu Essen holen oder einem Angestellten sagen er soll dir Essen machen, okay?"
Ich nicke und er steht zum Glück auf und geht wieder. Als er weg ist atme ich tief durch und versuche meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.

Nachdem ich mich beruhigt habe beschließe ich mich in die Bibliothek zu schleichen. Also mache ich mich auf den Weg die Treppen hinauf und den langen dunklen Gang entlang, vor der großen Tür bleibe ich stehen und öffne sie so leise es geht. Hinter mir schließe ich sie und drehe mich um. Ich habe das Gefühl die rißigen Bücherregale erdrücken mich fast so viele wie es sind. Ich finde das jedoch nicht schlimm, ganz im Gegenteil es lässt mich wohl fühlen und so schlendere ich die Regal entlang bis ich ein spanendes Buch finde und es mit nehme auf der Suche zu einer bequemen Sitzecke. Ganz hinten in einer Ecke finde ich eine große Fensterback von der aus ich über den großenGarten blicken kann. Ich setze mich auf die Polster, lehne mich an ein Kissen an und mache es mir bequem. Ich danke an zu lesen, doch plötzlich springt etwas auf meine Beine, ich zucke zusammen und schaue was es ist. Es liegt eine schwarz-weiße Katze auf meinen Beinen, kuschelt sich an meine Beine und schnurrt laut, in Hintergrund höre ich Regengeräusche und es lässt mich entspannen.

Die Katze ist sehr süß und ich fühle mich ihr sofort vertraut auch wen ich eher ein Hundemensch bin. Ich kraule sie immer wieder bis sie einschläft und dann nicke auch ich weg bei den Klängen ihres Schnuren und dem Geräusch wie der Regen gegen die Scheibe prasselt. Ich falle in einen tiefen Schlaf, sicher und geborgen wie schon lange nicht mehr. Ich vergesse alles um mich herum, wo ich bin, wie spät es ist, was mit mir passiert und alles andere, als würde die Zeit stehen bleiben. Aber ich genieße es den das ist das was ich mir schon viel zu lange gewünscht habe. Ich vergesse sogar die sie hinter mir her sind und mich jederzeit finden können.

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Danke das du dieses Kapietel gelesen hast wenn es dir gefallen hat dann würde ich nich sehr über ein Kommentar und ein Vote freuen :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 07 ⏰

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