The Burnout Stories

Willow's „Tunnel durch die Dunkelheit" - auf Deutsch

»Willow! Es ist Zeit für die Schule, geh und mach dich fertig - schnell! Wenn ich dich dabei erwische, wie du noch einmal auf den Fernsehen starrst, bevor du mit allem fertig bist, werden wir ein Problem haben. Jetzt beeilen Sie sich bitte", bittet die Mutter. Willow verliert sich völlig in der bunten Welt der Entdeckerin Dora, während sie sich fast in Zeitlupe anzieht. Sie bemerkt ihre Mutter und ihren ernsten Unterton, der darauf hindeutet, dass sie kurz davor ist, wütend zu werden, aber Willow genießt einfach die Karte und den Rucksack, der dem kleinen Mädchen im Fernsehen hilft, von einem Ort zum anderen zu gelangen, während sie jede Mission meistert, auf der sie sich heute befindet. Ihre Fantasie und die Animation sind eine wunderbare Kombination, um ihren kreativen Geist zu beruhigen.
Willow kann sich einfach nicht schneller anziehen, aber das ist auch ihr Fehler -
Denn Mama kommt, und Mama nimmt.

"Ich habe dir schon oft gesagt, dass du schneller sein sollst! Wenn Sie sich beim Anschauen Ihrer Show nicht schnell genug anziehen können, ziehen Sie sich zuerst an und schauen danach zu. Hörst du mich? Das ist deine eigene Schuld, ich habe dich gewarnt, Willow!"

Ihr kleines Gesicht mit den tiefen und hübschen Grübchen auf beiden Seiten verwandelt sich in ein trauriges. Sie versteht es nicht. Sie versteht, warum Mama genervt ist, aber nicht, warum sie so wütend ist, warum sie den Fernseher ausschalten muss. "Aber Mama ich-"
Ihre Mutter kommt zu ihr ins Gesicht und zeigt mit dem Finger auf sie. "Nein ist NEIN. Ich diskutiere auch nicht mit dir. Wenn du zuschauen willst, sei schnell und tue, was nötig ist, damit ich mich nicht jeden Morgen mit dir stressen muss."
Das arme Mädchen fängt an zu weinen, aber nicht lange, bevor Mama ihr sagt, sie solle die Klappe halten, was werden die Nachbarn denken? Wenn du weinst, als würdest du sterben, werden sie den Jugenddienst wegen mir rufen, nur weil du dich entschieden hast, mir nicht zu gehorchen. Hör auf zu weinen, tu, was dir gesagt wird.
Und das tut sie auch.
Willow mag sich morgens immer noch langsam anziehen und mit weit geöffneten Augen fast träumen, aber sie wird sich fertig machen. Sie wird aus dem Bett gehen, sich die Zähne putzen, ihr Gesicht waschen und sich anziehen und ihre Shows ansehen. Sie sitzt da, ohne Probleme zu machen, isst langsam ihr Frühstück, wenn sie überhaupt will, weil sie so auf den Bildschirm konzentriert ist, aber am Ende tut sie, was ihr gesagt wird. Und vielleicht, nur vielleicht, wenn Mama sich manchmal nicht gut fühlt oder sie zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist, wird Willow gleichzeitig zuschauen und sich anziehen. Und sie wird langsam sein und in der bunten, fröhlichen Welt der Kindersendungen versinken, aber sie weiß jetzt verdammt nochmal, wie man sich beeilt, also wird sie nicht erwischt. Und wenn, wird das Rufen nicht so hart sein, weil sie sich beeilen wird, also bleibt nicht viel Zeit, um wütend zu sein. Zumindest nicht genug, um sie zum Weinen zu bringen.
Willow ist ein kluges Kind, auch wenn es nicht immer so aussieht. Sie holt auf und testet ihre Grenzen aus, bis sie die Situation selbst meistert. Damit ist sie diejenige, die einen Schritt voraus ist.
Zumindest glaubt sie das, im Moment.