Kurzgeschichten/Oneshots

11

Langsam schlenderte David auf das Fest zu. Er wollte sich hier mit seinen Freunden treffen, um mit ihnen zu feiern.

An dem ausgemachten Treffpunkt angekommen, wartete er.
Er wartete und wartete. Doch niemand kam.

Die Vorfreude veränderte sich in schlechte Laune. Warum waren seine Freunde nicht hier? Hatten sie ihn versetzt?

Seine Laune sank bis zum Tiefpunkt. Er fühlte sich leer. War er seinen Freunden so wenig wert?

Wütend lief er durch die Stände, bis er einen Stand erreichte. Dort bestellte er sich ein Glas Bier, welches sogleich kam.

Eigentlich trank er nicht, aber er wurde jetzt auch immer älter und er wusste, das Alkohol wie ein Betäubungsmittel wirkte.

Der erste Schluck schmeckte schrecklich. Der zweite und dritte besser. So ging es, bis er das ganze Glas leer trank und noch eins bestellte.

Nach dem zweiten Glas bezahlte er und machte sich auf den Weg zu dem kleinen Fluss, der am Dorf entlang lief.

Den Alkohol spürend, torkelte er durch die überfüllten Wege, stieß hier und da Leute an.

Es war wie eine Prüfung. Sich den Weg durch die Menge zu kämpfen. Den Hügel zu erklimmen und unbeschwert wieder runter zu kommen. Durch das kleine Wäldchen zu laufen und schließlich den letzten Busch zur Seite zu schieben.

,, Überraschung!", kam es auf einmal von allen Seiten. Langsam verarbeitete Davids Gehirn die Eindrücke.

Die Bäume am Fluss waren mit Lichterketten beschmückt, auf der Wiese lagen mehrere Decken und Picknickkörbe und überall seine Freunde.

,, W-was ist hier los?", fragte er.

,, Hast du etwa deinen eigenen Geburtstag vergessen?", fragte einer seiner Freunde. Stimmt. Heute war sein Geburtstag.

,, Ich... ähm."
,, Wie gut, dass du uns hast.", grinste sein Freund und klopfte David auf die Schulter.

,, Also... habt ihr mich nicht versetzt?", fragte er.
,, Nein. Wie kommst du darauf? Es war nur ein Prank. Damit wir deine Party vorbereiten konnten. Später hätte dich dann einer hergeführt.", erklärte er.

,, Oh." Langsam bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht. Seine Freunde hatten ihn nie versetzt oder vergessen. Er hatte einfach zu schnell geurteilt.

Einer seiner Freunde führte ihn zu den Decken und schrie:,, Lasst uns feiern!"