VIER

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ICH FREUE MICH IMMER ÜBER VOTES!!!

Und sie erzählte.

Und ich hing ihr an den Lippen, als würde mein Leben davon abhängen.

Sie erzählte viel von ihrer Familie. Dass sie eine große und eine kleine Schwester hatte, und dass sie mit ihrer kleinen Schwester öfter mal in Streitigkeiten gelang, weil sie ihr ständig die Klamotten klauen würde. Außerdem hatte sie ständig von ihren Nichten erzählt, die ihre Schwester bekam, als Layla dreizehn war. Heute waren sie vier und sie liebte sie über alles.

Es passte zu ihr kinderlieb zu sein, denn es war wieder ein starker Gegensatz zu mir. Ich selbst konnte mit Kindern nicht umgehen, da sie mich nie mochten. Selbst meine kleine Schwester, Jana, mochte mich nie, weil ich ständig gemein zu ihr war und sie war zwölf.

Während sie so von ihrer Familie redete, fing ich immer mehr an sie darum zu beneiden.

Ihre Familie war intakt und ihre Eltern liebten sie, sie flogen sogar jedes Jahr gemeinsam in die Türkei, um die Gemeinschaft beisammen zu halten.

Außerdem hatte sie mir gesagt, dass Blumen ihre größte Leidenschaft waren. Ich fragte sie darauf, ob sie deshalb so gerne geblümte Sachen trug.

Sie grinste nur als Antwort.

Es gefiel mir, ihr zuzuhören, wie sie über ihre liebsten und Hobbys sprach, denn mit jedem Satz lernte ich sie mehr kennen. Ich fühlte mich jedoch jedes Mal unwohl, als sie mich nach meinen Hobbys, meinen Liebsten oder meinen Leidenschaften fragte, denn ich musste abblocken, doch das störte sie nicht. Sie erzählte ständig weiter.

„Ich habe das Gefühl, dass es jede Sekunde kälter wird", stellte Layla zitternd fest, nachdem wir bereits gefühlt eine Stunde in dem Gewächshaus verbrachten. „Ich mag den Winter nicht. Eine weitere Sache über mich."

Ich lächelte. Auch ich fror wie verrückt. „Ich mag ihn auch nicht."

Mich verließ das Verlangen nicht, ihr meinen Pullover anzubieten. Sie fror wirklich stark und ich wollte nicht, dass ihr kalt war, auch, wenn ich selbst mit der Kälte zu kämpfen hatte.

Schließlich packte mich der Mut. „Willst du, ähm, du kannst meinen Pullover haben, wenn dir zu kalt ist." Unsicher sah ich sie an.

Sie sah zu mir auf und ich konnte erkennen, dass ihre Lippen begonnen blau zu werden. Ihre Augen glänzten im Schein der Kerzen. „Dann frierst du noch mehr."

„Das macht mir nichts aus."

Nachdenklich betrachtete sie meinen Pullover.

Sofort wurde mir klar, dass sie sich eine Ausrede ausdenken würde, damit sie mir höflicherweise sagen konnte, sie bräuchte meinen Pullover nicht. Ich war ihr einfach zu abartig.

„Ich habe eine andere Idee", meinte sie schließlich fast flüsternd und kam ein paar Schritte auf mich zu.

Ich verfolgte verwirrt ihre Schritte und wartete ab, was sie vorhatte.

Layla stand nicht mal mehr einen halben Meter vor mir und blickte zu mir auf. Sie deutete auf meine Hüften. „Darf ich?"

Eigentlich wusste ich nicht, was sie meinte, doch ich nickte einfach, benebelt von ihrer Schönheit. Sie durfte alles, solang sie in meiner Nähe war.

Ihre kleinen Hände näherten sich meiner Taille und umfassten den Saum meines Pullovers. Vorsichtig glitt sie mit ihren Fingern darunter und berührte meine nackte warme Haut.

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