Kapitel 7

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- zwei Monate später-

Die letzten zwei Monate habe ich Mattheo ignoriert, am Anfang hat er das absolut nicht akzeptiert, doch mittlerweile spricht er mich nicht mal mehr an.

Flashback:
Alleine verließ ich die große Halle. Mattheo lief mir hinterher, dass spürte ich, aber ich hatte nicht die Kraft mit ihm zu reden. Jedes Mal wenn ich ihn anschaue, werde ich daran erinnert was für ein leid er andren Leuten antut.

„Warte!" Ich blieb stehen. Augenblicklich wurde meine Kehle trocken. Mein Herz begann zu rasen und Übelkeit kam in mir auf. Zögernd drehte ich mich um. Fragend schaute ich ihn an, ich wusste das wenn er mich verletzen wollte er es schon längst getan hatte, die Angst blieb allerdings trotzdem.

„Können wir reden?" stumm nickte ich. Schweigend gingen wir in den nächst besten Raum, der sich als Abstellraum entpuppte. Erwartungsvoll musterte ich Mattheo. Seine locken hingen im verwuschelt im Gesicht, unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Augenringe. Seine Armen zitierten ein paar neue Schrammen und Naben.

„Also, warum ignorierst du mich?" Kläglich versuchte ich eine Antwort aus meinem Hals zu bekommen, aber es fühlte sich so als hätte ich überhaupt keine Stimme. Erwartungsvoll starrte Mattheo mich an.

„Ich weiss nicht was bei dir los ist, aber ich habe dir nichts getan. Wenn du nicht reden willst dann OK, ich hoffe das du mir es vielleicht irgendwann erklärst, wenn du deinen Stolz begraben hast." Sagte er trocken, doch gleichzeitig klang er etwas wütend. Tränen stiegen in meine Augen. Mattheo sah mir noch einmal in die Augen, dann drehte er sich um und verlass den Raum.

Seit diesem Gespräch hatte ich Angst er würde mir etwas antun, weswegen ich die meiste Zeit in meinem Zimmer oder im Unterricht verbracht hatte. Da Mattheo nur manchmal in Unterricht auftauchte, sah ich ihn selten.

Heute ging es wieder nach Hause. Seit drei Tagen waren Ferien, die ich bisher eigentlich nur mit lesen verbracht hatte. Wahrscheinlich würde es Zuhause nicht änderst ablaufen, da meine Eltern bis zu den Feiertagen Arbeiten mussten.

Kurz blickte ich mich nochmal im Zimmer um, um zu schauen ob ich etwas vergessen hatte. Zufrieden verlaß ich das Zimmer und ging zum Bahnhof.

Im Zug setzte ich mich in ein leeres Abteil.

POV: Mattheo

Frustriert gingen wir dich den Zug, die meisten Abteile waren voll und in den anderen saßen wenn dann zwölfjährige Nichtskönner. Erleichtert atmete ich auf. „Können wir uns da zu setzen?" ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich mich freute sie wieder zu sehen. Sie nickte und wir setzten uns.

Ihre blonden Haare fielen ihr in Wellen über die Schultern. Sie trug ein dunkelgrünen Jumpsuit mit schwarzen Schuhen. Sie sah einfach unglaublich hübsch aus. Augenblicklich musste ich an die letzten Wochen denken. Meistens lag ich nachts in meinem Bett und habe darüber nachgedacht was passiert sein konnte. Aber auch nach fast zwei Monaten, fiel mir keine Antwort ein.

„Grace, was machst du in den Ferien?" Drache schaute sie interessiert an. Bei seinem Blick zog sich alles in mir zusammen, was sollte das nur?

Womit habe ich so viel Pech verdient? Mein Vater hasst mich und benutzt mich nur. Er ist ein Mörder, der unter anderem mich täglich foltert und das nur aus Spaß. Meine Mutter interessiert sich nicht für mich und ignoriert mich, wenn sie mich mal nicht mit ihrer schrecklichen lache auslacht. Und dann habe ich mal eine gute Freundin gefunden, die nicht nur mit mir befreundet ist, um sich bei meiner Familie einzuschleimen und dann ignoriert sie mich einfach ohne mir überhaupt den Grund zu nennen.

Hatte ich das alles wirklich verdient?

Werde ich wirklich nie glücklich?

„Ich verbringe die Zeit mit meinen Eltern, sie arbeiten zwar die meiste Zeit, aber in der Zeit wo sie Zuhause sind gegen wir gerne ins Kino, essen oder kochen zusammen. Wir haben auch eine Bücherei um die Ecke, wo ich noch ein paar Bücher lesen wollte." zufrieden lächelte sie, das klang wirklich nach schönen Ideen.

„Was machte ihr so?" Alle erzählten was sid vorhatten und nun war ich dran. Ich hatte mir ehrlich gesagt keine Gedanken über meine Ferien gemacht. Wahrscheinlich würde ich die ganze Zeit arbeiten und wenn ich mal keine Aufträge für dad abarbeiten musste, durfte ich mich mit den Dämonen in meinem Kopf beschäftigen.

„Ich werde die Zeit mit meinem Vater verbringen." brachte ich zwischen meinen Zähnen hervor. Es klang nicht begeistert, aber ich hatte Grade einfach keine Lust Grace anzulügen. Der Rest meiner Freunde wusste alles über mich und meine Familie, ihnen ging es ja nicht Grade anderst.

Die restlich Zugfahrt schaute ich nur aus dem Fenster. Es hatte über Nacht geschneit so das eine kleine Schicht Schnee den Boden bedeckte. Die anderen unterhielten sich über verschiedenste Themen, allerdings beteiligte ich mich an keinem einzigen Gespräch.

Endlich kämmen wir am Bahnhof an. Sobald der Zug zum stehen Kamm, sprang ich auf und suchte mein Gepäck zusammen. „Schöne Ferien." waren meine letzten Worte, eh ich den Zug verließ und ausschau nach meinem Koffer hielt.

POV: Grace

Die Zugfahrt war mehr als toll, das erste Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass sich mehr als eine Person wirklich für mein Leben interessieren. Da durch das mein Vater nicht aus dieser Welt stammt sondern ein Mensch ist, wollte nie einer meiner Mitschüler etwas mit mir machen.

Wir warteten noch bis die meisten Schüler denn Zug verlassen hatten. Dann stiegen wir aus. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, verabschiedete ich mich und verlass denn Bahnhof.

devilish angel - [matteo riddle]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt