╰──╮𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟒𝟗╭──╯

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J I S U N G

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ZU viel Zeit war vergangen, nachdem Minho sich seinem Vater gegenübergestellt hatte. Die Zeit danach war nicht sonderlich einfach für ihn. Zumindest wenn es darum ging, das Ganze mental zu verarbeiten. Zu oft erzählte er mir davon, wie die Worte seines Vaters ihn immer noch heimsuchten, aber er versuchte, dagegen anzukämpfen.

Natürlich versuchte ich in dieser Zeit, immer für ihn da zu sein, aber er wurde immer starrköpfiger und meinte, dass er das auch alleine schaffen könnte. Alleine, tz. Dass ich nicht lache.

Minho war seit diesen zwei Wochen bei uns und war nicht einmal in seine Wohnung zurückgekehrt. Er lebte von unseren Bereitstellungen und bekam sich kaum dazu, mit zu den Trainingsstunden zu kommen. Abends, wenn er dachte, dass ich schlafen würde, konnte ich seine Schultern zucken spüren und wie er leise vor sich hin wimmerte. Manchmal kuschelte ich mich unauffällig näher an ihn, in der Hoffnung, dass es ihm wenigstens ein bisschen Komfort gab.

Einmal hatte ich ihn darauf angesprochen, aber er behauptete, dass er sich nicht daran erinnern könnte, jemals im Schlaf geweint zu haben. Natürlich wich er meiner Frage komplett aus. Tat so, als wäre es von vornherein das Thema gewesen oder dass er mich falsch verstanden hätte.

Dann sprach er mit Chris oder Changbin, um komplett vom Thema wegzukommen.

Es war ein gefährliches Hin und Her zwischen dem, ob man ihn auf die ganze Sache ansprechen konnte, oder nicht. Entweder erwischte ich den Moment, wo er alles abstritt und von sich selbst behauptete, dass es ihm so gut wie noch nie ging. Oder ich erwischte ihn dabei, wie alles nur so aus ihm herausfloss und er von Dingen sprach, von denen er selbst nicht einmal erwartet hätte, dass er so denkt.

Minho war ein regelrechtes Wrack, das sich beim besten Willen nicht helfen lassen wollte. Im selben Atemzug war er so verzweifelt darüber, dass er sich so fühlte.

Auch heute Nacht war es wieder nicht anders. Ich konnte nicht einmal sagen, ob es überhaupt noch Nacht war. Zumindest fühlte es sich so für mich an, denn ich selbst konnte überhaupt nicht schlafen, wenn ich sein leises Weinen im Hintergrund hörte und nichts tun konnte, um ihm zu helfen. Also seufzte ich und öffnete meine Augen, nachdem ich einen weiteren Einschlafversuch gewagt hatte.

Innerhalb einer Sekunde setzte ich mich auf und stützte mich mit meinen Armen auf dem Laken ab, während ich zu Minho heruntersah. Genauso schnell wischte er sich die Tränen weg, sah überrascht zu mir und unterdrückte seinen nächsten, ohnehin schon leise gehaltenen Schluchzer. "Du bist schon wach?" Ein vergebliches Lächeln seinerseits.

𝑭𝑨𝑲𝑬.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt