Unter dem Schatten der Bäume

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"Ignorier es!" befahl ich mir innerlich und versuchte alle Geräusche die mich umgaben auszublenden. Angespannt bemühte ich mich darum meine Atmung zu regulieren und ruhig zu bleiben. Doch ohne auch nur ein einziges meiner Glieder zu bewegen fing mein Herz an schneller zu schlagen. Umso mehr ich versuchte mein Herzraße zu unterdrücken desto schlimmer wurde es. In meinem Kopf trieben tausend Gedanken ihr Unwesen und ich fand einfach kein Ruhe. Ich schloss die Augen noch ein letztes Mal und widmete meine volle Aufmerksamkeit den Regentropfen, die nach und nach auf das Dach des Autos prasselten. Mein Herzschlag wurde schneller, lauter, stärker. Ich hielt es nicht länger aus. Von mir selbst überrascht riss ich die Autotür auf und sprang hinaus, ich rannte aus dem Schatten der Bäume in Richtung des von zuckenden Blitzen erhellten Kieswegs. Mein Herz pochte so stark in meiner Brust, dass ich kaum atmen konnte. Nach Luft ringend lief ich weiter. Meine Beine konnten mich kaum tragen, so stark zitterten meine Knie, doch stehen bleiben oder gar zurück zum Auto gehen war keine Option. Mit klappernden Zähnen und bebenden Händen steckte ich mir eine Zigarette an. Ich zündete sie an, zog kräftig und inhalierte den Rauch bis ich ihn in der unteren Hälfte meines Lungenflügels deutlich spürte. Ich hauchte den Qualm in die Luft, brach zusammen und blieb regungslos liegen. Denn an diesem Abend habe ich mein Vertrauen verloren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 09, 2015 ⏰

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