❛ das 'e' in Anne steht für Erdbeeren❜
౿ ׂ ִ 🍓⁀ ˳ ⊹⠀
sanfte küsse schmecken nach Erdbeeren,
die luft duftet nach rauch.
Lana del Rey x Fleetwood Mac-
du bist alles, was ich zum Leben brauch'.
𝘀𝗹𝗼𝘄 𝙪𝙥𝙙𝙖𝙩𝙚𝙨；irregular（𝗆𝗂𝖽𝖽𝗅𝖾 𝙭...
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Anne's Haus lag nicht sehr weit entfernt, jedoch kam mir der Weg dorthin lang vor. Vielleicht, weil wir uns Stillschweigend Erdbeeren teilten, so dass ich fürchtete, es wären am Ende keine mehr für Anne übrig.
Die Sonne wachte langsam auf und kroch über den Horizont, schob sich mühsam zwischen die Äste der Bäume — und da wusste ich es.
Anne's Augen waren nicht nur ein einfaches Waldgrün. Sie sahen aus, wie die grünen Blätter der Bäume diesen Morgen. Wie sie sich sanft im Sonnenlicht wiegten, die frische Brise um sie tanzte. Das waren Anne's Augen. Ein Ataraxiegrün, ja, das war Anne's genaue Augenfarbe. Gesprenkelt mit Sonnenlicht verwandelte sich das Ataraxiegrün zu Limettengrün mit Waldmeister kringeln. Ich grinste ein wenig, doch Ataraxie-, Limettengrün und Waldmeister erwischten mich dabei. Ups. «Was ist? Hab' ich etwas im Gesicht?»,fragte sie und wischte sich eilig über ihre Wangen. Ich lächelte und meine Wangen wurden ganz warm. «Nein, nur Sonnenlicht.». Bei meiner Antwort fing Anne kurz an zu lachen und ihre Erdbeerhand senkte sich wieder. «Du auch»,sie deutete auf mein Gesicht. «Was— ich auch?»,mir wurde ganz heiß, als sie so auf mich deutete.
Sie nickte mit ihren Zartbitterhaaren. Oder.. oder Dunkelholz. Waldaugen und dunkelholzhaare. «Ja. Wenn die Sonne auf deine Wangen kommt, sieht es aus wie Sommersprossen aus Licht.». Oh. Oh wow. Mich hatte noch nie jemand so genau angesehen, um sowas zu sagen. Gut okay — mein Vater bestimmt. Aber es sagte es nicht, weil er es nicht so mit Worten hatte. Sie nickte nochmal und die frische Brise fuhr durch ihre dunkelholzsträhnen. «Vielleicht liegt das daran, dass ich ganz leicht Sommersprossen habe»,antwortete ich dann, als ich meine Stimme irgendwo in meinem Magen wiederfand. «Echt? Du hast Sommersprossen?»,Anne grinste und trat näher an mich heran.
Ich nickte und plötzlich inspizierten Ataraxie-, Limettengrün und Waldmeister ganz genau mein Gesicht, sodass ich Angst hatte, es könnte Rot wie Anne's Erdbeerlippen werden. «Oh ja. Tatsächlich.»,sie grinste und ihr Kopf ging wieder auf Abstand. Ihr, mit Erdbeeren gefärbter, Finger hob sich und deutete in der Luft vor meinen Wangen auf und ab. «hier, von rechts nach links. Oder links nach rechts, wie man's nimmt. Und auf deiner Stirn sind auch ein paar.». Ich blinzelte und nickte nur langsam.
Die kleine warme Sonnenlichtblase in der wir kurz geschwebt hatten, wurde just durch das klingeln einer Fahrradklingel zerstört. «Achtung!».
Ich blickte zur Seite und zog Anne reflexartig zu mir. Da sie mitten im Weg gestanden hatte, wäre es schwierig gewesen für den Fahrradfahrer, auszuweichen. «oh— puh, Dankeschön»,murmelte sie nach einem kurzen Augenblick, in dem wir beide dem Fahrrad nachblickten. «Ähm.. ja, kein— kein Problem.»,ich nickte langsam.
Plötzlich war sie mir ganz nah. Anne, mit ihren so facettenreich-grünen Augen, ihren dunkelholzhaaren, Erdbeerlippen und Erdbeerfingerspitzen — und ich könnte schwören, sie selbst roch in dem Moment auch ein wenig nach Erdbeere. Und Ingwer, wegen dem Tee. Und vielleicht nach Zartbitterschokolade, ja danach auch. Und Moos, denke ich. Auch, wenn ich nun nicht genau weiß, wie Moos riecht. «das war knapp.. ich sollte wohl besser aufpassen wo ich langgehe»,murmelte Anne neben mir und ich nickte. «dafür bin ich ja da»,ich lächelte, um den Schock aus ihren Knochen zu vertreiben, denn ich konnte sehen, dass er aus ihren Venen und Adern triefte.
Kurz kletterte mein Blick über sie hinweg an einem Baum hoch bis zum Himmel. «es sieht nach Gewitter aus». ob sich das Gewitter am Himmel oder doch nur in meinem Kochtopf aus Emotionen herabgießen würde, konnte ich nicht genau sagen.
