Nach einer Weile hielt ein Auto neben uns an. Der Fahrer öffnete das Fenster, und ein Junge mit zerzausten schwarzen Haaren, grünen Augen und einer abgenutzten Lederjacke grinste uns an. Er sah cool und entspannt aus, und in seinen Augen funkelte ein Hauch von Abenteuerlust. "Brauchst du Hilfe?" fragte er lässig. "Ja, wenn es dir nichts ausmacht," antwortete ich schüchtern. "Kein Problem, steig ein."
Ich öffnete die hintere Tür für Max, der sofort hineinsprang, und setzte mich dann selbst vorne ins Auto. "Danke, dass du uns mitnimmst," sagte ich leise. "Kein Ding," erwiderte er entspannt. "Ich heiße übrigens Jake."
"Und wie heißt du?" fragte Jake neugierig. "Ich bin Jules und das hier hinten ist Max," begann ich zu sagen, doch Max bellte laut und unterbrach mich. Jake lachte.
"Freut mich, euch kennenzulernen," sagte Jake mit einem Zwinkern. "Was führt euch denn hierher?"
Ich erklärte ihm kurz unsere Reise, während Jake immer wieder witzige Bemerkungen machte, die mich zum Lächeln brachten. Seine Gelassenheit half mir, mich zu entspannen, obwohl ich normalerweise eher schüchtern bin.
Jake war nicht nur cool und witzig, sondern auch ein bisschen flirty, was mich ab und zu erröten ließ. Im Laufe der Fahrt erzählte er Geschichten von seinen Abenteuern, und ich konnte nicht anders, als fasziniert zuzuhören. Trotz meiner Schüchternheit fand ich mich immer mehr in das Gespräch vertieft.
Als die Sonne langsam unterging, erzählte Jake mir von seinem Lieblingsplatz in der Stadt - einem kleinen Café mit den besten Milkshakes, die man sich vorstellen kann. "Wenn du magst, können wir da vorbeifahren," schlug er vor. "Ich könnte einen Shake gebrauchen."
Ich nickte zustimmend. "Klingt gut," sagte ich. "Ich liebe Milkshakes."
Wir fuhren durch die Stadt, bis wir das kleine Café erreichten. Es war ein gemütlicher Ort mit bunten Lichtern und einer einladenden Atmosphäre. Jake parkte das Auto und wir gingen hinein, Max blieb brav im Auto und schaute uns durch das Fenster hinterher.
Drinnen bestellten wir zwei große Milkshakes und setzten uns an einen Tisch in der Ecke. Die Stimmung war entspannt und ich fühlte mich überraschend wohl. Jake erzählte mir von seinen Träumen und Plänen, während ich aufmerksam zuhörte.
"Und was ist mit dir, Jules?" fragte er schließlich. "Was willst du machen?"
Ich zögerte einen Moment. "Ich weiß es nicht genau," gab ich zu. "Ich musste einfach weg von zu Hause, um nachzudenken."
Jake nickte verständnisvoll. "Manchmal braucht man einfach eine Pause," sagte er. "Aber egal, was passiert, es ist wichtig, sich selbst treu zu bleiben."
Seine Worte trafen mich tief. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht war dieser Ausflug nicht nur eine Flucht, sondern eine Chance, mich selbst besser kennenzulernen.
Nachdem wir unsere Milkshakes ausgetrunken hatten, fuhren wir zurück zur Landstraße. Jake bot an, uns ein Stück mitzunehmen, und ich war dankbar für die Gesellschaft.
Als wir uns schließlich verabschiedeten, tauschten wir Telefonnummern aus. "Falls du mal jemanden zum Reden brauchst," sagte Jake mit einem Lächeln, "ruf mich an."
"Danke, Jake," sagte ich, meine Nervosität verbergend. "Ich werde daran denken."
Mit einem letzten Winken fuhr er davon, und ich setzte meinen Weg mit Max fort. Die Nacht war ruhig, und ich fühlte mich ein wenig weniger verloren. Vielleicht war dies der Anfang von etwas Neuem. Etwas Besserem.
Ich mietete mir ein kleines Zimmer in einem Motel und schlief irgendwann ein.
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Runaway
Teen FictionJules hat es satt. Die ständigen Streitereien seiner Eltern treiben ihn eines Tages dazu, sein Zuhause zu verlassen. Mit seinem treuen Hund Max an seiner Seite wandert er ziellos durch die nächtliche Stadt, immer auf der Suche nach einem Ort des Fri...