Kapitel 1

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Pov. Jungkook

Ein lautes Poltern aus der unteren Etage riss mich aus dem Schlaf. Eigentlich hatte mich schon längst dran gewöhnt, das mein Vater betrunken nach Hause kommt, aber heute schien er sehr betrunken zu sein. Ich ließ mich seufzend zurück in die Kissen sinken. Er stapfte mit lauten Schritten die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Ich bekam Panik und stellte mich schnell schlafend. Er riss die Tür zu meinem Zimmer auf und lallte:" Jungkauk, duu faular Sohn. Was liegste denn schon im Bett? Du bist es nischt wert mein Sohn zu sei-sein." Ich seufzte nur. Es war für mich nichts Neues mehr, das er mich runtermachte und beleidigte. Er wankte auf mich zu und verpasste mir eine Ohrfeige. Und auch das war nichts Neues für mich. Er warf mir noch einen missbilligenden Blick zu und wankte dann aus meinem Zimmer. Da ist ein ganz normaler Tag für mich. Aber mittlerweile finde ich es nicht mehr schlimm. Ich habe mich einfach daran gewöhnt.

Mein Wecker riss mich aus meinem Schlaf. Total unmotiviert stand ich auf und ging ins Bad. Zum Glück stand mein Vater so früh noch nicht auf. Ich frühstückte noch schnell und verschwand dann aus dem Haus.

Als ich bei der Schule ankam, sah ich meine beste Freunde schon auf der Mauer sitzen. Jimin sprang auf, als er mich sah und rannte auf mich zu. Er umarmte mich stürmisch und ich musste ein schmerzerfülltes Aufstöhnen unterdrücken, da er genau an die blauen Flecken der letzten Tage kam. Er lächelte mich fröhlich an und ich versuchte zurück zulächeln. „Man Jungkookie, lächelt doch mal. Du bist immer so schlecht gelaunt", schmollte er. Ich zwang mir ein Lächeln auf. „Ich hab nur etwas schlecht geschlafen", lügte ich. Er wusste nichts von meinem Vater. Niemand wusste von ihm. Jimin zog mich zur Mauer auf der Jin saß. „Hey Jungkookie", lächelte er. Ich rang mir noch ein Lächeln ab. „Kommt, lasst uns reingehen", sagte Jin. Jimin rollte mit den Augen. „Ja, Jin Eomma.", murmelte er.   Jin sah ihn streng an. „Jiminie, wenn du nicht willst das ich dich an deinen Füßen in diese Schule ziehe, dann bewegst du deinen Arsch jetzt besser darein." Ich musste grinsen und hörte ein leises Lachen hinter Jin. Jin drehte sich um und sah direkt in Namjoons Augen. Er wurde augenblicklich rot, was mich nur noch mehr grinsen ließ. Namjoon ging weiter und Jin starrte weiterhin an die Stelle an der er stand. Jimin stupste ihn mit einem Pedogrinsen an. „Jimin, du Pedo", rief Jin hysterisch. Ich schloss mich den letzten Schülern an, die noch in die Schule gingen. Jimin und Jin liefen mir hinterher, während Jin immernoch hysterisch auf Jimin einredete.

Nachdem die Lehrerin den Unterricht endlich beendet hatte, gingen Jin, Jimin und ich gemeinsam aus der Schule. „Wollen wir uns heute vielleicht treffen?", fragte Jimin. Jin nickte begeistert. „Wir könnten ins Café gehen", schlug Jin vor. Jimin war total begeistert. Doch ich nicht. Mein Vater gab mir schon ewig kein Taschengeld mehr. Ich legte zwar jeden Cent zurück, den ich irgendwie in die Hände bekam, doch das wollte ich nicht für einen Cafébesuch ausgegeben. Falls es überhaupt dafür reichen würde. „Ich muss meinen Vater mal fragen. Aber ich kann euch nichts versprechen", sagte ich deshalb. Jimin sah etwas enttäuscht aus. „Okey, dann schreib uns einfach nochmal.", sagte er dann. „Tschüssi ihr Süßen", sagte er noch bevor er abbog. Auch Jin verabschiedete sich etwas später von mir. Ich lief den restlichen Weg nach Hause allein. Natürlich würde ich meinen Vater nicht fragen. Wenn er zuhause wäre, könnte ich es gleich vergessen, ins Café zu gehen. Wenn er nicht da wäre , hatte ich eine Chance.

Ich betrat das Haus und wurde direkt durch das Schreien meines Vaters empfangen. Also kann ich es vergessen ins Café zu gehen. Toll, richtig toll! „JUNGKOOK" schrie mein Vater. „JUNGKOOK KOMM AUF DER STELLE HER!" Mit zittrigen Beinen ging ich ins Wohnzimmer. „ Ja, Appa?", fragte ich kleinlaut. „Ich hab einen Brief von der Schule bekommen. Morgen ist ein Elternabend" Ich nickte. „Ich hoffe mal für dich, dass deine Noten gut aussehen. Sonst wirst du dafür bezahlen," Ich nickte ängstlich. „Mit Worten", knurrte er. „J-Ja, Ap-Appa."

Soooo das war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich freue mich sehr über Feedback.
Bis dann, Sweeties💕

I'm fine...   |Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt