94'

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»Rosie.«, murmelt Louis. Er klingt beinahe erleichtert, als er mich erblickt. Einwenig beklommen steht er vor weiss lackierten Türe, die er eben hinter sich geschlossen hat.

Seufzend bewundere ich jeden einzigen Millimeter von seinem Körper und schalte gleichzeitig den Display meines Smartphones aus, da der Chat mit Liam noch aufleuchtet.
Vielleicht hatte er recht.
Noch nie konnte ich Liam leiden, doch ab dem 14. November hat sich alles geändert. Meine Vorurteile gegenüber Liam waren falsch. Aber wahrscheinlich auch nur, weil sein bester Kumpel ihm ein Geheimnis anvertraut hatte. Louis war unglücklich, Liam hatte es mir erzählt. Er erzählte mir über seine Gefühle, über seine Veränderung und es tat mir Leid, das er sich verändert hatte. Wegen mir.

»Darf ich.«, Louis ist nervös, seine Körperhaltung spricht dies aus und nun merke ich das Mitleid wieder hochkommt, welches mich damals beim Gespräch mit Liam schon plagte. »Darf ich mich setzen.«, seine Stimme ruhig und zitterig, doch er versucht es zu überspielen.

»Ja.«, antworte ich und sehe ihm zu, wie er auf mich zu kommt und sich wortlos auf die Bettkante vorne setzt. Sein Rücken ist zu mir gerichtet. Jason würde jetzt sagen; Auch ein Rücken kann entzücken.

»Ich bin froh dich zusehen.«, gibt er von sich. Am liebsten würde ich zurückgeben, dass er mich nicht einmal ansieht. Aber das ist ihn wohl selbst auch bewusst und ich würde es ihm auch nicht übel nehmen. Als er einige Sekunden schweigt, dreht er seinen Kopf zu mir und sieht mich an. Unfähig zu antworten, sehe ich ihn an. Hatte ich falsch gehandelt?

»Du bist toll.«, murmelt er, wendet jedoch wieder seinen Kopf von mir weg. »Und ich will dir nun die Wahrheit sagen, weil ich immer zu feige war. Ich hatte angst vor deiner Reaktion, obwohl du meintest, dass es dir egal sei. Obwohl du meintest das du mich magst.«, die Unsicherheit in seiner Stimme ist wieder aufgetaucht, weshalb er sich räuspert und seinen Kopf senkt.

»Schiess los.«, kurz blicke ich auf den Display meines Handys, da dieser aufleuchtet. Liam schickt einen dieser Zwinkeremojis. Vielleicht sollte ich ihm wirklich eine Chance geben, auch wenn ich befürchte, dass alles eine Lüge ist.

»Ich fand es extrem süss wie du mir jeden Tag um genau 19:32 geschrieben hast, Rosie. So süss, dass ich, wenn du nicht geschrieben hast, dass ich es vermisst habe. Ich sass jeden Tag, um diese Zeit an meinem Handy und habe auf eine Nachricht von dir gewartet.«

»Wieso hast du mir nie zurückgeschrieben?«, unterbreche ich seine Rede und für einen kurzen Moment dreht er sich um und hält den Blickkontakt mit mir.

»Hatte Angst dich zu verletzen.«, seufzend wendet er seinen Kopf von mir »Obwohl du meintest, dass du es mir nicht übelnimmst was geschehen ist. Am Ende war genau die Ignoranz die falsche Entscheidung. Ich wollte es wirklich ändern. Wollte dass wir jeden Tag schreiben, bis in die Nacht hinein.«seufzend wartet er, doch ich bleibe still und lausche seiner Stimme weiter »Es ist unglaublich. Du bist unglaublich. Du hast mir jeden Fehler verziehen. Wieso, Rosie.«

»Warum ich dir immer wieder verziehen habe? Weil ich nicht will das du aus meinem Leben verschwindest.«, flüstere ich beinahe, doch er hat jedes Wort verstanden, da er sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu mir umdreht. Endlich setzt er sich im Schneidersitz vor mich hin uns sieht auf meine Hände hinab.

»Ich dachte jeden Tag aufs Neue, dass ich zu schlecht bin, um dich glücklich zu machen. Doch ich lag falsch, dein Lächeln wurde echter. Und als Jolina dich angesprochen hat und du es ihr erzählt hast, hast du mich zu einem noch glücklicheren Menschen gemacht. Deine Augen strahlen immer, wenn über etwas redest, was dich glücklich macht.«, nun sieht er mir wieder in die Augen »Deine Augen sind schön, Rosie und ich habe mich in diese Farbe verliebt.«, ein Lächeln schleicht wieder auf seine Lippen, was ich erwidere »Ich habe mich in die Person mit diesen wunderschönen Augen verliebt. Ich habe mich in dich verliebt, Rosie.«

»Weisst du, bei allem was zwischen uns passiert wird die Liebe immer siegen. Ich liebe dich.«, flüstere ich beinahe tonlos und merke, wie meine Wangen rot anlaufen unter seinem Blick.

»Ich liebe dich.«, wiederholt er nun wieder und drückt sanft seine Lippen auf meine.

THE END.
Ich hoffe, sie hat euch gefallen. tbh mir hat diese Art von Geschichte gut gefallen und ich würd's, denke ich, wieder tun.. oops
Ich wollte mich noch herzlich fürs lesen bedanken. Danke. x

fallingniall

I'm ugly.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt