Sei brav, sonst...

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Jade saß auf dem kalten Metallstuhl, ihre Arme und Beine fest mit rauem Seil gefesselt. Die Luft in der Lagerhalle war stickig und roch nach Öl und Benzin, aber das war das Letzte, was sie störte. Ihr Herz raste, und sie konnte kaum atmen, während sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch Panik übernahm die Kontrolle.

Tom stand vor ihr, seine Arme verschränkt, während er sie mit einem abwertenden Blick musterte. „Weißt du, Jade," begann er langsam, als würde er mit einem ungehorsamen Kind sprechen, „wir mögen es nicht, wenn uns jemand widerspricht. Schon gar nicht so eine nutzlose Tussi wie du."

Bill, der sich auf eine leere Kiste gesetzt hatte, lachte leise. „Schau sie dir an, Tom. Die Kleine hat nicht mal genug Hirn, um zu verstehen, in welcher Scheiße sie gerade steckt."

Georg trat näher, seine massige Gestalt wirkte bedrohlich im Halbdunkel. Er packte Jade am Kinn, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Wenn ich du wäre, würde ich schnell lernen, die Klappe zu halten", zischte er. „Weil die meisten, die hierher kommen, nicht mehr lebend rausgehen."

Jade spürte, wie sich eine Welle aus Verzweiflung und Angst in ihrem Inneren aufbaute. „Bitte... bitte lasst mich gehen", stammelte sie, ihre Stimme brüchig vor Angst. „Ich... ich schwöre, ich sage niemandem etwas. Ich tue, was ihr wollt."

Gustav, der bisher still in einer Ecke gestanden hatte, trat nach vorne. „Das ist das Problem mit Leuten wie dir", sagte er kalt. „Ihr glaubt immer, ihr könntet einfach rausspazieren, wenn ihr nur nett fragt. Aber so läuft das nicht."

Bill erhob sich langsam von der Kiste und ging auf sie zu, seine Schritte hallten in der stillen Halle wider. „Hier draußen gibt es keine Rettung, Prinzessin. Du gehörst jetzt uns. Und wir machen mit dir, was wir wollen."

Er griff in seine Tasche und zog ein Messer hervor, dessen Klinge im schwachen Licht glänzte. Jades Augen weiteten sich, und sie begann unkontrolliert zu zittern. „Nein... bitte... nicht..."

„Was 'nicht'?" Bill grinste böse und hielt das Messer dicht vor ihr Gesicht. „Keine Sorge, ich mache es schnell, wenn du brav bist. Aber wenn du weiter heulst, na ja... dann wird's unangenehm."

Jade zitterte. „Nein! Ich werde nicht zulassen das ihr so viel macht über mich selbst habt!" fauchte Jade.

Bill lief zu ihr rüber, und lehnte sich zu ihr runter. „Halt deine verdammte Fresse, okay? Du hast gar nichts zu entscheiden. Du wärst so oder so alleine gestorben. Guck dich doch mal an, fett und hässlich." sagte er mit angewiderten Blick.

Jade fing an zu weinen. „Aww! Die fette Kuh fängt jetzt auch noch an zu weinen? Na dann, du hast es wohl nicht anders gewollt.." sagte Bill und er platzierte die Klinge des Messers direkt an Ihr Schlüsselbein.

„Gott! Ich kann ja nicht mal sehen wo der Knochen ist, weil du so fett bist! Aber egal, dann rate ich eben" sagte er mit funkelnden, bösen Augen.

(!GEWALT!)
Bill sah in ihr Gesicht und plötzlich schnitt er in ihre Haut. Jade schrie laut auf, doch Bill machte das noch mehr Spaß. Er liebte es einfach zu doll, Menschen leiden zu sehen.

„Na? Spürst du das? Fettes Stück dreck..." murmelte er. „Naja, wir lassen dich jetzt erstmal alleine, nicht wahr Jungs?" Bill sah zu seinen Freunden, die die ganze Situation ziemlich amüsant fanden. „Ja, wir lassen dich hier, ganz alleine. Ich hoffe mal das du nicht verblutest, sonst können wir nicht noch mehr Spaß mit dir haben." sagte Tom mit einem fiesen Lächeln.

Bill steckte das Messer ein und drehte sich zu seinen drei Freunden und lief zu ihnen. „Also dann, lass uns gehen!" sagte Bill mit einem Lächeln.

Die vier Männer verließen die Lagerhalle, und ließen Jade alleine dort angekettet sitzen.

JADE POV.:
Die Wunde die mir Bill zugefügt hatte, blutete wie Schwein. Sie war tief...echt sehr tief, um genau zu sein. Es schmerzte, jedoch dank des Adrenalins nicht so krass. Aber ich wusste, sobald das Adrenalin nachlässt, bin ich den Schmerzen ausgesetzt. Ich hatte Angst... verdammt Angst. Ich wollte einfach wieder zu meinen Freunden. Aber ich wusste irgendwie, das ich hier niemals lebendig rauskommen würde. Was sollte sie denn auch tun? Sie war gegen die vier Typen komplett machtlos. Und auch wenn sie die vier irgendwie umlegen könnte, würden ihre ganzen anderen Männer alles dafür tun, um Jade umzubringen. Doch... irgendwie spürte sie tief im inneren, einen Funken Hoffnung. Hoffnung darauf, lebendig hier rauszukommen. Hoffnung darauf, irgendwann an diesen Moment zu denken und zu wissen, alles ist jetzt gut. Doch, zu diesem Moment musste sie es erstmal schaffen. Denn Bill, Georg, Gustav und Tom würden und werden alles dafür tun um Jade leblos zu sehen. Früher, oder später wird es ihnen sowieso gelingen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

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Geschrieben mit:ShannonSchweers ❤️

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