John hatte nicht gelogen. Wir waren alleine. Ich ging in Johns Zimmer und fragte ob er mir wieder ein T-shirt leihen könne und er konnte. Also zog ich mir eins an. Ich drehte mich weg von ihm, damit er nicht guckte, doch als ich mich wieder umdrehte sah ich dass er mich die ganze Zeit anguckte. Der Junge hatte keine Scheu. Ich fand das in Ordnung. Besser als gucken und dann so tun als hätte man es nicht gemacht. "Du bist sehr hübsch", flüsterte er. Er machte mich ganz kirre. Auch er zog sich aus, bis auf die Boxershorts und dann legten wir uns in das Bett. "Lass uns zusammen auswandern. Einfach die Welt erkunden. Lass uns einen Flieger buchen und einfach wegfliegen. Von da müssen wir dann weiter trampen oder was weiß ich. Lass uns das einfach tun Ajsa. Einfach weg". Er meinte es ernst. Er meinte es richtig ernst und mir rollten Tränen runter. Ja ich wollte. Ich war so glücklich einfach unbeschreiblich. Ich kannte ihn gerade mal zwei Tage, doch ich war so verliebt wie noch nie. Er küsste mir auf die Nase und legte seinen Arm um mich.
Ein Wecker weckte uns um 6 Uhr. Müde rieb ich mir in den Augen. "Scheiße, bist du aufgewacht?", fragte John und schaute besorgt. "Ja, warum stellst du dir so früh den Wecker?" erkundigte ich mich. "Das war bestimmt Andrej, die waren gestern auf ner Party und wenn Andrej besoffen ist, stellt er immer meinen Wecker auf 6 Uhr. Ich sag doch, der Typ hat einen an der klatsche", entschuldigte sich John. Ich sagte es sei nicht so schlimm und steckte mir eine Zigarette an. Es beruhigte mich. "Hey ich hol mal den Laptop, dann können wir nach Flügen schauen" Er ging raus und kam wenig später mit einem Laptop und zwei Tassen wieder. "Kakao für dich Kaffee für mich", sagte er. Ich nahm den Laptop auf meinen Schoß und öffnete Mozilla Firefox.