Alltag bei mir zu Hause

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Hyunjins Sicht:
Ich komme rein, lege meine Schulsachen ab und gehe ins Wohnzimmer, wo mein Vater bereits wartet. Er fängt an, mich anzuschreien: ,,Bist du endlich zu Hause!". Ich schweige. ,,Du sollst von der Schule direkt nach Hause kommen!!" Ich schaffe es immer noch nicht, was zu sagen. Mein Vater holt aus und fängt an, auf mich einzuprügeln. Dies geht mehrere Minuten lang so, bis meine Lippe blutet und meine Wange wehtut. ,,Es-Es w-wird n-nicht w-wieder v-vorkommen", stottere ich. ,,Hoffe ich für dich!!", brüllt mein Vater. Zitternd und weinend geh ich in mein Zimmer. Ich setze mich auf mein Bett und versuche erst meine Mutter anzurufen. Als sie nicht ans Handy geht, versuche ich meine Tante anzurufen. Als auch sie nicht rangeht, rufe ich Oma und Opa an. Zum Glück gehen die beiden ans Handy. ,,Was ist los Jinnie?", fragt Oma. Ich schluchze und bringe kein Wort raus. ,,Was ist passiert mein Engel?", fragt Opa. ,,Sollen Opa und ich zu dir kommen oder willst du zu uns kommen?" ,,K-könnt ihr her k-kommen?", stottere ich mit zittriger Stimme weiter. Wenige Minuten später, sind meine Großeltern bei mir. Sie kommen sofort in mein Zimmer und sind schockiert.  ,,Oh mein.................... Jinnie. Was hat er getan?", fragt Oma. Ich schweige, schaue auf meine Bettdecke und spiele an meinem Ärmel. Opa sagt:,,Wir gehen sofort zur Polizei". Ich weine stärker, woraufhin Oma mich in den Arm nimmt. ,,Bitte nicht. Opa bitte. Bitte nicht" ,,Warum nicht Hyunjin? Er misshandelt dich seit Jahren. Wir müssen ihn anzeigen." Ich schweige ein paar Minuten bis ich schließlich durch ein Nicken zustimme. Wir gehen nach unten, ich ziehe meine Schuhe an und wir gehen zur Polizei. Als wir bei der Polizei sind, äußert Oma was wir möchten: ,,Wir würden gerne Anzeige erstatten gegen meinen Schwiegersohn, also seinen Vater." Sie zeigt auf mich. ,,Bitte setzten Sie sich. Stamm, mein Kollege Grass. Weshalb wollen Sie die Anzeige den erstatten?", fragt die Kommissarin (Zivil, Kriminalpolizei). ,,Er misshandelt unseren Enkelsohn schon seit Jahren. Die Verletzungen im Gesicht sind von heute.", erklärt mein Opa. ,,Wir kümmern uns darum", erklärt die Kommissarin. ,,Dankeschön", sagen meine Großeltern laut und ich leise.

Wir gehen wieder zu meinen Großeltern nach Hause

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Wir gehen wieder zu meinen Großeltern nach Hause. Wenig später gibt es ein Polizeiaufgebot bei meinem Vater vor der Tür. Ich merke, wie ich wieder anfange zu zittern und mir aus Angst Tränen über die Wangen laufen. Oma und Opa legen ihre Hände auf meine Schultern. Doch plötzlich merke ich, dass ich keine Luft mehr bekomme und in meinem Herzen taucht ein stechender Schmerz auf. Ich blinzle schnell und breche mit einer Hand auf meinem Herzen zusammen. ,,Hyunjin, was ist los?", fragt Oma. ,,Ich habe so einen stechenden Schmerz in meinem Herzen", gebe ich zurück, obwohl ich genau weiß, dass es wieder eine Panikattacke ist. ,,Ich rufe einen Krankenwagen",sagt Opa und ruft einen Krankenwagen, welcher ca. 20 Minuten später da ist. ,,Hallo, Kim, meine Kollegin Lee. Was genau ist denn passiert?'', fragt der Sanitäter.  ,,Unser Enkel hat so einen stechenden Schmerz im Herz.", antwortet Oma besorgt. ,,Ok wir schauen uns das mal an", erzählt die Sanitäterin. Sie dreht sich mit ihrem Kollegen zu mir und checkt mich durch. Sie dreht ihren Kopf zu ihm und berichtet ihren Verdacht:,,Ich vermute, der Junge hat eine Panikattacke" ,,Sind Panikattacken und/oder ähnliches bekannt?", fragt der Sanitäter. Mein Opa antwortet:,,Ja, Depressionen und Panikattacken sind bekannt"  ,,Hat er Medikamente dagegen?", fragt sie. ,,Nein, leider nicht", entgegnet Opa. ,,Ok. Wir bringen ihn jetzt erstmal ins Krankenhaus, um es abklären zu lassen", erklärt sie und hilft mir mit ihrem Kollegen aufzustehen. Die beiden bringen mich runter zum Rettungswagen, steigen mit mir ein, ich lege mich auf die Trage(die Sanitäterin meinte ich solle mich ruhig hinlegen) und die beiden fahren los.

Zeitsprung: am Abend

*Hyunjin ist auf seinem Zimmer (zugedeckt und die Arme auf der Bettdecke) im Krankenhaus mit seinen Großeltern*

Immer noch Hyunjins Sicht:
Der Arzt kommt rein und bestätigt, was ich bereits wusste: ,,Ihr Enkel hatte tatsächlich eine Panikattacke." Oma und Opa sehen schockiert aus. ,, Ich habe gehört, Sie leiden unter Depressionen und Panikattacken, haben jedoch keine Medikamente dagegen?", fragt der Arzt in meine Richtung. Ich nicke zustimmend.  ,,Das ändern wir. Ich verschreibe Ihnen Doxepin als Antidepressiva und Paroxetin gegen die Panikattacken." Auch hier nicke ich zustimmend. Bevor er aus meinem Zimmer geht, bittet er meine Großeltern zu gehen,weil ich meine Ruhe bräuchte. Sie gehen und ich bin alleine im Zimmer. Gerade als ich versuche zu schlafen,klingelt mein Handy. Meine Mutter ruft endlich zurück. ,,Du hast versucht Yeonjoo und mich anzurufen?" ,,Ja" ,,Was ist passiert Jinnie?"  ,,E-er  hat m-mich w-wieder g-ge............." Ich stocke mitten im Satz,weil ich nicht weiterreden kann. ,,Dein Vater hat es schon wieder getan?" ,,Ja. Wir sind danach zur Polizei gegangen , also Oma, Opa und ich. Ich hatte sie angerufen, weil ihr nicht rangegangen seid." ,,Wo bist du im Moment?", unterbricht sie mich. ,,Im Krankenhaus" ,,Wieder eine Panikattacke?" ,,Ja" ,,Ok. Da bist du hoffentlich sicher vor ihm" ,,Ich hoffe auch"   ,,Bleibst du über Nacht"  ,,Mhm. Deshalb komme ich morgen auch später zum Unterricht"  ,,Dann bekommst du wahrscheinlich auch ein ärztliches Attest. Richtig?" ,,Ja, damit die Entschuldigung auch gültig ist" ,,Klingt logisch. Sollen Yeonjoo und ich direkt zu Oma und Opa kommen wenn du Schulschluss hast?"  ,,Ja bitte. Ich werde jetzt erstmal bei Oma und Opa wohnen"  ,,Ok. Bis morgen mein Spatz. Gute Besserung und gute Nacht", sagt meine Mutter, bevor sie auflegt. Ich lege mein Handy weg und versuche zu schlafen. Es fällt mir schwer. Ich überdenke alles, was heute passiert ist. Tränen kullern über mein Gesicht und ich weine mich in den Schlaf.

Zeitsprung: Am nächsten Morgen

Hyunjins Sicht geht weiter:
Ich wache auf und der Arzt kommt rein. Er hat meine Entlassungspapiere in der Hand. ,,Haben Sie sich in den Schlaf geweint?", fragt der Arzt. ,,Sie können mich ruhig dutzen. Und ja, ich habe mich in den Schlaf geweint." ,,Du hast sogar im Schlaf geweint. Richtig?" Ich nicke. ,,Ok, habe hier deine Entlassungspapiere und das Attest für die Schule", sagt der Arzt und gibt mir beides mit.

Ich geh nach Hause(Oma und Opa),dusche,ziehe mich um und geh dann zur Schule. Ich klopfe,geh rein und gebe meiner Lehrerin das Attest und die Entlassungspapiere. ,,Danke Mr. Hwang. Ich würde gleich gerne mit Ihnen reden."  Sie unterschreibt, dass sie beides gesehen hat und dann gehen wir nach draußen auf den Flur. ,,Mr. Hwang, was ist passiert,dass Sie eine Maske tragen und zittrige Hände haben?" ,,Gar nichts. Ich habe mich lediglich gestoßen" ,,Sind Sie sich sicher? Oder hat Ihr Vater Sie wieder geschlagen?" ,,.........................................Nein,hat er nicht" ,,Wenn Sie jemanden zum Reden brauchen, kommen Sie zu mir. Ok?". Ich nicke. Wir gehen wieder rein und ich setze mich neben Felix. 
Nach Schulschluss gehe ich nach Hause, wo meine Mutter und meine Tante bereits auf mich warten. ,,Na, wie war die Schule?", fragt meine Tante. ,,Ganz ok. Meine Lehrerin hat eingetragen, dass ich ein Attest hatte.", antworte ich. ,,Lass dich drücken, mein armer Junge". Ich gehe zu meiner Tante und sie umarmt mich.

Yeonjoos Sicht:
Ich bin Yeonjoo. Hyunjins Tante.
Mein armer Neffe. Sein Vater misshandelt ihn seit Jahren,er ist depressiv und hat Panikattacken. Alles wegen seines Vaters.
Er hasst Kontakt zu fremden Menschen.
Ich habe ihn fest im Arm. Ich spüre wie er wieder anfängt zu weinen und höre sein Schluchzen an meinem Ohr. Sanft und versuchend ihn zu beruhigen, streiche ich sanft rauf und runter über seinen Rücken. Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hat(nach 3 Minuten), löst er sich wieder aus der Umarmung. ,,Ich geh nach oben", sagt Hyunjin und geht nach oben.

Hyunjins Sicht:
Ich geh nach oben in mein Zimmer und setze mich an meinen Schreibtisch, um meine Hausaufgaben zu machen. Ich sitze über meinen Hausaufgaben und spüre diesen Stress in mir hochkommen.

⚠️TRIGGERWARNUNG: Selbstverletzung⚠️

Ich beiße mir auf die Lippen, bis ich das Blut auf meinen Lippen spüre.
Ich lege mich auf mein Bett und denke über mein Leben nach. Shit! Warum kriege ich diese Nervensäge Felix nicht aus meinem Kopf? Fange ich an,ihn zu mögen?  Diese und noch viel mehr Fragen, stelle ich mir, als meine Mutter und Tante Yeonjoo in mein Zimmer kommen. ,,Jinnie, darf ich mich zu dir aufs Bett setzen?", fragt Mom. Ich setze mich in den Schneidersitz und nicke. Sie setzt sich auf mein Bett und meine Tante sitzt auf meinem Drehstuhl. ,,Jinnie, aufgrund deiner Psyche,würden wir dir gerne psychiologische Behandlung ,,besorgen'' ", erklärt meine Mutter. ,,Wir denken sogar über deine Unterbringung in der psychiatrischen Klinik Busan nach", fügt sie hinzu. Ich schaue sie leicht wütend,traurig und enttäuscht an. ,,Ihr überlegt WAS?!" ,,Jinnie, beruhig dich.", versucht meine Mutter mich zu beruhigen. ,,Wie soll ich mich bitte beruhigen?! Ihr wartet nicht mal ab,ob die Medikamente wirken. Nein! Stattdessen wollt ihr mich in die Psychiatrie stecken!".  Ich nehme mein Handy, steh auf und verlasse das Zimmer. ,,Jinnie,warte!", ruft meine Tante mir noch nach, doch ich denke gar nicht daran, zu warten. Ich ziehe meine Schuhe an und verlasse ohne ein Wort zu sagen das Haus.

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