Prolog

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Die Lichter blenden mich, meine verschwitzten Hände rutschen immer wieder von der Stange ab und meine Knie zittern so stark, das ich befürchte jeden Moment zusammen zu sacken.
Ich bin dafür absolut nicht gemacht. Er lag falsch. Ich kann aber doch nicht schon aufgeben oder? Alles wird besser sein. Ich muss das schaffen. Meine klappernden Zähne beiße ich schließlich fest aufeinander und fange dann an, das zu tun was er verlangte. Ich kann ihn nicht erkennen, sehe sowieso nur verschwommen zwischen den viel zu hellen Rotlicht aber ich weiß das er mich ansieht.
Das ist alles was wichtig ist. Er soll mich sehen.
Ob er zufrieden mit der Art ist wie ich mich bewege? Hat er das Bedürfnis in mein, umher fliegendes Haar zu greifen? Bewundert er meinen Körper, der nun nicht mehr wie sonst, hinter weiter Kleidung verdeckt ist? Oder fällt ihn meine Unsicherheit auf? Schon viel zu lange hat mich dieser Mann beobachtet. Es wäre kein Wunder wenn er meinen Körper schon genau lesen könnte. Wenn er meine Angst förmlich riechen würde.
Trotzdem hat er mich nicht hiervor bewahrt.
„Ich bin mir sicher du bekommst das hin" waren seine Worte. Ja klar. Er müsste doch wissen das ich sowas nicht kann! Meine zu breiten Hüften zu schwingen, meine kurzen Beine um die Stange zu klemmen. Das soll wirklich gut aussehen? Er wird aber schon Recht haben.
Er hat immer Recht. Er weiß es am besten.

don't let me fall Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt