Zitronenspritzer

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Ich hatte dich aufgegabelt,
in einer Straße ohne Namen.
Du saßest beinahe im Gebüsch,
vielleicht war es schicksalhaftes Glück.

Es war eine Straße wohl bekannt,
von Kindheitsbeinen und dem freudigen Tanz.
Damals hatten wir hinter dem Tisch gesessen,
Münzen gezählt und Kekse gegessen.

Limonade in Gläsern hatten wir verteilt,
den Gewinn für einen Besuch im Zoo geteilt.
Woche für Woche haben wir das gemacht,
und stets dabei gelacht.

Irgendwann hat es aufgehört,
das Lachen, das Grüßen in aller Not.
Es war als kannten wir uns nicht,
und die Zitronenlimonade war ein peinliches Missgeschick.

So strömte der Regen über dich,
meinen Regenschirm hielt ich über dich.
Angst, ja die hatte ich,
dass du wegläuft und verleugnest mich.

Doch sitzt du hier umschlungen in warmen Decken,
mit einer Tasse in der Hand, vor dir warmes Essen.
Deine Haare tropfen voll die Kissen,
und ich will dich nicht missen.

Der leere Blick deiner Augen sorgt mir aber,
tut mehr war als fehlendes Gelaber.
Ehe du dann deine Stille brichst,
und unter Tränen das Curry ist.

Eine Limonade mit Zitronenspritzer stelle ich dir hin,
ein kleines Funkeln in deinen Augen erscheint als Erkennungsblick.
Die Hoffnung nicht sogleich erlischt,
dann flüsterst du noch „Tut mir leid, das wollte ich nicht."

woerterschwærme || PoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt