Charlie und ich werden von sehr vielen Leuten begrüßt und jeder von ihnen wünscht mir alles Gute zum Geburtstag. Wir laufen zu unserem Chemieraum und in einem kurzen Moment der geistigen Abwesenheit, stoße ich in William Carter. Der arrogante, attraktive, beliebte, Football spielende Draufgänger William Carter. Seine aschblonden Haare sind wie jeden Tag perfekt gemacht und seine Augen strahlen in einem smaragdgrün. Seine hohen Wangenknochen fallen besonders auf und machen ihn nur noch attraktiver. Mir sticht direkt sein blaues Amulett ins Auge. Es strahlt in einem wunderschönen blau und scheint sehr antik.
Ich entschuldige mich flüchtig, er zwinkert mir zu und verschwindet dann wieder. Ich höre neben mir Charlies hysterische Stimme aufschreien. „Hat William Carter dir gerade zugezwinkert?!"
Ich stelle mich ahnungslos und zucke bloß mit den Schultern. Ich darf mir auf so etwas nichts einbilden. Das macht er mit jedem Mädchen. Ich möchte gar nicht wissen, wievielen Mädchen er schon den Kopf verdreht und ihnen dann das Herz gebrochen hat. Uninteressiert stapfe ich in den Chemiesaal und setze mich auf meinen Platz. Charlie setzt sich neben mich und erzählt mir die ganze Stunde über, wie toll und hübsch William doch wäre. Ich kann nicht aufhören an das Amulett zu denken. Es scheint mir so bekannt, jedoch fällt mir nicht ein wieso und somit lasse ich den Gedanken am Ende unserer Chemiestunde fallen.
Die restlichen Schulstunden sind sehr langweilig und ich freue mich schon nach Hause zu gehen. Die Klingel, die unsere letzte Stunde beendet klingelt und ich renne förmlich aus dem Raum und ziehe Charlie mit mir. Wir hasten auf den Parkplatz und sie schaut mich fragend an. „Wieso hast du es so eilig?". Naja, das kann ich ihr schlecht erklären. „Ich muss noch was erledigen!". Sie frägt gottseidank nicht weiter und fährt mich auf schnellem Weg nach Hause. Ich verabschiede mich im Auto schnell von ihr und renne in das Haus. Meine Schuhe und die Tasche werfe ich in den Flur und begebe mich dann in mein Zimmer. Grinsend suche ich den Brief und finde ihn in der Schublade meines Tisches.
Es handelt sich um einen weißen, edlen Umschlag. Er fühlt sich weich an und ich fahre langsam mit meinen Fingern darüber. Das Papier scheint so alt, dass ich Angst habe es durch eine falsche Bewegung zu beschädigen. Mit schwarzer Tinte wurde in einer wunderschönen Schrift darauf geschrieben und ich fahre darüber.
Für Maddies 16. Geburtstag
Mit zitternden Fingern öffne ich den Brief langsam und vorsichtig. Er ist von meinem Vater. Das ist das Einzige, das er mir überlassen hat. Ich hole den Brief heraus und falte ihn auseinander.
Liebe Maddie,
wenn du das hier liest, ist es soweit. Du bist 17 und somit bereit für alles. Ich werde immer bei dir sein und dir helfen. Ich hab dich lieb.
Dein Dad
Das war es? 4 Sätze? Traurig falte ich den Brief zusammen und mir fällt auf der Rückseite etwas auf. Ich schaue es mir genauer an.
„5, oben 3, rot"
Ich verstehe es nicht und überlege lange. Plötzlich trifft es mich wie ein Blitz. Ich lasse den Brief fallen und renne in unsere Hausbücherei. Mein Vater hat die Regale immer genau sortiert und mir die Ordnung erklärt. Schwer atmend betrete ich die Bücherei und renne zu dem 5. Regal. Dann zähle ich die 3.Reihe von oben ab und schaue nach einem roten Buch. Ich werde fündig und ziehe es heraus. Ich öffne das Buch nicht einmal und schon fällt ein Zettel hinaus. Hastig hebe ich ihn auf und entfalte ihn.
Matthew Lindson
Bücherwurm
„Ich bin rot!"
Schon wieder nur ein paar Begriffe, doch dieses Mal verstehe ich sie direkt. Es gibt eine Buchhandlung, die ich immer mit meinem Vater besucht habe, namens Bücherwurm. Ich muss diesen Matthew finden.
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Rot und Blau
AdventureMadison wird 16 Jahre alt, jedoch verläuft ihr Geburtstag nicht normal. Sie erfährt etwas Schockierendes über ihr Leben, lernt einen neuen besonderen Jungen kennen und muss lernen mit ihrer neuen Verantwortung umzugehen. Außerdem hat ihre Mutter ihr...