Vegeta der III. saß entspannt, fast lässig auf seinem Reittier. Einem großen, schneeweißen Säbelzahn, dessen wunderschönes Fell von einer schwarz getigerten Musterung verziert wurde. Das blau-goldene Zaumzeug, welches in der Sonne funkelte, machte kaum Geräusche, als die große Kampfkatze ihre mächtigen Pranken auf die Erde setzte. Man sah ihr an, dass sie einem erstklassigen Stammbaum entsprach; ebenso wie ihr Reiter.
Mit kalten und erhabenen Augen, ließ der gerade einmal zweiundzwanzigjährige Thronfolger, seinen Blick über die Soldaten gleiten, welche vor ihm in Reih und Glied standen. Es war ein herrlicher Tag auf ihrem Planeten Vegeta. Mitten in der wärmsten Jahreszeit und das Wetter meinte es wirklich gut bei dieser Inspektion. Wenn es regnete sah man nur halb so viel und jeder hatte das Bedürfnis, so schnell wie möglich wieder ins Trockenen zu kommen, auch der Prinz, der sehr bald König werden würde. Sein Vater, Vegeta der II. hatte bereits seinen Lebensabend erreicht und seine Siege und Eroberungen sprachen für seine Größe als König. Mehr und mehr hatte Vegeta der III. seine Regierungsgeschäfte in den letzten Jahren übernommen. Die eigentliche Ernennung zum Regenten war nur noch eine Frage der Zeit.
Neben Vegeta ritt sein erster Krieger Toman. Er war ein wenig kleiner als er selbst, hatte sich seine Haare zu einem kurzen Irokesen geschnitten und musterte die Reihen der Soldaten ebenso aufmerksam wie er selbst. Die große Katze die ihn trug war gold-gelb, mit helleren Punkten und hörte auf den Namen Nari. Der seiner Katze war Iru. Toman machte in letzter Zeit ständig Witze, wann es bei den beiden Katzen endlich Nachwuchs geben würde, denn sie verstanden sich ausgesprochen gut. Vegeta war von diesem Gedanken nicht so begeistert, denn in den höheren Rängen war es brauch, dass ein Säbelzahn bereits in jungen Jahren zu seinem Reiter kam, damit sich zwischen beiden eine Bindung aufbaute, die ein Leben lang anhielt. Die einzige Ausnahme war, wenn es Nachwuchs gab. In diesem Moment wurde dieser den Katzen wichtiger als alles andere. Der Prinz und baldige König hatte keine Lust, so kurz vor oder nach seiner Thronbesteigung, sich auf einen neuen Säbelzahn einstellen zu müssen; und sei es nur vorübergehend.
„Was meinst du?", fragte Tomans klare Stimme und riss Vegeta damit aus seinen Gedanken. „Was soll ich meinen?", entgegnete Vegeta schroffer als er wollte, weil er nicht wusste was sein Freund meinte. „Ob wir den Tag nutzen sollen, um uns auch die Musterung der anderen Klassen anzusehen. Vielleicht erleben wir ja da etwas." Vegeta zog die Zügel an und Iru blieb stehen. Seine Miene war finster. „Drück dich deutlicher aus." Auch Toman hielt an und seine schwarzen Augen wanderten über die Reihen der stramm stehend Elitekrieger. „Hast du schon einmal erlebt, dass wir irgendetwas zu bemängeln hätten?" „Nein." „Ja, eben. Es ist immer alles perfekt." „Und das soll etwas schlechtes sein?" „Nein, natürlich nicht. Aber wäre es nicht wirklich mal eine Abwechslung, wenn wir etwas zu beanstanden hätten?"
Vegeta dachte über diese Worte nach. Natürlich wäre Abwechslung, an einem Ort wo Abwechslung nicht erwünscht war mal ... nun ja, eine Abwechslung. Wie er aber Toman kannte, hatte der schon einen Hintergedanken. Toman sprach so etwas nicht an, wenn er nicht auf irgendetwas hinaus wollte. „Du willst mir also sagen, dass ...", versuchte der Prinz endlich dem Grund dieses Gespräches auf den Grund zu gehen. „Wäre es nicht mal interessant einfach so und völlig unangekündigt bei den Musterungen der unteren Schichten aufzutauchen? Was meinst du, was die für Gesichter machen würden, wenn du da plötzlich erscheinst? Ich gehe jede Wette ein, die laufen durcheinander wie aufgescheuchte Wasserwatschler." Bei Tomans Vergleich mit den sehr nervösen und äußerst lauten, schmackhaften Vögeln musste Vegeta kurz grinsen. Die Vorstellung einfach mal in einer der Garnisonen vorbeizureiten, ohne Protokoll, um eine Probe deren Musterungen zu machen, war eigentlich gar nicht so übel.
Die Unterarme auf dem Knauf seines Sattels kreuzend und die Zügel locker lassend beugte er sich vor und überdachte diesen Vorschlag. „Du weißt, dass mein Vater das nicht gutheißen würde." Toman verdrehte die Augen. „Aber hat er dich nicht auch immer dazu angeregt deine eigenen Entscheidungen zu treffen?" „Durchaus." Die Brauen Tomans hoben und senkten sich mehrmals schnell und bei dieser spitzbübischen Geste schüttelte Vegeta nur den Kopf. Seine Hand strich über sein Gesicht und den gerade erst gewachsenen, spitzen Bart um seinen Mund, dann richtete er sich im Sattel auf und wendete Iru. „Wer zuerst da ist, gibt einen aus."
Dem weißen Säbelzahn die Fersen in die Flanken drückend, machte dieser einen weiten Satz und mit lang ausgreifenden Schritten und wehendem, roten Mantel ging es in halsbrecherischem Tempo aus dem Tor. Toman schüttelte belustigt den Kopf und tätschelte Nari das weiche Fell. „Was meinst du meine Süße, ob wir die beiden noch einholen?" Nari gab ein lautes Brüllen von sich und ohne das Toman etwas dafür tun musste, setzt sie ihrem Katzengefährten hinterher. Allerdings holten sie den Prinzen erst ein, als dieser langsamer und in einen gemütlichen Trab verfallen war. Der Hügel auf dem das Königsschloss und die Anwesen der Elite thronten, hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon hinter sich gelassen und näherten sich sogar schon dem Ende der Mittelschicht.
Toman wurde langsamer. „Eigentlich dachte ich, wir gehen die Garnisonen hier besuchen." Auch Vegeta zügelte Iru und drehte sich im Sattel um. „Die kenne ich aber auch schon." „Doch nur mit Vorankündigung. Wenn ihnen Wochen im voraus mitgeteilt wird das die königliche Familie eine Inspektion plant." „Und trotzdem", beharrte Vegeta. „Kenne ich sie schon." Toman schloss zu ihm auf. „Das heißt du willst ganz nach unten?" „Ja." „In die Garnisonen der Unterschicht?" „Ja." „Bist du dir sicher?" „Hast du Angst?", stichelte nun Vegeta, der seine Chance dorthin zukommen gefährdet sah. „Natürlich nicht!", entrüstetet sich sein Freund und sah zu spät das siegessichere Grinsen des Prinzen. „Na dann", meinte dieser nur lapidar und trieb seinen Säbelzahn zu einem gemütlichen Schritt an. Brummend folgte ihm Toman, seine eigene Idee verwünschend. Wenn der König mitbekam, dass er Vegeta in die untersten Ränge gelassen hatte, würde sein Kopf rollen.
„Verflucht Bardock, du hast mir die Nase gebrochen!", maulte Gine und hielt sich das besagte und blutige Körperteil. Bardock jedoch lachte nur und reichte ihr kameradschaftlich ein Tuch, welches sie sich auch sogleich aufs Gesicht drückte. „Du hast es herausgefordert." Gine verdrehte die Augen und gab ihrem Spielkameraden aus Kindertagen einen Schlag an die Schulter, der sich gewaschen hatte. Sich die schmerzende Stelle reibend, ließ sich Bardock neben Gine in den Staub des Garnisonsplatzes sinken. Sie hatten die Kampfmusterung gut überstanden. Beide.
Jeden Monat wurden sie von stärkeren Saiyajins im Nah- und Fernkampf getestet. Wer nicht bestand, der flog raus. Und wenn man aus der Unterschicht kam, dann hatte man das deutlich beste Leben, wenn man zur Armee gehörte. Also wollte jeder aus den unteren Rängen zu ihr gehören. Da es aber nur begrenzte Plätze gab und sich irgendwer ja auch um die alltäglichen Arbeiten kümmern musste, waren die Plätze rar und heiß begehrt. Die Musterungen waren hart und man konnte auf Niemanden Rücksicht nehmen, auch nicht auf Freunde.
„Jetzt komm schon, Gine." Bardock stieß sie sanft mit seinem Ellenbogen an. „Sei mir nicht mehr böse. Du bist doch auch durchgekommen." Sie moserte, was ihn zum Schmunzeln brachte. „Ich lade dich auch zum Essen ein." Das Tuch verschwand von ihrem Gesicht und sie sah ihn durchdringend mit ihren schwarzen Augen an. „Ohne Limit?", harkte sie nach und Bardock seufzte innerlich. „Ja, ohne Limit." „Die Spezialgerichte, die was kosten?" „Sonst wärs ja keine Einladung wenn wir den Standartfraß der Kantine nehmen." Augenblicklich erhellte sich ihr Gesicht und sie begann regelrecht zu strahlen, als sie ihm um den Hals fiel. „Au verdammt!", sofort zog sie sich wieder von ihm zurück und legte den Kopf in den Nacken. Bardock unterdrückte ein Grinsen. „Vielleicht sollte sich das mal der Fälscher ansehen." Sie warf ihm einen schälen Blick zu.
Fälscher war ein nicht ganz so schmeichelhafter Name in den unteren Rängen für Ärzte und das aus dem einfachen Grund, dass ihre Ärzte eben keine Ärzte waren. Den Arzt werden, konnte man nur mit einer hohen Bildung und die gab es in der Unterschicht nicht. Heilkundige, die ihr Wissen von ihren Eltern und Großeltern geerbt hatten allerdings schon. Da sie aber keine richtigen Ärzte waren, aber deren Beruf in der Unterschicht ausübten, hatte sich irgendwann der Begriff Fälscher eingebürgert. Auch wenn sie wirklich alles taten, was in ihrer Macht stand, versuchte man einen Besuch bei ihnen zu vermeiden.
„Na los jetzt", munterte er sie auf. „Wird nicht besser, wenn der Knochen anschwillt und dann erst gerichtet werden muss." Gine maß ihn mit einem ihrer vernichtenden Blicke, erhob sich dann aber. „Das zahl ich dir beim nächsten Mal heim.", grollte sie drohend und gab ihm einen Klaps auf den zerwuschelten Kopf, ehe sie davon stapfte, Bardocks Lachen im Rücken. Sich auf den Armen hinter seinem Körper abstützend genoss der einen Moment, das warme Licht der Sonne in seinem Gesicht. Heute war es wirklich verdammt warm, auch wenn der Schweiß auf seiner Haut bereits getrocknet war, spürte er noch die leichte Kühle, wenn der Wind darüber strich. Ein warmer und feuchter Hauch blies in seinen Nacken und bewegte seine Haare. Als sich kurz darauf der große Kopf seiner Säbelzahn über seine Schulter schob, begann er ihre Wange zu kraulen. „Na Resa? Dir ist es auch zu warm, oder?"
Die durchgängig rostrot gefärbte Katze schnurrte mit geschlossenen Augen und Bardock vergrub sein Gesicht in ihrem weichen Fell. Das ein Unterklasse eine Kampfkatze hatte, war eigentlich so gut wie unmöglich, denn leisten konnten sich die treuen Tiere meist erst die besser verdienenden Familien aus der Mittelschicht. Resa hatte er, als er noch jünger war und sie kleiner, aus einer Grube gerettet in die sie entweder gerutscht, oder geworfen worden war. Da die obere Hälfte ihres linken Ohres geblutet hatte und die Spitze fehlte, vermutete Bardock Letzteres. Kampfkatzen stammten alle aus Zuchten und je besser die Zucht, um so stärker die Merkmale. Große Tatzen, geschmeidige Muskeln, die Treue zu ihrem Reiter und ein guter Charakter. Aber auch ein makelloses Aussehen. Säbelzähne die vor ihrer Verbindung zu einem Reiter eine Wunde oder Auffälligkeit aufwiesen galten als beschädigt und fanden keinen Abnehmer. Also entsorgte man sie, denn die Kosten der Aufzucht waren für beschädigte Ware einfach zu hoch.
Er hatte es jedoch nicht übers Herz gebracht Resa dort einfach sterben zu lassen. Als Dank dafür hatte sie ihm mit ihrer ersten, schon gewachsenen Kralle zwei böse Narben auf der linken Wange in Form eines Kreuzes verpasst. Aber nachdem er sie dafür nicht geschlagen sondern einfach nur still an sich gepresst hatte, war sie ruhiger geworden und nun ja, unzertrennlich. Seine Eltern waren nicht begeistert gewesen, aber nachdem sie gesehen hatten, wie viel ihm die kleine Kampfkatze bedeutet hatte, waren sie den Weg der natürlichen Auslese gegangen, in dem Glauben früher oder später würde die Katze eh sterben. Das sie sich geirrt hatten, sah man nun. Resa war gesund geblieben, hatte sich prächtig entwickelt und war zu einer wirklich stattlichen Säbelzahn geworden; um die ihn jeder in der Garnison beneidete.
Als sie knurrte öffnete Bardock seine Augen und sah sie verwundert an. „Was hast du denn?" Die Antwort bestand in einem gesträubten Fell und sie wich ein kleines Stück zurück. Im nächsten Moment fiel ein Schatten auf den am Boden sitzenden Saiyajin. Irritiert hob Bardock den Kopf und brauchte einen Moment, bis sich seine Augen auf die neuen Lichtverhältnisse im Schatten eingestellt hatten. Vor ihm, als schwarzer Schemen vor der Sonne, ragte ein Reiter auf einer Kampfkatze auf und starrte zu ihm herunter. „Warum besitzt ein Unterklasse einen so edlen Säbelzahn? Erkläre dich!", forderte die befehlsgewohnte Stimme und ein eisiger Schauder lief über Bardocks Rücken.
Vegeta war als erster in die Garnison geritten, recht unbemerkt wie er feststellte. Kaum jemand schien Wache zu halten oder es für nötig zu befinden, ihn anzuhalten. Vielleicht taten sie es aber auch einfach nicht, weil er auf Iru ritt. Kampfkatzen gab es in den unteren Rängen nicht und wenn doch, waren sie alt und ausgemustert und wurden für irgendwelche Arbeiten benutzt. Also war alleine schon an Iru zu sehen, dass er von weiter oben kam. Die Hände mit den Zügeln entspannt auf dem Sattel liegen lassend, überließ er es ihm, sich den Weg zu suchen.
In seinen Augen sah die Garnsion heruntergekommen aus, doch Toman erklärte ihm, dass sie nun mal am äußersten Teil der Stadt angekommen waren und er daher keinen Luxus erwarten könnte. „Und warum steht hier niemand Wache?", hatte er immer schlechter gelaunt gefragt, weil ihm einfach nichts gefiel von dem was er hier sah. „Na hör doch", hatte Toman ihm geantwortet und tatsächlich war Kampfeslärm an ihre Ohren gedrungen. Iru und Nari nun etwas antreibend, waren sie dem zentralen Platz der Garnison entgegen gestrebt, von welchem sie die Geräusche vernahmen. Sie hatten im Schatten eines Gebäudes angehalten, welches mehr Kühle versprach, als der sonnenbeschienene Platz.
Ihnen hatte sich ein wahres Spektakel geboten. Eine große, rechteckige Fläche, in kleinere Quadrate unterteilt, war von Saiyajins umringt. In jedem dieser Quadrate maßen sich zwei Soldaten miteinander. Wer verlor musste gehen, wer gewann kämpfte gegen einen anderen Gewinner und die leeren Quadrate wurden mit zwei frischen Kämpfern aufgefüllt. Einige Saiyajins, die eine etwas andere Rüstung trugen als der Rest, schritten zwischen den Quadraten umher und machten sich Notizen. „Ist das die Musterung?", hatte Vegeta gefragt und Toman hatte ihm fröhlich mit 'Ja' geantwortet. „Und warum kämpfen sie?" „Na weil nur so entschieden werden kann, wer bleiben darf und wer nicht. Du weißt doch, in den niederen Rängen herrscht ein stetes kommen und gehen. Da sie so schwach sind, muss ständig überprüft werden, ob sie Stand halten kommen, wenn es zu einem echten Kampf kommt." Vegeta hatte genickt. Das war verständlich.
Irgendwie ärgerte es ihn, dass er so wenig über die niederen Ränge und deren Gepflogenheiten wusste, aber dies war einfach nichts, womit er sich als Prinz oder bald als König, direkt auseinandersetzen musste. Seine Aufgabe war das große Ganze und die Elite. Für alles was darunter kam, waren seine Heerführer verantwortlich. „Uh, schau mal der da, der Große. Der sieht wirklich aus, als könnte er was." Toman machte ihn auf einen sehr großen und muskulös aussehenden Saiyajin aufmerksam, dessen sehr viel kleinerer Gegner einem jetzt schon leid tun konnte. „Ich glaube ich verstehe langsam, warum du die Musterung der unteren Ränge, denen der Elite vorziehst.", sprach Vegeta. „Ach ja? Und warum?", wollte Toman Wissen, ohne den Blick von dem ungleichen Kampf zu wenden. „Es ist einfach mehr los." Der Freund des Prinzen lachte, wollte etwas erwidern, als der kleine Krieger den Großen mit einem geschickten Manöver auskonterte und in den Dreck schickte.
„Das hab ich jetzt nicht erwartet.", murmelte Toman verdrießlich, da seine Einschätzung der beiden völlig falsch gewesen war. „Welche meinst du?", wollte Vegeta wissen und Toman zeigte mit dem Finger in die linke Ecke. „Siehst du den da? Mit dem roten Stirnband? Der hat gerade einen Gegner aus dem Weg geräumt der mal eben doppelt so schwer gewesen sein muss. Das war wirklich ein echt cleverer Kniff, den er da angewendet hat." Vegeta fand den Saiyajin unter den Kämpfenden und beobachtete ihn eine Weile. Er war groß, wenn auch nicht der Größte und hatte eine ziemlich wilde Frisur. Er bewegte sich geschmeidig, schnell, aber nicht überhastet und jede seiner Bewegungen schien gut überlegt zu sein und einen Sinn zu haben. Auch seinen zweiten Kampf schaffte dieser Saiyajin schnell und präzise.
Das er Iru angetrieben hatte, merkte Vegeta erst, als er die Sonne auf seinem Gesicht spürte. Ein wenig verwundert darüber hielt er an, war aber froh nun im Licht zu sein, denn dadurch konnte er den nächsten Kampf noch besser beurteilen. Die Art und Weise wie dieser Saiyajin kämpfte hatte sein Interesse geweckt, denn sie war, wie er an den anderen Kämpfenden erkennen konnte, nicht die übliche Art. Eine kleine Frau schien ähnliche Fähigkeiten zu haben, aber sie interessierte ihn nicht so sehr, wie der Mann.
Abermals ließ der Prinz seine Augen über den Kämpfer gleiten, musterte das Volumen seiner Oberarme, die unter dem schulterfreien Panzer gut zu sehen war, seine Körperproportionen, bei denen es immens wichtig war, dass sie ausgeglichen waren und kam zu dem Schluss, dass dieser Saiyajin eigentlich alle Voraussetzungen der höheren Klassen hatte, bis auf seine angeborenen Kraft. Schade, denn sein nächster Kampftrick konnte sich sehen lassen. Er parierte geschickt mehrere wilde Schläge, wartete den richtigen Moment in der Deckung ab und streckte seinen Gegner mit einem einzigen, gut gezielten Schlag an dessen Kinn nieder. „Das hat gesessen!", kommentierte Toman neben ihm. „Der Kerl ist echt gut ... für einen Unterklasse." Vegeta brummte eine Antwort und ließ seine Augen nicht von dem Saiyajin.
Irgendetwas an ihm, faszinierte ihn. Entweder die Geschmeidigkeit mit der er kämpfte, oder aber die Intelligenz, die hinter seinen Attacken standen. Oder aber ... etwas völlig anderes, stellte er mit leisem Entsetzen fest, als er spürte, dass er bei dem Anblick des in der Sonne glitzernden Schweißes auf der Haut des Saiyajins, einen trockenen Hals bekam. Machte ihn der Kerl etwa an?! Undenkbar! Zwar hatte er schon so einige Erfahrungen mit Männern hinter sich gebracht, so bestand nämlich nicht die Gefahr einen Bastard zu zeugen, aber dennoch waren die Archetypen dieser Zusammenkünfte eher nicht kriegerischer Natur gewesen. Nicht alle Saiyajins hatten die Gene von Kriegern. Es gab auch solche, die für anderes bestimmt waren. Ärzte, Ingeneure, Wissenschaftler. Besonders in der Elite wurden solche Saiyajins gefördert und geschult. In den unteren Rängen wurden sie Handwerker, Arbeiter, Dienstleister. Sie waren fragiler gebaut und vor allen Dingen waren sie schwächer. Und genau solche fragilen, zarten Saiyajins bevorzugte er.
Um so mehr wunderte es ihn nun, dass er sich gerade von einem gänzlich anderen Typ Saiyajin angezogen fühlte. Für einen Moment musterte er Toman neben sich, der durchaus auch als sehr gutaussehend bezeichnet wurde. Nichts. Sein Blick wanderte zurück zu diesem Unbekannten und sofort zog sich sein Hals ein wenig zusammen. Vielleicht sollte er sich einfach mal wieder jemanden ins Bett holen. Sein Letztes mal war schon etwas her und das konnte auch schon der ganze Grund für dieses eigenartige Ziehen sein. Diesen Krieger würde er immerhin nach diesem Tag nie wieder sehen.
Besagter Krieger führte in eben diesem Moment wieder einen sehr durchdachten Schlag aus und traf seine kleine Gegnerin Mitten ins Gesicht, schickte sie zu Boden und wurde daraufhin als Sieger seiner Runde benannt. Der Saiyajin reichte er die Hand, um ihr aufzuhelfen und es war offensichtlich, dass sie sich kannten. Obwohl das Spektakel der Kämpfe weiter ging, folgten Vegetas Augen dem Saiyajin mit dem roten Stirnband, bis dieser sich am Ende des Platzes mit seiner Gegnerin hinsetzte und ihr ein Tuch für die Nase reichte. Sie unterhielten sich, was konnte er nicht verstehen. Nach kurzer Zeit stand sie auf und der Krieger genoss einen Moment die Sonne in seinem hübschen Gesicht ... dann zog Vegeta scharf die Luft ein.
Der Kopf einer rostroten, großen Kampfkatze schob sich aus den Schatten der Mauer und legte sich auf die Schulter des Kriegers. Es war offensichtlich, dass die beiden eine Verbindung hatten und es war ebenso offensichtlich, dass dies kein altes, oder ausgemustertes Tier war, sondern sogar eines, dem Körperbau und der Größe nach zu schließen, von sehr guter Zucht. Woher hatte ein Unterklasse einen solchen Säbelzahn?! Eigentlich konnte er ihn nur gestohlen haben, als dieser noch klein gewesen war, eine andere Antwort gab es dafür nicht. Iru antreiben und ein Verbrechen an den höheren Rängen witternd, lenkte Vegeta sein Tier um die johlenden und um den Platz stehenden Saiyajins herum.
Der Säbelzahn bemerkte ihn schon nach kurzer Zeit und auch, dass er sich in einer nicht freundlichen Absicht näherte, denn er bleckte die langen Fangzähne und knurrte. Dies sprach zweifellos für die guten Instinkte des Tieres und das die Bindung zu seinem Reiter stark war. Der Säbelzahn erkannte die Gefahr, welche von Iru ausging, denn er war von allen Kampfkatzen, die gezüchtet worden waren, der Alpha, wie auch schon sein Vater, das Reittier von Vegeta dem II. es gewesen war.
So reitend, dass sein Schatten auf den Krieger viel und er somit den Lichtvorteil hatte, da sich die Augen des Saiyajins erst an die Veränderung gewöhnen musste, schaute er mit kaltem Blick auf ihn nieder. Vegeta musterte sein Gesicht und seinen Körper aus der Nähe, stellte fest, dass beides ihm gefiel, was dazu führte, dass das Ziehen in seinem Hals wieder einsetzte. Doch er ließ sich davon nicht ausbremsen. „Warum besitzt ein Unterklasse einen so edlen Säbelzahn? Erkläre dich!", forderte er mit der ganzen Autorität seines Auftretens und stellte zufrieden fest, wie der Krieger vor Überraschung seine Augen aufriss und blinzelnd zu ihm hoch sah.
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Commanded Feelings
FanfictionBardocks Leben hätte so schön sein können ... mit seiner Kindheitsfreundin Gine teilt er sich ein kleines Quartier in den Unterkünften der Armee, die erledigten Aufträge sorgen für ihr Einkommen und bis auf kleine Reiberreien mit anderen Saiyajins g...