I want to breathe, I hate this night
I want to wake up, I hate this dream
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Der Schnee deckte die Stadt ein und ich kämpfte gegen die graue Straßenluft, die ihn immer wieder zu verpesten drohte. Seoul erlebte wie immer einen sehr kalten Dezember. Genervt und mit vollem hass verließ ich mit einem lauten Türknall das Haus, mit der Hoffnung, somit einen kühlenden Kopf zu bekommen. Zielsicher und mit großen Schritten lief ich die menschenleere Straße entlang, deren Straßenlaternen die einzigen Lichtquellen war. Kurz dachte ich an Narnia. Wie schön wäre es dort zu sein. Da es ziemlich kühl war, zog ich den Reißverschluss meiner Jacke höher, schob meine Hände in die Taschen und atmete die kalte Luft tief ein und aus. Währenddessen schloss ich kurz meine Augen. Für diese Winternacht war ich viel zu knapp angezogen, aber dies war mir nun wirklich egal. Ich hoffte sehr, dass die Kälte mein rotes Gesicht abkühlte und ich nun klare Gedanken bekam. Denn dies brauchte ich definitiv.
Wieder einmal stritten sich meine Eltern über belanglose Themen und wie so oft mischte ich mich immer wieder ein. Wegen irgendwelchen Lappalien flogen die Fetzen und am Ende musste ich mir die Prügellein meines Vaters erdulden. Oh, wie ich ihn hasste. Ich hasste ihn so sehr, dass mein Herz wieder zu rasen begann. Ich verstand diesen Kerl einfach nicht. Jeden Abend besäufte er sich halb zu Tode und schmiss unser Geld durch Lotto Spiele hinaus. Immer wieder dieselben Diskussionen zu führen war wirklich ermüdend, demensprechend gab ich es auf ihm helfen zu wollen. Ich konnte einfach nicht mehr und spielte nun wirklich mit den Gedanken endlich auszuziehen. Auch wenn ich auf der Straße hausen müsste, wäre mir dies nun wirklich egal. Doch nun brauchte ich wirklich erstmal klare Gedanken und auch Geld um auszuziehen.
Getrieben von meiner Wut und meiner Verzweiflung betrat ich nun den Convenience - Store am Ende der Straße. Zum Glück hatte dies immer 24/7 offen. Ich war hier eher selten bzw. kaum aber dennoch war ich froh sowas in meiner näher zu haben. Ich musste zu sehen wie ich die Nacht überstand.
„Ein schön guten Abend.", rief die Frau fröhlich. Ich nickte ihr zu und schaute mich um. Was könnte ich nun gebrauchen? Wollte ich die Nacht wirklich hier draußen verbringen? Würde ich die Kälte und all das andere überstehen? Am Ende würde ich eh wieder nach Hause gehen aber der Gedanke zählte. Wie viel Uhr war es eigentlich? Ich schaute schnell auf mein Handy. 22:35 Uhr. Ich seufzte. Aufjedenfall hatte ich noch eine lange Nacht vor mir. und nur noch 49% Akku.
Schnell ging ich den Gang entlang und packte paar Sachen in meinem Korb hinein. Essen, Trinken und... Zigaretten. Eigentlich rauchte ich nicht mehr, aber irgendwie musste ich mich ja warmhalten.
„Guten Abend. Einmal das hier...", murmelte ich leise und gab ihr meine Sachen. Während sie meiner Aufforderung nachkam, musterte ich mich skeptisch im Spiegel, der neben der Kasse an einem Regal platziert war. Ich sah schlimm aus. Meine blonden Haare lagen wild durcheinander, sodass ich schnell durch meine Haare strich- in der Hoffnung, dass es etwas besser aussah. Aber eigentlich konnte es ja egal sein. Eigentlich wollte ich auch schon längst meine Haare wieder dunkler Färben, doch Zeit hatte ich kaum. Ich atmete tief durch und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. Ich hasste einfach alles hier. Mein Leben. Meine Familie. Alles. Diese endlosen Streitereien gingen mir so langsam an meine Grenzen. Ich konnte einfach nicht mehr. Wieso musste man sich immer und immer wieder streiten? War das wirklich das was man als Mensch wollte? Streit, Hass und Gewalt? War das wirklich das was man als Liebe bezeichnete?
Die Verkäuferin holt mich aus meinen Gedanken, als sie mir die Sachen reichte. Anschließend verabschiedeten wir uns und ich verließ den Raum. Ich sollte hier öfters kommen. Wenn ich mal Zeit hätte...
Ich verließ das Gelände als ein schwarzer Wagen direkt vor mir zum Stehen kam. Durch das helle Licht konnte ich nicht erkennen, was es für ein Wagen war, sah aber ziemlich teuer aus. Diese Karre wirkte wirklich verdammt protzig und edel. Verdammt... ich schluckte.
Als sich die Beifahrertür öffnete, blieb ich einen Moment unbewusst stehen und musterte mein Gegenüber. Er stieg gerade aus und stand nun vor mir. Ein seltsames Gefühl bildete sich in meinem Inneren, als mich der dunkelhaarige Typ mit seinen Augen fixierte. Der Fremde hatte ausgeprägte markante Gesichtszüge, maskuline Wangenknochen. Er hatte einen muskulösen Körperbau, seine Schultern waren kräftig breit. Und seine Augen wirkten so mächtig. Sein intensiver Blick bohrte sich in meinen und kurz hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz einen Takt aussetzen.
„Kennen wir uns?" Fragend starrte er mich Auffordernd an. Seine Stimme. So stark. So selbstbewusst. So.... Bestimmend.
„W-wie...", flüsterte ich stotternd und starrte ihn an.Wer war dieser Mann. Wieso habe ich ihn noch nie gesehen geschweige denn bemerkt.
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Huhu *.*
Ich freue mich sehr, dass ihr hier hineingeschaut habt und hoffe doch sehr, dass Kap. 1 euch etwas neugierig gemacht hat <3
sehr gern würde ich mich über Kommis und Likes freuen.
LG Eure Krimi <3
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S A V E M E II Dark Roman || 18+
Science FictionEigentlich hasste ich jegliche Art von Nähe. Eigentlich hasste ich Menschen Kontakt. Eigentlich hasste ich es mich zu Binden und eigentlich war Jagen überhaupt nicht so mein Ding, denn ich bekam ja immer das was ich wollte. Doch du. Du warst anders...