Kapitel 18(Maya)

13 4 5
                                    


POV Jimin

Ich unterhielt mich mit Yuvie über belangloses Zeug, während Minho friedlich vor sich hinschlummerte. Er schien den Schlaf echt zu brauchen, kein Wunder, wenn er nur 2 Stunden geschlafen hatte.

Seine Schwester wurde mir immer sympathischer, es machte mir Spaß mit ihr zu reden. Wir hatten ein paar gemeinsame Interessen, was es um einiges leichter machte ein Gespräch zu führen, welches nicht in einer unangenehmen Stille enden würde.

Ich fragte Sachen wie „wie alt bist du?" und „auf welche Schule oder Uni gehst du?". Sie antwortete immer mit einem Lächeln und schien froh zu sein, dass ich sie von den Geschehnissen immerhin ein bisschen ablenken konnte. Auch Yuvie fragte mich ein paar Dinge, welche ich ohne zu zögern beantwortete.

Doch irgendwann konnte ich meine Neugier einfach nicht mehr zurückhalten. Interessiert fragte ich also: „Warum ist Minho eigentlich mitten im Schuljahr auf unsere Schule gewechselt? Seit ihr umgezogen oder so?"

Zunächst erstarrte sie nur, schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an und blieb stumm.

„Hat Minho euch nichts über sich erzählt?", fragte sie dann doch, mit einem Unterton, den ich nicht deuten konnte.

Verlegen kratze ich mich am Nacken, da es sich nun so anfühlte, als würde ich hinter Minho's Rücken Informationen über ihn bekommen wollen.

„Naja, nicht wirklich. Eigentlich hat er uns noch gar nichts über sich erzählt...", murmelte ich nachdenklich.

„Schau mal Jimin.", sagte sie mit sanfter Stimme. „Minho ist nicht so extrovertiert wie du oder einige der Anderen. Er lässt sich Zeit Leute kennenlernen und möchte sich erst vergewissern, ob er ihnen trauen kann."

„Aber er kann uns doch trauen!", rief ich dazwischen, sodass es sich fast schon so anhörte, als wäre ich ein trotziges Kleinkind.

Immer noch verständnisvoll dreinblickend, fuhr sie fort: „Das weiß ich doch Jimin und ich bin mir sicher er weiß es auch. Aber Minho hat sich etwas verändert seitdem etwas passiert ist, verstehst du? Er geht lieber nochmal auf Nummer sicher bevor er sich jemanden anvertraut. Und ich denke Min wird es euch eines Tages erzählen, doch ihr müsst ihm Zeit geben. Wenn ihr ihn drängt, wird er nur noch mehr dicht machen und niemanden an sich heranlassen."

„In Ordnung, ich denke ich kann warten. Hoffentlich vertraut er uns bald, ich möchte nicht, dass er sich selber so ausschließt.", meinte ich.

„Was meinst du mit 'sich selber ausschließen'?", erwiderte Yuvie verwirrt und sah mich mit einem bohrenden Blick an, welchen ich nur zu gut kannte. Jeder, der ein Geschwisterkind hatte, sollte diesen Blick kennen. Es war einer dieser Blicke, die bedeuteten, dass man alles für seinen Bruder oder seine Schwester tun würde, dass man sie um jeden Preis beschützen wollte und man alles dafür tun würde.

„Ich weiß es nicht genau... er redet nicht viel, egal ob im Unterricht oder mit uns, er ist immer so in Gedanken. Es ist schwer mit ihm ein offenes Gespräch zu und er antwortet auch nur mit knappen Sätzen. So als würde er irgendwie versuchen etwas zu verheimlichen oder nicht zu viel preiszugeben. Ach ich weiß doch selbst nicht wie ich das erklären soll... weißt du warum er so ist Yuvie?", versuchte ich zu erklären.

Kurz dachte sie nach, schien abzuwägen welche Antwort wohl die beste wäre, doch dann hatte sie anscheinend eine Entscheidung getroffen.

„Weißt du Jimin, ich denke Minho sollte euch das alles erzählen, wenn er so weit ist. In der Zwischenzeit werde ich euch nichts verraten, schließlich geht es hier hauptsächlich um meinen Bruder und Geschwister halten zusammen.", tat sie ihre Meinung kund, welche ich respektierte.

In love with this boy? Nah!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt