SHINE // Douma x Male Reader

c h a p t e r [ 1 8 ]

Genervt lief ich durchs Ewigkeitsschloss.
Mir war langweilig und ich hatte absolut nichts zutun.
Douma meinte gestern zu mir er wäre heute früh wieder da, war er aber nicht.
Der Typ ist verschollen.
Und langsam aber sicher frage ich mich, ob vielleicht etwas passiert ist.
Ich ließ den Kopf hängen und seufzte.
Ich mach mir einfach zu viele Gedanken, immerhin ist er ja Uppermoon 2. Was soll schon passieren?
Ich bezweifle nämlich das er ins Hauptquartier der Dämonenjäger spaziert ist und meint, er könnte sie alle schlagen.
So blöd ist er nicht und außerdem wissen wir gar nicht wo das Hauptquartier überhaupt ist.
"Na sowas, du bist nicht bei ihm?", hörte ich auf einmal eine vertraute Stimme. Ganz klar, die gehört Akaza.
Sie kam aus dem Zimmer an dem ich gerade vorbei gehen wollte, weshalb ich stehen blieb und lauschte.
Ein Lachen ertönte, welches ebenfalls jemand sehr vertrauten gehörte.
Douma.
In mir sammelte sich Wut.
Er ist also doch da und ist nicht auf die Idee gekommen, mir das mal zu sagen?
"Ich kann doch nicht immer bei ihm sein", antwortete der blondhaarige auf Akazas Frage.
"Ist das so?", erwiderte dieser.
"Ich habe doch auch selber was zutun, was bringt es mir dann die ganze Zeit an jemandem zu kleben? Das ist doch sinnlos", lachte Douma und man hörte wie er seinen Fächer aufklappte.
"Woher kommt dieser Sinneswandel?", man hörte das Misstrauen regelrecht aus Akazas stimme raus.
"Ich habe keinen Bock ihm auf den Sack zu gehen, denn so oft wie er mich anmeckert ist es sehr wahrscheinlich das ich nerve. Außerdem, wenn die Hauptmission vorbei ist, geht er eh wieder. Ich wäre nur unnötig traurig, wenn er dann gehen würde, also ist es doch besser jetzt schon mal auf Abstand zu gehen nicht wahr?", lachte Douma.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits das es um mich ging.
Er denkt das ich ihn nervig finde?
Er will Abstand von mir halten?
Er will mich also nicht mehr in seinem Leben haben was?
Es ist traurig...
Es tut weh so etwas zu hören.
Es schmerzt so sehr, dass ich zusammenbrechen könnte.
So etwas denkt er also ja?
Meiner Trauer mischte sich Wut bei.
Mein Atmen wurde immer schneller und mein Herz pochte wie wild.
Was soll das? Warum?
Langsam und leise ging ich wieder den Weg zurück den ich hergekommen war.
Vor Doumas Zimmertüren blieb ich jedoch stehen. Ich starrte sie eine Weile lang an, bis sich plötzlich Tränen in meinen Augen bildeten.
Ich hasse es. Ich hasse ihn. Ich hasse mein Leben.
Damit verschwand ich aus dem Ewigkeitsschloss und lief wahllos draußen umher.
Der Mond stand weit oben am Himmel. Die Sterne funkelten hübsch, doch all dies war mir gerade sowas von egal.
Ich wusste, dass wenn ich den Weg weiterlaufen, dass ich in eine Stadt kommen würde, weshalb ich mit den Fingern schnippte.
Nun sah ich vollkommen anders aus.
Mein Haar war pechschwarz und meine Augen grün, weshalb ich sie offen lassen konnte.
Ich trug eine lange dunkelblaue Hose und ein schwarzes T-Shirt.
In großen Städten war ich oft bekannt, weshalb es besser war, sich einfach zu verkleiden.
Nach einer Weile kam ich auch schon in der Stadt an.
Überall hingen rote Lampen und Stände waren aufgebaut.
Essen konnte man überall kaufen und Menschen waren auch nicht wenig da.
Sie liefen überall umher.
Jung, alt, groß, klein, dünn, dick, alles war dabei.
Ich hätte niemals erwartet freiwillig an so einen Ort zu gehen, doch es war gerade genau der Ort den ich brauchte.
Genau in diesem Moment versammelte sich plötzlich eine Gruppe von drei Männern vor mir und versperrten den Weg.
Wer hätte es gedacht. Damit habe ich jetzt aber gar nicht gerechnet.
"Bist du alleine hier?", fragte der Mann, der in der Mitte stand und grinste mich dabei an.
"Geht dich nen scheiß Dreck an, also geh mir aus dem Weg", fauchte ich den Typen an, zückte eine Spielkarten und schoss sie ihm an den Kopf.
Sie bohrte sich in seine Stirn und Blut spritzte heraus.
Dann fiel er nach hinten um.
Die Männer die neben ihm standen sprangen weg von mir, genauso wie der Rest der Menschenmenge.
Alle hatten sie angsterfüllte Blicke im Gesicht und hofften nicht sterben zu müssen.
Bei diesem Anblick fing ich an zu kichern. Hoffen könnt ihr alle, aber hier geht niemand mehr lebend!
Damit holte ich gleich einen ganzen Spatel Karten aus meiner Tasche und schmiss sie hoch in die Luft.
Sie fielen wie Sperre nach unten und zerteilten einige Menschen sogar in zwei.
Das Blut verteilte sich über den Boden und die Menschen begannen zu kreischen.
Mit einem Schnipsen hatte ich plötzlich ein Kunai in der Hand und von einem zum nächsten Moment stand ich hinter einem der Männer, die mich an gequatscht hatten.
"Hättet ihr mal eure klappen gehalten.", sagte ich grinsend und hielt ihm das Kunai an die Kehle.
Mit meiner anderen Hand holte ich ein Pullover hervor und verteilte es in der Luft.
Es fing an rot zu glühen und explodierte im nächsten Moment. Warme Luft kam mir entgegen, sie war so heiß, dass sie den Mann vor mir an einigen Stellen verbrannte. Mir tat sie jedoch gar nichts an.
Der Rauch stieg bis in den Himmel und Blut spritzte umher.
"Sie hätten nicht alle sterben müssen. Nur wegen euch", sagte ich und grinste den Mann breit an.
Dieser zitterte am ganzen Leib, als der Rauch sich langsam legte und er überall abgetrennte Körperteile und tote, verbrannte Menschen sehen konnte.
"Hast du etwa Angst? Lass mich dich erinnern:
DAS IST DEINE SCHULD", lachte ich und schnitt ihm dann die Kehle durch.
Dann sah ich mich um.
Die Luft roch verbrannt und nach Blut.
Der Boden schimmerte dunkelrot und sobald man einen Schritt ging, hatte man das Gefühl am Meer zu sein und in Wasser zu laufen.
Ich seufzte.
Das war's. Jetzt gibt's hier nichts mehr zutun.
Einer Seits fragte ich mich warum ich das getan hatte, anderer Seits wusste ich es bereits.
Es war einfach nur, weil ich wütend war.
Noch nie in meinem Leben bin ich so enttäuscht worden und noch nie in meinem Leben habe ich so eine Wut auf jemanden gehabt.
Noch nie...

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