Eine verlogene Freundin

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Yuk-hei

Obwohl es noch gar nicht so spät war, war ich schon ziemlich erschöpft. Ich schaute auf die Uhr. Vielleicht sollte ich ja heute mal früher Feierabend machen.
Ich wollte gerade den Rechner runterfahren, als die Tür geöffnet wurde. "Hallo Yuk-hei, lange nicht mehr gesehen." Ich schaute auf, obwohl ich schon genau wusste, wer in nein Büro gekommen ist. "Reya, was willst du denn hier?" Sie kam lächelnd herein, wobei ihr lächeln alles andere, als freundlich war. "Ich wollte nur fragen ob Jung-kook schon weg ist."

Ich beugte mich leicht vor und schaute sie eindringlich an. "Was willst du von meinem Bruder?" Reya warf ihr braunes Haar zurück, was nicht annähernd so elegant aussah, wie bei Rosé. "Ich möchte seine Freundin sein. Schade das du nicht mehr mein Freund bist." Ich lachte kurz auf und lehnte mich zurück. "Wir waren noch nie Freunde. Nicht mal Partner, wo wir beide für meine Mutter gearbeitet haben." Wütend kam sie mir näher. "Nachdem du sie verraten hast." Unbeeindruckt sah ich zu ihr. "Nein, schon vorher."

Langsam entfernte sie sich wieder. "Naja, wie dem auch sei. Jedenfalls werde ich Jung-kook zurück bekommen und du wirst ihn verlieren." Sie wandte sich zum gehen, ernergisch sprang ich auf. "Du lässt meinen Bruder in Ruhe." Sie drehte sich um. "Ach ja? Sonst was? Er glaubt dir doch eh nicht." Bevor sie das Büro verließ, drehte sie sich noch einmal um. "Oh und noch etwas. Ich werde das, was deine Mutter begonnen hat, zu Ende bringen. Nur eben so, dass mir das ganze vermögen gehört." Noch ehe ich reagieren konnte, verließ sie mein Büro. Stöhnend setzte ich mich hin.  Diese Frau raubt einen noch den letzten Nerv.
Das schlimmste jedoch war, dass Jung-kook direkt in ihre falle lief.

Ich griff nach meinem Handy und rief meinen Bruder an. Nach einiger Zeit ging er ran. "Hey, was gibt's?" "Jung-kook, wo bist du?" "Auf dem Weg nach Hause, warum?" Am klang seiner Stimme hörte ich, dass er log. "Pass wegen Reya auf. Sie ist gefährlich." Jung-kook lachte. "Ach was. Ja, sie hat Fehler gemacht, aber sie hat sich entschuldigt und will es wieder gut machen, so wie du." "Nein du irrst dich. Sie war gerade bei mir. Sie will den Plan meiner Mutter weiterführen." "Yuk-hei, das glaube ich nicht. Sie ist sehr lieb. Du solltest dich ebenfalls mit ihr anfreunden. Versuche es zumindest, für mich." Ich seufzte. "Mal schauen. Ich kann aber wirklich nichts versprechen." "Danke. So ich muss jetzt auflegen, ich treffe mich gleich mit ihr. Ich habe ihr sogar Rosen besorgt." "Wieso entfernst du dich von Taehyung?"

Jung-kook schwieg einen Moment, ehe er antwortete. "Taehyung und ich passen nicht zusammen. Wir streiten ständig und er ist..." "Er liebt dich." Unterbrach ich meinen Bruder. "Man checks doch mal! Du hast ihn in einen Brunnen geschubst, bist ihm fremdgegangen und er hat dir verziehen!" Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich gesagt habe. "Oh..." "Siehst du? Wir können nicht zusammen sein. Außerdem stehst du auch auf ihn. Er braucht einfach jemanden, der so reif ist wie du. Er hat es nicht verdient verletzt zu werden. Ich bin einfach nicht der richtige für ihn. Ich muss jetzt wirklich auflegen. Tschüss." "Ja, tschüss." Ich starrte aus dem Fenster und ließ mein Handy sinken. "Ach Jung-kook. Mach dir das Leben doch nicht schwerer als es ist. Mach nicht die gleichen Fehler, so wie ich."

Du und ich eines Tages mit Sicherheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt