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Nervös stehe ich vor dem Büro, von Daniel Curtis. Meine Hände zittern und um ehrlich zu sein, habe ich wirklich Angst, dass mich irgendjemand erwischen könnte. Es hat eine ganze Stunde gedauert, bis ich mir sicher war, dass Nathan wirklich schläft, und das Einzige, was mich jetzt noch aufhalten könnte, in dieses Büro zu gehen, wäre mein gesunder Menschenverstand, den ich komischerweise nicht mehr besitze.
Mit klopfendem Herzen drehe ich den Türknauf und betrete das Büro. Ich achte akribisch darauf, keine Geräusche zu machen und die Tür wieder fest zu verschließen. Als ich mir sicher bin, dass niemand mich gesehen hat, suche ich das Zimmer nach einem Safe ab. Doch so sehr ich mich auch bemühe, ich kann ihn einfach nicht finden.
Seufzend ziehe ich mein Handy aus meinem BH und wähle Paxtons Nummer. »Was ist?«, fragt er, als er den Anruf annimmt.
»Ich stehe im Büro deines Vaters, aber ich kann den Safe nicht finden.«, flüstere ich, da ich wirklich Angst habe, dass mich doch noch jemand erwischen könnte.
»An der Wand hängt ein Gemälde, er ist da hinter.«, antwortet er. Sollte ich ihn fragen, warum er das alles so genau weiß? Immerhin ist er schon seit Jahren nicht mehr hier gewesen.
»Danke. Ich melde mich.«, beende ich das Telefonat und widme mich dem Gemälde an der Wand. Dieses Ding sieht einfach nur hässlich aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Vermögen gekostet haben muss.
»Jetzt komm schon.«, knurre ich, als ich es nicht hinbekomme, das Gemälde Geräuschlos von der Wand zu nehmen. »Na geht doch.« Ich atme tief ein, stelle das Gemälde auf den Boden und tippe 0201 in die Tasten. Kurz habe ich das Gefühl, dass Paxton mir den falschen Code genannt hat, dies ändert sich allerdings sofort, als sich die Tür des Safes endlich öffnet.
»Gut, wo bist du?«, flüstere ich, während ich den ganzen Inhalt sorgfältig durchsuche. Wenn ich weiter mit mir selbst spreche, wird mich noch jemand hören. Es dauert nicht lange, bis mir dieses kleine Teil endlich in die Hände fällt und ich diesen Scheiß Safe wieder verschließen kann.
Gerade als ich die kleine Tür schließen will, fällt mir etwas in die Hände, dass meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine Akte.
Aiden Juan Diaz, geb. am 04.10.1999 in Malasana Madrid. Steht darauf geschrieben. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass sich in dieser Akte nur ein paar Papierfetzen befinden würden, denn dieses Ding beinhaltet beinahe ein ganzes Buch. Da ich keine Zeit habe, mir alles durchzulesen, beschließe ich diese Akte ebenso zu stehlen. Vielleicht kann ich so noch mehr über Aiden und seine Vergangenheit erfahren. Und vielleicht hilft es mir, meinen Plan besser zu durchdenken.
Leise verlasse ich also das Büro und verschließe die Tür. Ich hoffe inständig, dass Nathan nicht aufgewacht ist, damit ich diese Scheiß Akte und den Stick in meiner Tasche verstauen kann, ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen.