Blood and Loyalty - ᴰʳᵃᶜᵒ ᴹᵃˡᶠᵒʸ

𝟎𝟐~ 𝑽𝒆𝒓𝒕𝒆𝒊𝒅𝒊𝒈𝒖𝒏𝒈 𝒈𝒆𝒈𝒆𝒏 𝒅𝒊𝒆 𝑫𝒖𝒏𝒌𝒍𝒆𝒏 𝑲ü𝒏𝒔𝒕𝒆

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𝓢𝓮𝓻𝓪𝓹𝓱𝓲𝓷𝓪

Nach dem Frühstück machten wir uns gemeinsam mit den anderen Hufflepuffs auf den Weg zu unserem ersten Unterricht. Verteidigung gegen die Dunklen Künste mit den Gryffindors. Ich versuchte, nicht zu sehr daran zu denken, wie schwer dieser Tag schon begonnen hatte und konzentrierte mich stattdessen auf die sanften Schritte meiner Freunde neben mir.

„Wirst du nachher noch in die Bibliothek gehen, Seraphina?“ fragte Isla, während wir durch die breiten Gänge von Hogwarts liefen. Ihre Augen leuchteten neugierig und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

„Wahrscheinlich schon,“ antwortete ich. „Ich muss noch ein paar Sachen für den Aufsatz nachschlagen.“

Wir näherten uns dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste und als wir die Tür öffneten, hörte ich bereits das vertraute Gemurmel der Gryffindors, die bereits an ihren Plätzen saßen. Harry, Hermine und Ron waren schon da, sie saßen in der Mitte des Raumes und waren vertieft in ein Gespräch. Hermine sah auf und winkte mir leicht zu, als sie mich entdeckte.

„Hey, Seraphina,“ begrüßte sie mich mit einem warmen Lächeln, als ich mich auf meinen Platz neben ihr setzte. „Wie geht’s dir?“

Ich erwiderte ihr Lächeln und ich war froh, dass sie mich fragte. „Ganz gut, danke. Und dir?“

„Auch gut. Ich bin nur ein wenig nervös wegen des Aufsatzes, den wir für Professor Snape schreiben müssen.“ Sie verdrehte leicht die Augen, während sie ihre Feder ordnete. „Aber wie immer, nicht wahr?“

Ich nickte stumm. Snape konnte wirklich streng sein, besonders, wenn es um die Gryffindors ging, aber auch uns Hufflepuffs schenkte er nicht viel Beachtung. Ich seufzte innerlich, als mir wieder bewusst wurde, dass der Unterricht mit ihm nicht unbedingt meine Lieblingsstunde war.

Noch während ich darüber nachdachte, wurde es im Raum plötzlich still. Ein vertrautes Knistern lag in der Luft, als die schwere Tür des Klassenzimmers aufschwang und Professor Snape mit seinem üblichen, kalten Ausdruck den Raum betrat. Seine dunklen Augen glitten über die Klasse und für einen Moment glaubte ich, er sah direkt durch mich hindurch.

„Setzt euch,“ zischte er, obwohl bereits alle Schüler auf ihren Plätzen saßen. „Heute werden wir das Thema Verteidigungszauber vertiefen. Da einige von Ihnen offenbar Schwierigkeiten haben, auch nur die grundlegenden Schutzzauber zu beherrschen, werden wir es erneut durchgehen.“

Seine Stimme war schneidend und ließ keinen Zweifel daran, dass er uns, wie so oft, für unfähig hielt. Ich sah, wie Hermine sich neben mir unruhig auf ihrem Stuhl bewegte, als sie nervös ihre Feder in die Hand nahm, sie machte sich bereit, jede seiner Anweisungen aufzuschreiben.

Snape begann mit seiner Vorlesung, seine tiefe, monotone Stimme füllte den Raum. Die Gryffindors und Hufflepuffs lauschten aufmerksam, doch es war schwer, sich nicht von der Spannung ablenken zu lassen, die immer in seiner Nähe lag. Er erklärte die Unterschiede zwischen verschiedenen Schutzzaubern und ihren Anwendungen gegen dunkle Flüche. Eigentlich ein spannendes Thema, aber unter Snape fühlte es sich an, als würde jede Minute eine Ewigkeit dauern.

„Granger, vielleicht möchten Sie uns den Unterschied zwischen einem einfachen Protego und einem Protego Totalum erläutern?“ fragte er plötzlich, ohne aufzusehen.

Hermine schluckte kurz, richtete sich aber sofort auf. „Der Protego-Zauber ist ein grundlegender Schutzzauber, der einen vor direkten Angriffen schützt. Er blockt beispielsweise Flüche und kleinere Zauber ab. Protego Totalum hingegen ist eine umfassendere Barriere, die nicht nur den Zaubernden, sondern auch eine größere Fläche wie Räume oder Objekte schützt.“