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[ Daichi ]
Gut gelaunt sitze ich neben Sugawara auf einer Couch im Zimmer. Asahi und Kiyoko befinden sich gegenüber von uns am Fußende des Bettes von Nishinoya. Dieser ist noch mit Hinata und Kageyama unterwegs. Wir jedoch haben uns schon mal im Hotelzimmer getroffen, weil wir unbedingt mal wieder zu viert reden müssen. Das letzte Mal ist schon viel zu lange her!

"Wie läuft es eigentlich mit dir und deinem Boy?", fragt Kiyoko interessiert an Asahi. Sofort legt sich ein dezenter Rosa Schimmer auf dessen Wangen: "Gut, es könnte wirklich nicht besser laufen.", antwortet er lächelnd. Es freut mich wirklich sehr, dass die beiden zueinander gefunden haben und offenbar immer noch so toll miteinander harmonieren. Sie sind doch etwas verschieden, was die Charaktereigenschaften angeht, aber womöglich funktioniert es gerade deswegen so gut!

Stolz erzählt er uns von seinem kleinen Einkauf für Noya und wie sehr sich dieser darüber gefreut hatte.

~

Nach etwa fünf Minuten kommen wir auf Kiyoko und Tanaka zu sprechen. "Ich weiß ehrlich nicht, was ich tun soll.", gesteht die Schwarzhaarige resigniert. "Ich mag ihn sehr gerne, aber ich weiß nicht, ob wir als Paar zusammen passen. Ich habe schließlich auch bemerkt, dass er letztens im Club von diesem fremden Typen nicht abgeneigt war.. Was wenn wir zu... unterschiedlich und offen für eine Beziehung sind?", gibt sie frustriert von sich. Sanft legt ihr Suga eine Hand auf die Schulter: "Dann ist das so. Natürlich verändert man sich etwas in einer Beziehung, aber ihr solltet nicht eure Persönlichkeit ändern. Ihr könnt auch eine offene Beziehung führen, wenn beide damit einverstanden sind. Bloß weil eure Beziehung dann nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen würde, heißt das nicht, dass sie weniger wert ist. Wenn ihr glücklich seid, dann ist das alles was zählt", entgegnet er ihr einfühlsam.

Das liebe ich so sehr an ihm! Er ist wahnsinnig empathisch und findet immer die richtigen Worte - er ist wirklich bemerkenswert!

Aufmunternd nimmt Asahi sie in den Arm und streicht ihr beruhigend über den Rücken: "Ihr solltet am Besten einfach mal komplett offen miteinander reden. Sowas ist schwer, aber ohne werdet ihr nicht weiter kommen. Hör dir seine Ansicht an und kommuniziere deine eigene ehrlich.", schlägt er ihr leicht lächelnd vor. Als sie ihren Blick kurz auf mich richtet, nicke ich einfach nur zustimmend. Ich finde alles wichtige wurde bereits gesagt. Wir können ihr Ratschläge geben, aber am Ende des Tages muss sie selbst entscheiden, wie sie weiter vorgehen wird.

Seufzend nickt sie: "Ihr habt ja recht. Ich werde es wohl noch heute oder morgen ansprechen.", beschließt sie schmunzelnd.

Wir haben noch eine Weile über alles mögliche geredet - auch über Tsukishima und Yamaguchi. Keiner von uns weiß, was bei den beiden vor sich geht, aber es ist definitiv irgendwas los.

Nun aber sollte ich mich auf unseren gemeinsamen Abend konzentrieren. Die anderen sind mittlerweile fast alle im Zimmer angekommen und haben es sich gemütlich gemacht. Nur noch Yams fehlt. Wo er steckt, weiß keiner, aber er hat geschrieben, dass er in paar Minuten da ist.

"Lasst uns schon mal die Gläser befüllen, damit wir anstoßen können,  sobald Yamaguchi da ist.", verkündet Kageyama grinsend. Ich habe keine Ahnung, wie viel ich heute trinken werde, aber ich bin auf jeden Fall bereit ordentlich zu bechern. Wir sind im Urlaub, da kann man auch mal ein Glas mehr trinken... oder zwei... vielleicht auch fünf.

"Habt ihr an der Strandpromenade diesen süßen Shop mit den Armbändern gesehen?", fragt auf einmal Kaito neugierig in die Runde. Verwirrt sehe ich Sugawara an, doch auch er schüttelt den Kopf. Auch alle anderen verneinen seine Frage, woraufhin Kaitos Augen fast schon zu leuchten beginnen. "Ihr müsst den euch ansehen! Der ist direkt neben dem Café mit der blauen Deko. Die haben sämtliche Ketten, Ringe und..", Stolz heben Silas und er ihre rechten Handgelenke, "Armbänder!"

Staunend betrachten alle ihre Perlenarmbänder. Die Perlen sind nicht besonders groß, dennoch wunderschön. Kaitos sind weiß, wobei sie leicht Orange schimmern und die von Silas Armband sind blau, wie der Ozean. Haben sie-? Amüsiert schüttel ich den Kopf. "Ihr habt jeweils die passenden Perlen zu der Haarfarbe des anderen?", frage ich schmunzelnd nach. Auf Silas' Wangen legt sich augenblicklich ein Rosa Schimmer, Kaito hingegen grinst über beide Ohren. "Jep!", gibt er glücklich von sich und greift dabei nach der Hand des Jüngsten. Lächelnd verschränken sie ihre Finger ineinander.

Hinata will gerade noch etwas dazu sagen, als Yamaguchi das Zimmer betritt. Er sieht.. fertig aus. Seine Haare sind nicht gestylt und seine Augen leicht rötlich. Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob diese vom Kiffen so aussehen, oder er vielleicht doch geweint hat...? Fast schon misstrauisch wird er von allen beäugt, nur Tsukishima wirkt irgendwie traurig. Irritiert schließt Yams die Türe hinter sich: "Ist was?"

Sugawara ist der Erste, der darauf reagiert: "Nein, nein. Gib mir die Tasche, dann kannst du deine Schuhe ausziehen.", mit seinem typischen Lächeln nimmt er dem Grünhaarigen die Tasche ab und legt sie auf dem Tisch ab. Dankbar lässt Yamaguchi seine Schuhe an der Türe zurück und setzt sich dann aufs Bett von Nishinoya. Dadurch sitzen nun Tsuki und Kageyama neben ihm. Theoretisch auch Hinata, denn dieser sitzt auf Kageyamas Schoß.

"Wo warst du denn den ganzen Tag?", fragt nun Hinata neugierig nach. "Naja, ich hab mir eben einen schönen Tag gemacht.", entgegnet Yams mit einem Lächeln im Gesicht, welches... fake wirkt. "Wieso nicht mit Tsuki?", stellt nun Kaito die wirklich interessante Frage. Kurz blicken Tsuki und sein Freund sich an, jedoch wendet Yams schnell den Blick wieder ab. "Darf ich etwa nichts alleine unternehmen? Sind wir verpflichtet 24/7 aufeinander rumzuhocken??", verblüfft starre ich ihn an.

Er hat ja recht, aber wieso wird er so defensiv??

"Ich versteh dich, wir fragen uns nur, ob..", Hilfe suchend wendet sich Kiyoko mit dem Blick an mich. Offensichtlich findet sie nicht die richtigen Worte. "Ob bei euch alles gut ist.", beende ich also vorsichtig ihren Satz, dankbar nickt sie. Empört steht Yams auf und starrt uns alle an. "Euer Ernst? Wieso sollte etwas sein?", gibt er provokant von sich. "Man Yamaguchi, wir merken doch, dass etwas ist..", versucht es nun auch Nishinoya.
Wütend tritt eine Ader an der Stirn von dem Grünhaarigen hervor: "Selbst wenn! Euch geht das nichts an!", sofort füllen sich seine Augen mit Tränen, doch sein Blick strahlt weiterhin Wut aus.

Nun steht auch Tsukishima auf und greift nach dem Handgelenk seines Freundes. Erst versucht sich dieser aus dem Griff zu befreien, doch dann gibt er nach. "Komm bitte mit, wir müssen echt reden.", murmelt Tsuki leise, mit müden Augen sieht er Yams bittend an. Resigniert nickt dieser einfach nur, ehe die beiden den Raum verlassen.

Sprachlos schaue ich die anderen unserer Gruppe an, doch auch sie wirken völlig fassungslos.

So sollte der Abend eigentlich nicht verlaufen..

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 23 ⏰

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