𝑰𝒏 𝒂𝒏𝒐𝒕𝒉𝒆𝒓 𝒍𝒊𝒇𝒆
»Wir kennen uns nicht, aber es fühlt sich an als würden wir uns schon ewig kennen.«
Es stimmte, für sie waren wir Fremde aber in Wirklichkeit verbindete uns eine Geschichte die Jahrhunderte umspannte.
Es war schmerzhaft...
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Ich war in einem Einkaufszentrum und hatte mich in einigen Geschäften umgesehen, als ich sie bemerkte.
Eine Woche war unsere Begegnung nun schon her.
Sie wartete draußen am Eingang unter einer nahegelegen Unterdachung. Offenbar um Schutz vor dem Regen zu suchen.
Als ich sie dort stehen sah, spürte ich einen Anflug von Vertrautheit. Wärme begang sich um mein Herz zu bilden.
Instinktiv ging ich auf sie zu, als würde ich von ihr angezogen werden wie von einem Magneten.
Als ich auf sie zuging sah ich in ihr Gesicht und versuchte zu sehen ob in ihren Augen ein Zeichen des Wiedererkennens oder eine Erinnerung lag. Aber wie immer war da nichts, nur ein beiläufiger Ausdruck auf ihrem Gesicht, ohne Anzeichen dass sie sich an mich oder unsere Vergangenheit erinnerte.
Ich stand neben ihr und suchte ebenfalls Schutz unter der Überdachung. Dabei hielt ich einen kleinen Abstand zwischen uns, um sie nicht zu erschrecken.
Als sie in meine Richtung sah, und sich unsere Blicke trafen blieb mein Herz einen Moment lang stehen. Ihre grünen wunderschönen Augen musterten mich.
Ich begrüßte sie mit einem Lächeln und versuchte lässig und normal zu wirken.
»Der Regen scheint heute stark zu sein.«
Ihre Mundwinkel bildeten ein Lächeln. »Es stört mich aber nicht, ich mag den Regen.«
In diesem Moment fühlte ich mich noch mehr zu ihr hingezogen. Manche Dinge änderten sich nie. Sie mochte schon immer den Regen.
Ich nickte zustimmend. Ich sah hinaus in den Regen, und beobachtete wie die Tropfen auf den Gehweg fielen. In meinem Kopf rasten Gedanken und Wünsche.
Wie gerne würde ich nach ihr greifen, sie berühren, sie einfach in meinen Armen halten und nie wieder loslassen.
Aber ich blieb still, weil ich wusste dass es zu schnell wäre.
Schweigend beobachtete ich den Regen. Eine Stille trat auf, das einzige Geräusch waren die Tropfen die auf den Boden fiehlen.
Mein Kopf und mein Herz waren so durcheinander dass mir nichts einfiel, was ich sagen könnte.
Aus dem Augenwinkel warf ich verstohlene Blicke auf sie, und nahm jedes ihrer Merkmale in mich auf. Ich versuchte mir jedes kleinste Detail einzuprägen.
