Der rote Rand

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Es war ein Montag Morgen. 6 Uhr. Ich musste aufstehen und mich für die Schule fertig machen. Ein Langer Pulli und eine Jeans. Ich setzte mich an den Tisch und aß meine Cornflakes. Nach dem Frühstück ging ich ins Bad und versorgte meine Wunden. Meine Schnitte, die Tag für Tag tiefer wurden. Einer entzündete sich und ein roter Rand bildete sich rund herum. Zum Arzt ging ich nie.
Es war nicht die erste Wunde die sich entzündete, ich war es also gewohnt.
Dennoch schmerzten Salbe und Verband höllisch. Ich bin es so leid. Ich will nur raus aus diesem Scheiß der sich mein Leben nennt.
D

ie Klingen von gestern Abend lagen in meinem Nachttisch. Warscheinlich nicht mehr lange das beste Versteck.
Ich schnappte meine Tasche und verabschiedete mich von meiner Mutter. Verließ dann unsere Mietwohnung und nahm den Bus zur Schule.
Meine Musik konnte mich oft beruhigen, mich vom Schneiden abhalten. Doch am Morgen war sie die beste Möglichkeit mich wach zu bekommen und mich dazu zu bringen, es in der Schule nicht zu tun.
Ich traf meine Klassenkameraden im Bus. Sie saßen dort in ihrer Clique und sprachen über Dinge von denen ich keine Ahnung hatte. War mir auch ziemlich egal um erlich zu sein. Ein Teil dieser Clique wollte ich nie sein.
Freunde hatte ich ebenfalls nicht. Ich war oft alleine. Ich konnte sie alle verstehen. Wer möchte denn etwas mit dem Suizid Mädchen zu tun haben? Dem Mädchen das sich regelmäßig in Lebensgefahr begibt wenn sie ihre Haut die Klinge spüren lässt?

Schnitt für SchnittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt