Als meine Mutter sie fand

50 0 0
                                    

Ich dachte mir nur:"Setz dein falsches Lächeln auf und lass dir nicht anmerken wie scheiße es dir geht".
Das sage ich mir jeden morgen. Wie immer halt. Ich meine, lächle einmal und alle denken dir geht es gut. Die Menschen sind so blind. Selbst meine eigene Mutter merkt nicht wie schlecht es ihrer Tochter geht. Sie glaubt mir meine Lügen. Das es mir gut geht, das mir bloß kalt ist. Sie darf es nicht erfahren. Ich gehe nicht zum Psychologen. Obwohl ich es dringend bräuchte. Meine Depressionen bringen mir schlaflose Nächte. Denke immer übers schneiden nach. Ich komme aus diesem Teufelskreis nicht heraus.
Ich schaffte es mal zwei Tage clean zu sein. Doch dann, starb meine Tante an einem Autounfall und aus zwei Tagen clean wurden wieder null.
Meine Mutter verlor schon so viele Menschen die sie liebte. Und es tat mir so weh das sie dauernt weinte. Ich wollte das es aufhört. Das sie nicht mehr leidet. Die Schule endete wie immer pünklich um 13:20h. Zum Glück. Endlich raus, ab ins Wochenende. Als ich die Tür zu unsere Wohnung aufschloss und betrat, hörte ich meine Mutter schon aus der Küche weinen. Ich ließ meine Sachen fallen und lief zu ihr.
"Mama! Was ist denn los?"
"Nichts Mäuschen. Alles in Ordnung."
Ich glaubte ihr das nicht. Doch, ich log sie an und sie mich. Wenn ich wusste das sie mir verleugnete was los war, ließ ich sie in Ruhe. Früher oder später erzählte sie es mir.
Ich verschwand in mein Zimmer und suchte wie eine verrückte nach meinen Klingen. Ich fand sie nicht. Meine Kinnlade fiel nach unten und ich flüsterte nur: "Oh Nein...".
Meine Mutter betrat mein Zimmer und fragte: "Warum hast du nie etwas gesagt? Ich kann dir doch helfen!"
"Nein, genau das kannst du nicht."

Schnitt für SchnittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt