Back to Hell

Kapitel 20

~*~ Momente wie früher ~*~

Die Sonne schien an diesem Morgen ungewöhnlich hell durch mein Fenster und versetzte mein Zimmer in ein sanftes Licht. Das Erste, was ich an diesem Morgen hörte, war das leise Lachen von Abby aus dem Flur. Einen Moment lang lag ich einfach nur da, lauschte dem Klang ihrer Stimme und ließ das Gefühl von Geborgenheit in mir aufsteigen. Es war ein seltsames Gefühl - als hätte ihr Lachen die vergangenen Monate einfach weggespült und mir ein Stück des alten Lebens zurückgegeben.

Langsam setzte ich mich auf und zog meine Hausschuhe an. Ich machte die Tür von meinem Zimmer auf und ging die Treppe runter, ich sah Abby im Wohnzimmer sitzen, die sich mit Ivonne unterhielt. Sie trug noch ihren Schlafanzug - ein kuscheliges, weiches Oberteil in ihrem Lieblingsrosa und hielt eine dampfende Tasse Tee in der Hand.

„Guten Morgen, Schlafmütze", rief sie mir zu und winkte, als sie mich entdeckte. Ich lächelte breit und ging zu den beiden.

Ivonne lächelte uns freundlich zu. „Ich mach uns Waffeln - wie klingt das?"

Abby strahlte sofort. „Himmlisch!"

Ein wohltuender Duft von frischem Kaffee und warmem Teig erfüllte die Küche und ich ließ mich neben Abby auf dem Sofa sinken. Sie reichte mir ihre Tasse Tee rüber und ich nahm einen kleinen Schluck, während wir auf Ivonnes Waffeln warteten.

„Ich bin so froh, dass du hier bist", sagte ich leise und schaute sie an. Abby sah mich lächelnd an und legte mir die Hand auf den Arm.

„Ich auch, Zoe. Ich hab dich echt vermisst."

♡♡♡

Nach dem Frühstück mit Ivonne, die immer wieder Waffeln auf unseren Teller legte, als wären wir nicht längst satt, schnappten wir uns unsere Sachen und gingen in mein Zimmer. Abby ließ sich aufs Bett fallen, streckte die Arme aus und seufzte wohlig.

„Ich liebe es, einfach mal nichts zu tun", murmelte sie, bevor sie mich mit einem Grinsen ansah. „Hast du irgendwas für uns vorbereitet? Musik, Filme, geheime Vorräte?"

„Oh, das hab ich tatsächlich!" Ich griff in die Schublade meines Nachttischs und zog eine Schachtel hervor, gefüllt mit Snacks, ein paar alten Polaroids und ein kleines Notizbuch, in das wir früher immer unsere verrücktesten Ideen geschrieben hatten. „Denk daran, dass wir hier eine kleine Schatzkiste aus alten Zeiten haben", sagte ich und reichte ihr die Polaroids.

„Oh mein Gott!" Abby schnappte sich die Fotos, ihre Augen funkelten vor Aufregung. Sie begann, die Bilder durchzusehen und ein strahlendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Das erste Bild zeigte uns in der Mitte eines kleinen Sees auf einem wackligen Tretboot, beide lachend und pitschnass.

„Ich weiß noch, wie wir den ganzen Tag am See verbracht haben", sagte Abby, ihr Blick voller Freude. „Dein Dad hat uns an diesem Tag gegrillte Käse-Sandwiches mitgebracht. Und wir haben uns überlegt, wie unser Leben in fünf Jahren aussehen wird."

Ich lachte zögerlich. „Ja und du hast geschworen, dass du Schauspielerin wirst und die Welt bereist!"

Abby grinste. „Na ja, daran arbeite ich noch." Sie zeigte auf ein weiteres Bild, das uns beide mit übergroßen Sonnenbrillen und witzigen Hüten zeigte. „Weißt du noch, wie wir in dieser kleinen Boutique in Silver Creek diese verrückten Hüte anprobiert haben?"

Ich nickte und spürte, wie mir das Herz ein bisschen schwer wurde bei den Erinnerungen. „Das war einer der besten Sommer meines Lebens."

„Für mich auch", murmelte Abby und legte das Bild beiseite. Dann griff sie in die Schachtel und zog unser Notizbuch heraus. „Oh, das hier ist Gold wert!" Sie klappte es auf und las laut vor: „Plan für die Sommerferien - Liste der besten Aktivitäten in Silver Creek, geheime Plätze und ein Rezept für 'den besten Schokoladenkuchen aller Zeiten'."